ANN 05.09.2010

Studientag Turin - Die Erfindung der Hauptstadt (Bamberg, 05 Nov 10)

Thomas Wilke

Nov 10)

Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Institut für Kunstgeschichte
Prof. Dr. Stephan Albrecht

Studientag Turin - Die Erfindung der Hauptstadt (Fr., 05.11.2010)

Mit der Entscheidung Herzog Emanuele Filibertos von Savoyen die
Hauptstadt seiner Besitzungen 1563 nach Turin zu verlegen, begann
für die bis dahin vergleichsweise unbedeutende Provinzstadt der
Aufstieg zu einer der führenden Barockmetropolen Europas.
Konzeptionell handelt es sich um einen entscheidenden Wendepunkt
der europäischen Stadtbaugeschichte: Waren es bisher kleine, oft
abseits gelegene Idealstädte gewesen, die dem Fürsten als Ausweis
guter Regierung dienten, so setzte der Ausbau Turins
gestalterisch und politisch neue Maßstäbe.
In der neuen Residenzstadt wurden von den Herzögen und späteren
Königen im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche Baumaßnahmen
durchgeführt, die in Gestalt der Einzelbauten und den daraus
resultierenden städtebaulichen Ensembles das Gesicht der Stadt
bis heute maßgeblich prägen. Als Ausgangspunkt für die planmäßig
vorgenommenen Stadterweiterungen diente das weitgehend erhaltene
rechtwinklige Straßenraster des römischen Castrums, wodurch die
zona di comando an der Piazza Castello zum tatsächlichen
Mittelpunkt der Residenzstadt ausgebaut wurde. Als Kernpunkt der
zahlreichen Baumaßnahmen entstand dort eine Kombination von
Herrscherpalast, Kathedrale und Staatsreliquienkapelle, die
sinnfällig zu einer Einheit verschmolzen und deren
Entstehungsgeschichte im Detail vielfach noch ungeklärt ist.
Anlässlich des Fundes von Zeichnungen zur Stadtplanung von Turin
im 17. und 18. Jahrhundert soll im Rahmen des Studientages
verschiedenen Einzelaspekten der städtischen Entwicklung der
Residenzstadt nachgegangen werden.

Referenten:
Dr. Cornelia Jöchner (Kunsthistorisches Institut, Max Planck
Institut für Kunstgeschichte Florenz)
Prof. Dr. Elisabeth Kieven (Bibliotheca Hertziana, Max Planck
Institut für Kunstgeschichte Rom)
Dr. Cristina Ruggero (Bibliotheca Hertziana, Max Planck
Institut für Kunstgeschichte Rom)
Dr. Elisabeth Wünsche-Werdehausen (München)
Prof. Dr. Stephan Albrecht (Institut für Kunstgeschichte,
Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Prof. Dr. Stephan Hoppe (Institut für Kunstgeschichte,
Ludwig-Maximilians-Universität München)
Prof. Dr. Andreas Tönnesmann (Institut für Geschichte und
Theorie der Architektur gta, ETH Zürich)
Dipl.-Ing. Thomas Wilke M.A. (Institut für Kunstgeschichte,
Otto-Friedrich-Universität Bamberg)

Der Studientag ist kostenlos.
Es ist keine Anmeldung erforderlich

Veranstaltungsort:
Internationales Künstlerhaus
VILLA CONCORDIA
Concordiastraße 28
96049 Bamberg
www.villa-concordia.de

Organisation:
Prof. Dr. Stephan Albrecht
Dipl.-Ing. Thomas Wilke M.A.
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Institut für Kunstgeschichte
Am Kranen 10
96047 Bamberg
www.uni-bamberg.de/kunstgesch1/

Kontakt:
Prof. Dr. Stephan Albrecht
sylvia.aumueller(at)uni-bamberg.de
Dipl.-Ing. Thomas Wilke M.A.
thomas.wilke(at)uni-bamberg.de

Quellennachweis:
ANN: Studientag Turin - Die Erfindung der Hauptstadt (Bamberg, 05 Nov 10). In: ArtHist.net, 05.09.2010. Letzter Zugriff 21.05.2025. <https://arthist.net/archive/32919>.

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