CONF 09.07.2025

Dürer-Vorträge 2025 (Nürnberg, 27 Sep 25)

Nürnberg, Albrecht-Dürer-Haus, 27.09.2025

Petra Aescht

Die jährlich stattfindenden Dürer-Vorträge sind seit 2002 zu einer international beachteten Veranstaltung geworden. Sie werden gemeinsam vom Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, den Museen der Stadt Nürnberg und der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V. veranstaltet. Die Reihe dient der Vorstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse und widmet sich wechselnden Schwerpunkten. Die Dürer-Vorträge verstehen sich nicht zuletzt als Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

In diesem Jahr finden die Vorträge in Kooperation mit St. Sebald Nürnberg und dem Institut für Kunstgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg statt, das Thema lautet:

Dürer, Lautensack und Co. Kunst und Reformation in Nürnberg

Nach dem im Frühjahr 1525 gehaltenen Religionsgespräch erfolgte die offizielle Einführung der Reformation in Nürnberg. Spätestens jetzt hatten Kunstwerke im sakralen Kontext ausgedient, die bis dato als Mittel zum Heil den ortsansässigen Meistern ein gutes Auskommen sicherten. Wer am lokalen Markt bestehen wollte, musste sich als Künstler quasi neu erfinden und alternative Märkte erobern.

Die Tagung fragt in exemplarischen Fallstudien nach den verschiedenen Handlungsspielräumen und Strategien der Künstler im Nürnberg der Reformationszeit. Dabei sollen insbesondere auch die Position Dürers zur neuen Glaubenslehre und die Konsequenzen in seinem Werk ausgelotet werden. Mit den sog. „Vier Aposteln“, die Dürer 1526 dem Rat der Stadt Nürnberg schenkte, setzte der Künstler mit religiösen Bildtafeln und warnenden Bibelzitaten ein öffentliches Statement vor dem Hintergrund eines drohenden Bildersturms.

Programm

9 Uhr
Begrüßung
Dr. Christine Demele (Albrecht-Dürer-Haus, Nürnberg)

Grußworte
Florian Abe M.A. (Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V., Nürnberg)
Dr. Martin Brons (Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Sebald, Nürnberg)

Einführung in das Tagungsthema
Prof. Dr. Manuel Teget-Welz (Friedrich-Alexander-Universität,
Erlangen-Nürnberg)

9.30 Uhr
Andreas Osiander und die reformatorische Bilderfrage in Nürnberg
Dr. Bernhard Schneider (Nürnberg)

10.15 Uhr
Georg Pencz und sein Kunstschaffen in der Reformationszeit
Dr. Katrin Dyballa (Bucerius Kunst Forum, Hamburg)

11 Uhr
Meister der „unsittlichen“ Kunst: Biblische Erotika von Sebald Beham und Georg Pencz
Daria Ünver M.A. (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

11.45 bis 13.15 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr
„Wächter des wahren Glaubens“ – Dürers Vier Apostel zwischen antiken Lehren, Kunsttheorie und Reformation
Dr. Melanie Kraft (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)

14 Uhr
Zwischen Sinnoffenheit und Zeitkommentar – Dürers „Bauernsäule“ und
das Bauernbild in der Literatur
PD Dr. Thomas Schauerte (Museen der Stadt Aschaffenburg)

14.45 Uhr
Matthes Gebel und die Medaille – Ein Nürnberger Bildschnitzer zur Reformationszeit
Franziska Lehmann M.A. (Friedrich-Alexander-Universität, Nürnberg)

15.30 bis 16.30 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr
Führung: Die bewahrende Kraft des Luthertums? St. Sebald um 1525
Prof Dr. Manuel Teget-Welz

17.15 Uhr
Podiumsdiskussion in St. Sebald: Kunst und Kirche in Nürnberg heute
Dr. Martin Brons (Pfarrer, St. Sebald, Nürnberg)
Meide Büdel (Bildhauerin, Nürnberg)
Ursula Jüngst (Malerin, Nürnberg)
Dr. Birgit Kastner (Hauptabteilung Kunst und Kultur des Erzbistums Bamberg)

Ende ca. 18:30 Uhr

Quellennachweis:
CONF: Dürer-Vorträge 2025 (Nürnberg, 27 Sep 25). In: ArtHist.net, 09.07.2025. Letzter Zugriff 12.07.2025. <https://arthist.net/archive/50331>.

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