CFP 10.03.2020

Deutscher Kunsthistorikertag: Gastsektion Polen (Stuttgart, 24-28 Mar 21)

Stuttgart, 24.–28.03.2021
Eingabeschluss : 10.06.2020

PD Dr. Beate Störtkuhl

FORM FRAGEN
XXXVI. Deutscher Kunsthistorikertag Stuttgart 2021
Gastsektion der polnischen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker

Vom 24. bis 28. März 2021 wird in Stuttgart der XXXVI. Deutsche Kunsthistorikertag stattfinden. Ausrichter ist der Verband Deutscher Kunsthistoriker in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart, dem Institut für Architekturgeschichte und der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Erstmals in der Geschichte dieser Veranstaltung ist eine Gastsektion vorgesehen, und zugleich wurde zum ersten Mal eine Einladung an die polnischen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker ausgesprochen! Wir nehmen diese Einladung nicht nur mit Begeisterung an, sondern sehen sie auch als Ausdruck der Anerkennung unserer langjährigen, seit Generationen währenden, vielfältigen Zusammenarbeit sowie als Zeichen nicht nachlassender Neugier für unsere aktuellen Interessen, Fragen und Forschungsfelder vonseiten der deutschen Partner.

Der Kunsthistorikertag steht unter dem Motto FORM FRAGEN, zu welchem wir Anmeldungen zur Gastsektion der polnischen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker entgegennehmen.

Die Ausrichter der Tagung beabsichtigen eine breitgefächerte Schau von Fragestellungen zum zentralen Problem der Form, die einerseits das Wesen künstlerischen Schaffens darstellt und andererseits den Ausgangspunkt historisch-künstlerischer Reflexion darüber bildet und somit ein Schlüsselbegriff unserer Disziplin bleibt. Dies veranlasst zu kritischer Betrachtung nicht nur dieses Begriffes, seiner Vergangenheit und Gegenwart, seiner Anwendbarkeit, seines Verhältnisses zu Gehalt und Material des Kunstwerks, sondern auch der Relation von Form und Norm, und damit der Bezüge zu Ideologie, Politik, Gesellschaft, Wissen oder Technik. Es eröffnet zugleich einen ganzen Komplex von Fragen zur Zerstörung und Rekonstruktion von Formen vor allem im Bereich der Architektur.

Innerhalb dieses breitgefächerten Problemfeldes des Kunsthistorikertages (vgl. https://kunsthistorikertag.de/ausschreibungen/) möchten wir betonen, dass es in unserer Sektion im Wesentlichen darum gehen soll, aufzuzeigen, welche Aktualität diese Problematik für polnische Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, ihren Forschungszweig sowie die Kunst als deren Reflexionsfeld besaß bzw. besitzt.

1) Das „Form“-Problem in der Kunstgeschichte Polens
2) „Form“ als Werkzeug zum Bau einer neuen Gesellschaft: die modernistische Avantgarde und das Formverständnis in Polen nach 1918
3) „Form“ und Pietät der Vergangenheit: Formprobleme in Politik, Diskussion und Praxis des Rekonstruierens und Restaurierens im Polen des 20. Jh.
4) „Form“ als künstlerisches Werkzeug und perzeptive Herausforderung: Formprobleme in ausgewählten künstlerischen Realisationen und der künstlerischen Kritik in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg
5) „Form“ und „Inhalt“ als ideologische Parameter: der polnische Sozrealismus
6) Der Formbegriff zur Vertiefung des Verständnisses von Kunst und Visualität? Das Verhältnis der Form zur Wende zur Leiblichkeit, zur Multisensorialität und im Kontext des neuen Materialismus und der Theorie der Materialien


Vorschläge für Referate mit Bezug zum Motto der Tagung und unter Berücksichtigung oben genannter Themen sollten allgemein gehalten sein. Sie sind in polnischer Sprache und mit einem Umfang von 1800-3600 Zeichen bis zum 10.06.2020 einzureichen an:

Prof. Dr. Ryszard Kasperowicz, Stellv. Vorsitzender des Polnischen Kunsthistorikerverbandes (rysz_kasperowiczpoczta.onet.pl)

und

Prof. Dr. Piotr Korduba, Direktor des Instituts für Kunstgeschichte der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań (pkordubaamu.edu.pl).

Für jedes angenommene Referat muss eine Zusammenfassung in deutscher oder englischer Sprache (2000 Zeichen) bis zum 15.09.2020 übersendet werden. Die Zusammenfassungen werden vor Eröffnung der Tagung im Konferenzband veröffentlicht. Eine Veröffentlichung der vollständigen Referate zum späteren Zeitpunkt erfolgt, wie beim Kunsthistorikertag üblich, nicht.

Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Wie in den übrigen Sektionen sind auch in der polnischen Sektion vier Referate (von je 30 min.) vorgesehen, an die sich jeweils eine 15-minütige Diskussion anschließt.

Die Kosten für An-und Abreise sowie Unterkunft in Stuttgart trägt der Veranstalter. Bitte reichen Sie Ihre Vorschläge ein!

Quellennachweis:
CFP: Deutscher Kunsthistorikertag: Gastsektion Polen (Stuttgart, 24-28 Mar 21). In: ArtHist.net, 10.03.2020. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/22829>.

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