Ringvorlesung „Liberté – Positionen kunsthistorischer Frankreichforschung”
Di., 16-18 Uhr c.t.
HS 1, Universitätsring 15, 54296 Trier
Konzeption und Organisation: Prof. Dr. Markus Rath (FB III/Kunstgeschichte)
Die Ringvorlesung „Liberté – Positionen kunsthistorischer Frankreichforschung” bietet vielfältige Einblicke in die aktuelle kunsthistorische Frankreichforschung. Unter dem Schlagwort der politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Freiheit („Liberté”) werden ästhetische sowie wissenschaftliche Autonomie und Abhängigkeit mit Blick auf die kulturelle und künstlerische Entwicklung Frankreichs diskutiert. Die Vorlesungsreihe versammelt aktuelle Forschungsperspektiven von Nachwuchsforscher:innen aus Frankreich, Österreich, Deutschland und der Schweiz, um aktuelle Tendenzen und methodische Neuerungen in die Diskussion einzubringen. Im Rahmen der Veranstaltung werden somit nicht nur künstlerische Innovationen und kunsthistorische Avantgarden vorgestellt, sondern es wird insbesondere diskutiert, wie sich neuere Perspektiven von tradierten Forschungsansätzen und Topoi „befreien“ können, um eine vielfältigere und vielleicht auch objektivere Betrachtung der französischen Kunstgeschichte zu ermöglichen.
In der bewusst nicht diachron angelegten Ringvorlesung werden spezifische Fallstudien und Themen beleuchtet, die von der mittelalterlichen Kunst bis zur Medienkunst reichen. Neben monographischen Studien werden insbesondere Themen wie soziale und politische Umbrüche, die Rezeption französischer Kunst sowie die Wechselwirkungen zwischen lokaler und globaler Kunstgeschichte behandelt.
Programm
21.10.2025
Sarah Salomon (Berlin): Liberté des Arts = artistes libres? Der Kampf um die "Freiheit der Künste" vor der Französischen Revolution
28.10.2025
Lisa Hecht (Marburg): Freie Wahl des Geschlechts? - Le Chevalier d'Éon als trans*kulturelle Figur druckgrafischer Bildsatire
04.11.2025
Elisabeth Fritz (Paris): Gesellschaft ‚im Freien‘. Gemalte Geselligkeit im frühen 18. Jahrhundert
11.11.2025
Iris Brahms (Tübingen): … étrangères en quelque façon...Pastellmalerei des 18. Jahrhunderts und die Liberalisierung Marginalisierter
18.11.2025
Dominik Brabant (München): Genremalerei nach Caravaggio: Valentin de Boulogne zwischen Abhängigkeit und Freiheitdrang
25.11.2025
Lena Bader (Paris): Wilde Reisen. Transkulturelle Perspektiven für eine Frankreichforschung jenseits des Hexagons
02.12.2025
Thomas Moser (Wien): Domestizierte Natur aus der Steckdose: Elektrische Lampen des Art Nouveau
09.12.2025
Paul Mellenthin (Tübingen): Für die Geschichte bereit? Die Kamera vor den Barrikaden
16.12.2025
David Misteli (Wien): Freiheit und Selbstgewissheit: Van Goghs terrain vague und die Krise des Ausdrucks im Fin de Siècle
13.01.2026
Fabienne Ruppen (Basel): Cezannes Zeichnungen. Potenziale und Restriktionen von Originalstudien
20.01.2026
Svea Janzen (Jena): Der Elefant und die Liebe. Profane Elfenbeinobjekte des 14. Jahrhunderts neu entdeckt
27.01.2026
Jana Glorius-Rüedi (Berlin): Kunst im Dienst der Macht – Französische Künstler im Spannungsfeld von Freiheit und Auftrag am Hof Friedrichs II. von Preußen
03.02.2026
Markus Rath (Trier): Renaissanceforschung im deutschsprachigen Raum: Positionsbestimmung und Perspektiven
Vorträge vor Ort | Teilnahme via Zoom nach Anmeldung möglich | Email: rathuni-trier.de
Quellennachweis:
ANN: Positionen kunsthistorischer Frankreichforschung (Trier, 21 Oct 25-3 Feb 26). In: ArtHist.net, 05.10.2025. Letzter Zugriff 09.10.2025. <https://arthist.net/archive/50789>.