Beyond the White Cube? Ausstellungsarchitektur, Raumgestaltung und Inszenierung heute
Seit den 1970er Jahren ist der White Cube als vermeintlich neutraler, idealer Ausstellungs-raum umstritten. Dennoch bildet er als Idee weiterhin die konzeptuelle Grundlage vieler Museums- und Ausstellungsräume. Das Symposium in der Berlinischen Galerie fragt nach dem heutigen Umgang mit dem White Cube: Aktuelle Tendenzen der
Ausstellungsgestaltung sollen historisch verortet, interdisziplinär diskutiert und auf ihre Relevanz für die Praxis geprüft werden.
Gerade in Berlin wird das Konzept des White Cube – sparsame Hängung auf weißen Wänden – seit den 1990er Jahren auf unterschiedliche Weise aufgebrochen. Auf der Suche nach Alternativen setzt man häufig auf die Umnutzung historischer Räume oder erprobt im Falle von Museumsneubauten unkonventionelle architektonische Herangehensweisen. Die Inszenierung von Ausstellungen spielt dabei eine immer größere Rolle, nicht zuletzt bedingt durch die Suche nach neuen Präsentationsformen für Installationen und Videoarbeiten. Um die bestmögliche Wirkung eines Exponats zu erreichen, vielleicht gar dem Betrachter ein „Kunsterlebnis“ zu ermöglichen, sind daher heute neben Kuratoren oft auch Künstler, Architekten oder Szenografen in Gestaltungsprozesse eingebunden.
„Beyond the White Cube?“ stellt diese Entwicklungen in den Mittelpunkt und möchte als Plattform für Architekten, Kuratoren, Galeristen, Szenografen und Designer fungieren.
PROGRAMM
9.00
Einlass
Begrüßung
Dr. Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie
10.05
Einführung
Diana Brinkmeyer
Anke Kugelmann
Christina Landbrecht
Philip Norten
Wissenschaftliche Volontäre der Berlinischen Galerie
10.15
Mit Blick in den Rückspiegel – Innovative Sammlungseinrichtungen und
Raumgestaltungen in der Vergangenheit
Dr. Charlotte Klonk, Dozentin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
11.00
Argumentationen im Raum – Vom modernen White Cube zu alternativen Ausstellungsdisplays
Ellen Blumenstein, freie Kuratorin, Gründerin des Salon Populaire, Berlin
11.45
Kaffeepause
12.15
Szenografie und Ausstellungsraum
Prof. Beatrix von Pilgrim, Professorin für Szenografie an der HfG Karlsruhe, Szenografin, bildende Künstlerin
13.00
Curatorial Design
Prof. Wilfried Kuehn, Kuehn Malvezzi, Berlin, Professor für Ausstellungsdesign und kuratorische
Praxis an der HfG Karlsruhe
13.45
Mittagspause
14.45
Analogien und Divergenzen zwischen Wechselausstellungen und Sammlungspräsentationen
Rein Wolfs, künstlerischer Leiter der Kunsthalle Fridericianum Kassel
15.30 Podiumsdiskussion„Stellwände allein reichen nicht mehr“
Prof. Dr. Friedrich von Borries, Architekt, Kurator und Professor für Designtheorie an der HBK Hamburg
Susanne Pfeffer, Kuratorin, KW – Institute for Contemporary Art, Berlin
Dr. Dieter Scholz, Kurator, Neue Nationalgalerie, Berlin
Thomas Willemeit, Architekt, GRAFT, Berlin
Moderation: Nikolaus Bernau, Architekturjournalist und Museumshistoriker
Ort: Berlinische Galerie
Termin: 25.03.2011, 10-17 Uhr
Teilnahmegebühr: 18 Euro, ermäßigt 9 Euro bei Überweisung vorab bzw. 20 Euro, ermäßigt 10 Euro bei Barzahlung am Veranstaltungstag
Anmeldung: bis 17.03.2011 unter whitecubeberlinischegalerie.de oder per Anmeldeformular unter http://www.berlinischegalerie.de/index.php?id=1149&L=0
Reference:
CONF: Beyond the White Cube? (Berlin, 25 Mar 11). In: ArtHist.net, Feb 18, 2011 (accessed Mar 13, 2025), <https://arthist.net/archive/934>.