Spielformen des Selbst. Subjektivität und Spiel zwischen Ethik und Ästhetik
Interdisziplinäres Symposium des Internationalen Graduiertenkollegs
"InterArt"
in Kooperation mit der Copenhagen Doctoral School in Cultural Studies,
Literature, and the Arts
13.-15. November 2008
ICI Berlin
Christinenstr. 18-19, Haus 8, D-10119 Berlin
www.ici-berlin.org
Konzeption: Regine Strätling und Somogy Varga
Das Spiel konstituiert ein "Dazwischen", einen Raum des Als-Ob, welcher der
sozialen Welt sowohl angehört als auch von ihr abgehoben ist. Es verlangt
anscheinend zum einen die Unterscheidung zwischen Spiel und Nicht-Spiel,
zum anderen jedoch auch die zumindest momentane Aufgabe und Überschreitung
dieser Grenze, um überhaupt spielen zu können. Es ist diese "ontologische
Ambivalenz", die den Begriff des Spiels für viele zu einem idealen
Vermittler gemacht hat in der Reflexion über die Beziehung von
Subjektivität, Kunst und Alltagspraxis.
Das interdisziplinäre Symposium "Spielformen des Selbst. Subjektivität und
Spiel zwischen Ethik und Ästhetik" soll erproben, ob und wie das Spiel in
seinen verschiedenen Facetten - auch und gerade nach seiner Diskussion im
Kontext der Postmoderne - erneut zur geistes- und kulturwissenschaftlichen
Diskussion von Subjektivität beitragen kann.
Donnerstag, 13. November 2008
9:30
Ankommen und Kaffee
Eröffnung
10:00 - 11:30
Christoph Holzhey und Erika Fischer-Lichte, "Begrüßung"
Regine Strätling, "Thematische Einführung"
Natascha Adamowsky, "Spielen, Finden, Beschreiben - Übungsformen der
Subjektivität"
Kaffeepause
Begriffe des Spiels in der Philosophie
12:00 - 13:30
Stefan Deines, "Funktionen des Spielbegriffs in der Philosophie"
Sandra Markewitz, "Spiele des Wissens. Ethik und Ästhetik als Pole von
Wissenszuschreibung im Werk Ludwig Wittgensteins"
Mittagspause
Anthropologie des Spiels I
15:00 - 16:30
Andrea Kern, "Glückseligkeit und Spiel. Zum Verhältnis von Anthropologie
und Ästhetik"
Mario Bührmann, "Riskante Zwischenräume? Überlegungen zum Konzept des
"Spiels" bei J. Huizinga und V. Turner"
Kaffeepause
Das Spiel und die Anderen
16:45 - 18:15
Julia Christ, "Die Möglichkeit des Anderen: Zur Dezentrierung des Subjekts
im Spiel bei Kant und Winnicott"
Somogy Varga, "Play and Self"
Kaffeepause
Abendvortrag
18:30
Gerhard Gamm, "Subjektivität und Spiel. Von Spielen mit hohen Einsätzen"
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Freitag, 14. November 2008
Autobiographische Spiele
9:30 - 11:00
Susanne Elpers, "Autobiographische Spiele - Texte von Frauen der
Avantgarde"
Christian Moser, "Spielzeug der Erinnerung. Dingsammlung und
autobiographische Selbstkonstitution"
Kaffeepause
11:30 - 13:00
Volker Woltersdorff, ""Let's Play Master and Servant." Spielformen des
paradoxen Selbst in sadomasochistischen Subkulturen"
Alma-Elisa Kittner, ""Queens of Phallic Jokes." Künstlerische Setzungen im
Freud Museum"
Mittagspause
Theater-Spiele
14:45 - 16:15
Helmar Schramm, "Schach vs. Go. Kriegstheater im interkulturellen
Vergleich"
Hans-Christian von Herrmann, "Spiel und Maske. Zur Theatralität der
digitalen Medien"
Kaffeepause
Imagination, Als-Ob und Kontrolle
16:45 - 18:15
Emmanuelle Glon, "The Child in the Mirror: Pretend Play, Cognition and
Imagination"
Michael Liebe, "Künstliche Kontrolle. Der Computerspiel-Avatar als
Spielform des Selbst(?)"
Kaffeepause
Abendvortrag
18:30
Margarete Jahrmann, "Ludic Society. 1st Life Game Figures for a New
Discipline"
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Samstag, 15. November 2008
Spiel-Pathologie : Spiel-Therapie
09:30 - 11:00
Bernd Ternes, "Endmoderne Gesellschaften - am Beispiel der
Bedeutungsverschiebung des Spiels"
Céline Kaiser, "Spiel und Rahmen in der Theatrotherapie um 1800"
Kaffeepause
Anthropologie des Spiels II
11:30 - 13:00
Klaus-Peter Köpping, "Ludic Practices of Personhood in Japan"
Kyung-Ho Cha, "Die Hand des Spielers. Zum Glücksspiel als Experiment"
Mittagspause
Spieldimensionen der Künste
14:45 - 16:15
Alexandra Schamel, "Wortkünstler und Spieler des Selbst: Ludische
Poetologien in der französischen und russischen Moderne (Baudelaire,
Proust, Nabokov)"
Sandra Heinen, ""A convenient distortion": Das Spiel des Autors mit dem
Leser in Margaret Atwoods The Blind Assassin (2000) und Ian McEwans
Atonement (2001)"
Kaffeepause
16:45 - 18:15
Michael Lüthy, "Spieldimensionen in der Kunst der Moderne"
Marion Hohlfeldt, "Making by doing - spielerische Aspekte der Kunst. Von
der Rezeptionsästhetik zur Relationsästhetik"
18:15
Schlusswort
Internationales Graduiertenkolleg "InterArt"
International Research Training Group "Interart Studies"
Freie Universität Berlin
FB Philosophie und Geisteswissenschaften
Institut für Theaterwissenschaft
Grunewaldstr. 35
12165 Berlin
Telefon 030-838 503 14
Fax 030-838 503 19
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/interart/
Newsletter:
www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/v/interart/newsletter/index.html
Quellennachweis:
CONF: Spielformen des Selbst (Berlin, 13.-15. Nov 08). In: ArtHist.net, 30.10.2008. Letzter Zugriff 13.05.2025. <https://arthist.net/archive/30857>.