Internationales Symposium zum Freisinger Lukasbild
Eine byzantinische Ikone und ihre tausendjährige Geschichte
Diözesanmuseum Freising
21. und 22. April 2016
Seit 1440 bewahrt der Freisinger Domschatz eine byzantinische Ikone mit kostbarer Metallverkleidung, die der Legende nach vom Evangelisten Lukas gemalt worden sein soll. Ihre Ursprünge und späteren Umgestaltungen sowie der weite Reiseweg mit den Stationen Thessaloniki, Konstantinopel, Mailand, England und Wien sind zwar grundsätzlich bekannt, jedoch bedarf diese prominente Ikone dringend weiterer aktueller Forschungen mit neuesten Methoden, da vieles noch im Dunkeln liegt.
Anlässlich des Symposiums wurden erstmals grundlegende kunsttechnologische Analysen von Holz, Malerei, Metall und Emails durch die ETH Zürich, TU München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, die Archäologische Staatssammlung München, das Doerner Institut sowie das Institut für Bestandserhaltung und Restaurierung (IBR) der Bayerischen Staatsbibliothek München durchgeführt. Eine internationale Gruppe von HistorikerInnen, Kunst- und KulturwissenschaftlerInnen wie auch TheologInnen haben sich nun von neuem intensiv mit der Ikone und all ihren Aspekten beschäftigt. Die Ergebnisse ihrer Forschungen werden im Rahmen des zweitägigen Symposiums präsentiert.
Donnerstag 21. April 2016
9.15-9.30 Uhr
Begrüßung Dr. Christoph Kürzeder, Diözesanmuseum Freising
Einführung in das Tagungsthema Dr. Antje Bosselmann-Ruickbie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und Dr. Carmen Roll, Diözesanmuseum Freising
9.30-10.00 Uhr
Der Weg der Lukasikone von Mailand nach Freising
Prof. Dr. Claudia Märtl, Ludwig-Maximilians-Universität München
10.00-10.30 Uhr
Kaiser Manuel Palaiologos und seine Reise in den Westen
Prof. Dr. Albrecht Berger, Ludwig-Maximilians-Universität München
10.30-11.00 Uhr Kaffeepause
11.00-11.30 Uhr
Das Inschriftenprogramm der Freisinger Lukasikone
PD Dr. Andreas Rhoby, Österreichische Akademie der Wissenschaften Wien
11.30-12.00 Uhr
Die dem heiligen Lukas zugeschriebenen Marienbilder und ihre Verbreitung nördlich der Alpen im Mittelalter
Prof. Dr. Michele Bacci, Universität Fribourg
12.00-14.00 Uhr Mittagspause
14.00-14.30 Uhr
Die Theologie der Ikone
PD Dr. Dr. Thomas Mark Németh, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
14.30-15.00 Uhr
Zur Adaption byzantinischer Marienbilder im Westen
PD Dr. Ulrike Koenen, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
15.00-15.30 Uhr Kaffeepause
15.30-16.00 Uhr
Kunsttechnische Beobachtungen am Freisinger Lukasbild
Dr. phil. Dipl. Rest. Cristina Thieme, Dipl. Rest. Luise Sand, TU München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft
16.00-16.30 Uhr
Ein Palimpsest - die Malerei der Hagiosoritissa
Prof. Dr. Barbara Schellewald, Universität Basel
17.00-18.00 Uhr Domberg- und Domführungen in Gruppen
18.00-19.30 Uhr Abendessen
19.30 Uhr Feierliche Marienvesper mit Chor und Orchester
20.30-22.00 Uhr Empfang für die Tagungsteilnehmer
Freitag 22. April 2016
9.30-10.00 Uhr
A propos des revêtements d'orfèvrerie des icônes byzantines à l'époque des Paléologues
Dr. Jannic Durand, Musée du Louvre Paris
10.00-10.30 Uhr
Rahmen und Beschlag des Freisinger Lukasbildes: Untersuchungen zur Ornamentik in Byzanz
Dr. Antje Bosselmann-Ruickbie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
10.30-11.00 Uhr Kaffeepause
11.00-11.30 Uhr
Technologische und materialanalytische Untersuchung der Metalle und Emails des Rahmenbeschlags der Freisinger Lukasikone
PD Dr. Heike Stege, Doerner Institut München
Rest. BA Shimon Mahnke, Archäologische Staatssammlung München
Dipl. Rest. Alexander Grillparzer, TU München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft
11.30-12.00 Uhr
On the Enamels of the Freising Icon: Technological Features
Dr. Olga Shashina, Kremlin Museums Moskau
On the Enamels of the Freising Icon: Historical Background, Repertoire and Style
Dr. Irina Sterligova, Kremlin Museums Moskau
12.00-13.30 Uhr Mittagessen
13.30-14.00 Uhr
Die Reliquie im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit.
Authentie und Medialisierung
Prof. Dr. Marc-Aeilko Aris, Ludwig-Maximilians-Universität München
14.00-14.30 Uhr
Vom Korbinians- zum Mariendom? Zur Programmatik der ersten barocken Renovatio
Dr. Meinrad von Engelberg, Universität Darmstadt
14.30-15.00 Uhr Kaffeepause
15.00-15.30 Uhr
Die barocke Silberrahmung für die Lukasikone. Ein Werk des Münchner Goldschmieds Gottfried Lang aus dem Jahr 1629
Dr. Annette Schommers, Bayerisches Nationalmuseum München
15.30-16.00 Uhr
Mittelalterliche Kunst in Barockkirchen. Zur Inszenierung historischer Legitimationsargumente in Süddeutschland
Dr. Tobias Kunz, Bode Museum Berlin
16.00-16.30 Uhr Abschlussdiskussion
Veranstalter:
Diözesanmuseum Freising
Direktor Dr. Christoph Kürzeder
Domberg 21
85354 Freising
08161-48790
infodimu-freising.de
www.dimu-freising.de
Tagungsleitung
Dr. Antje Bosselmann-Ruickbie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Dr. Carmen Roll, Diözesanmuseum Freising
Beteiligte Institutionen
Archäologische Staatssammlung München
Doerner Institut München
Domkirchenstiftung Freising
Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Abteilung Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte
Institut für Bestandserhaltung und Restaurierung (IBR) der Bayerischen Staatsbibliothek München
TU München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft
Veranstaltungsort
Kardinal-Döpfner-Haus, Aula
Domberg 27, 85354 Freising
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bis 7. April
Weitere Informationen beim Veranstalter
Quellennachweis:
CONF: Freisinger Lukasbild (Freising, 21-22 Apr 16). In: ArtHist.net, 03.03.2016. Letzter Zugriff 12.05.2025. <https://arthist.net/archive/12352>.