Ferdinand Kriwet - Visuelle Poesie und ihre Medialität
Tagung des Kunsthistorischen Instituts und der Abteilung Neuere Deutsche Literatur der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. In Kooperation mit der Muthesius Kunsthochschule Kiel
Ferdinand Kriwet (geb. 1942) hat mit seinem 1961 veröffentlichten Buch „Rotor“, das weder einen Anfang noch ein Ende hat, schon als junger Autor für Furore gesorgt. Die Erstausgabe enthielt ein Nachwort von Konrad Boehmer, der gleichzeitig an seiner „Theorie der offenen Form in der neuen Musik“ am Studio für elektronische Musik des WDR in Köln arbeitete. Kriwet war von Anfang an eng mit den verschiedenen künstlerischen Avantgarden der 1950/60er Jahre in Köln und Düsseldorf verbunden, die die klassischen Gattungen von Musik, Literatur, Bildender Kunst und Schauspiel hinter sich ließen und eine transmedial gedachte Ausdrucksform suchten. Dem ist Kriwet auch in seinem reichen Werk bis in jüngste Zeit treu geblieben. Mit seinen Differenzierungen von Lese-, Hör- und Sehtexten hat er dabei intensiv die mediale Komponente von Sprache in den Blick genommen, was ihn zu etlichen künstlerischen Lösungen führte, die heute als Höhepunkte der Pop Art gewürdigt werden.
Die Kieler Tagung nimmt das Werk von Ferdinand Kriwet in interdisziplinärer Perspektive aus den Literatur- und den Kunstwissenschaften sowie der Philosophie in den Blick.
Freitag, 1. Juni 2018
09:00
Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers / Prof. Dr. Hans-Edwin Friedrich:
Begrüßung
Dr. Arne Zerbst:
Grußwort des Präsidenten der Muthesius Kunsthochschule Kiel
09:30
Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers:
Zur Einführung
10:00
Dr. Christine Korte-Beuckers:
Eine Art Bildbeschreibung – Ferdinand Kriwet und die Düsseldorfer Kunstkreise der 1960er Jahre.
10:45 Kaffeepause
11:15
Prof. Dr. Claus-Michael Ort:
Kontingenz und 'poetische Funktion'. Ferdinand Kriwets ‚Rotor‘ (1961).
12:00
Prof. Dr. Britta Herrmann:
Radio-Rotor. Zwei akustische Adaptionen des Romans ‚Rotor‘ und Ferdinand Kriwets intermediale Werkpolitik.
12:45 Mittagspause
14:15
Jill Thielsen M.A.:
Lesebögen und Rundscheiben. Ferdinand Kriwets ‚leserattenfaenge‘ (1965) und die Konkrete Poesie.
15:00
Prof. Dr. Walter Gödden:
Las Vegas im Revier. Ferdinand Kriwets „manifest zur Umstrukturierung des Ruhrreviers zum Kunstwerk“. Exkursionen ins Jahr 1968.
15:45 Kaffeepause
16:15
Prof. Albert-Jan Pool:
Zeichen und Schrift im Mittelpunkt.
17:00
PD Dr. Wilhelm Haefs:
The Medium is the Massage? Buch, Schrift, Bild und Ferdinand Kriwet.
17:45 Kaffeepause
18:30 Abendvortrag:
Prof. Dr. Dirk Westerkamp:
Freiheit zur Zeit: Anschauendes Verweilen.
Samstag, 2. Juni 2018
09:15
Prof. Dr. Hans-Edwin Friedrich:
‚Apollo Amerika‘ (1969) und der Dokumentarismus.
10:00
Nikolas Buck M.A.:
Training und Aufklärung. Zur Wirkungsästhetik von Ferdinand Kriwets Hörtexten.
10:45 Kaffeepause
11:15
Prof. Dr. Petra Maria Meyer:
‚Komponierte Aufmerksamkeit‘ und ‚Erfüllte Freiheit‘. Zu textphilosophischen Aspekten von Kriwets akustischer Kunst im Radio.
12:00
PD Dr. Pavel Novotny:
Narrativität und Prozessualität in den radiophonen Werken Ferdinand Kriwets.
12:45 Mittagspause
14:15
Dr. Susanne Schwertfeger:
Konkretes Leuchten. Zu den Neonarbeiten von Ferdinand Kriwet.
15:00
Dr. Gregor Jansen:
Ferdinand Kriwet – Visual Artist´s artist.
16:00 Abschluss der Tagung
Tagungsort:
Internationales Begegnungszentrum IBZ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiellinie 5, 24105 Kiel
Kontakt: beuckerskunstgeschichte.uni-kiel.de
Quellennachweis:
CONF: Ferdinand Kriwet (Kiel, 1-2 Jun 18). In: ArtHist.net, 06.05.2018. Letzter Zugriff 03.05.2025. <https://arthist.net/archive/18060>.