ANN 10.11.2024

Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins (online, 18 Nov 24-13 Jan 25)

Ulmer Verein

Der Ulmer Verein – Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e. V. bietet seit Februar 2021 ein eigenes digitales Forum für Diskussion und Austausch an. Einmal im Monat werden aktuelle Themen der kritischen Kunstgeschichte vorgestellt und diskutiert. Die Lunchtalks sollen zur Vernetzung von Studierenden und der in Hochschule, Museum oder als Selbstständige tätigen Kunsthistoriker:innen und Kulturwissenschaftler:innen beitragen, ihren – und unseren – Fragen Raum bieten und zur Debatte anregen. 60 Minuten für einen engagierten und offenen Austausch, der die Community an einen gemeinsamen virtuellen Tisch bringt.

Montag, 18. November 2024, 13.–14.00 Uhr
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Zwischen Utopie und Alltag: Museumsarbeit in Brandenburg
Andrea Wieloch, Direktorin des Museums Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt im Gespräch mit Andreas Huth

Die Arbeit in kommunalen Museen ist nie ganz einfach, in kleinen Städten ist sie oft sogar noch viel schwieriger als in großen: Knappe Mittel, heterogene Adressat:innengruppen und die Diskrepanz zwischen Vermittlungsauftrag und wissenschaftlichen Ansprüchen unter einen Hut zu bekommen stellt eine große Herausforderung dar. In drei ostdeutschen Bundesländern ist nach den letzten Landtagswahlen die Situation ein weiteres Problem hinzugekommen: Die AfD kann und will nach ihrem Wahlerfolg direkt in die Finanzierung und die inhaltliche Ausrichtung mancher Museen eingreifen.
Im UV-Lunchtalk #Redebedarf ist Andrea Wieloch zu Gast, Direktorin des Museums Utopie und Alltag im ostbrandenburgischen Eisenhüttenstadt sowie der Sammlung zur DDR-Kunst in Beeskow – zwei Häuser, die über reiche Bestände an Gemälden, Design- und Alltagsobjekten aus der DDR verfügen. Wir sprechen mit ihr über Erreichtes, Beabsichtigtes und Schwieriges in ihrer Arbeit, über Utopisches und Alltägliches.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/81520194613?pwd=61KiIDhBkwAWHCIUtsavB36k95ryWz.1
Meeting-ID: 815 2019 4613 // Kenncode: 267137

Montag, 9. Dezember 2024, 13.–14.00 Uhr
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Prekäre Karrieren. Zu den Arbeitsbedingungen von freiberuflichen Kunstwissenschaftler:innen
Ruth Heftrig (DVK) im Gespräch mit Karoline Künkler, Christina Irrgang und Andreas Huth

Im Jahr 2022 führte die AG Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften des Ulmer Vereins eine Umfrage durch mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften zu ergründen. Berücksichtigt wurden die Berufs- und Tätigkeitsfelder Freiberuflichkeit, freie Wirtschaft, Museum/Ausstellungswesen/Denkmalpflege, Universitäten/Hochschulen/außeruniversitäre Einrichtungen sowie Stipendiat:innen und Arbeitssuchende.

Im Rahmen des Lunch-Talks „Prekäre Karriere“ sollen die Arbeitsbedingungen der Freiberufler:innen-Gruppe und deren prekäre Berufsrealität beleuchtet werden: Wodurch kommt das festgestellte Missverhältnis von zu viel Arbeit für zu wenig Geld zustande? Welche Konsequenzen bringt die branchenübliche Abrechnungsweise „brutto für netto“ mit sich? Welche Risiken sind mit mangelnden Absicherungsmöglichkeiten verbunden? Über diese und andere Fragen diskutieren wir mit Ruth Heftrig, Sprecherin der Berufsgruppe Freie Berufe beim Deutschen Verband für Kunstgeschichte.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/81037395130?pwd=GWCwxVmoUpILc2hPIC9DEbU3IDYFvy.1
Meeting-ID: 810 3739 5130 // Kenncode: 647630

Montag, 13. Januar 2025, 13.–14.00 Uhr
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Europas Zukunft zwischen 1945 und 1965:
Die UV-AG Postwar Futures im Gespräch

Die AG Postwar Futures strebt eine kunsthistorische Neuperspektivierung auf Europa für die Jahre zwischen 1945 und 1965 an, die von Vielen als eine Nachkriegszeit erfahren und bezeichnet wurde. Wir gehen der Frage nach, welches der Platz und die Möglichkeiten der Künste bei diesen Verhandlungen war. Angesichts von Diktatur-, Kolonial- und Kriegserfahrungen musste dabei eine neue Definition für eine Region mit unklaren Grenzen entworfen werden, die ihre alte Position verloren und zugleich das Erbe einer facettenreichen Vergangenheit hatte. Wir arbeiten an Konzepten für eine Kunstgeschichtsschreibung, die bislang in unserer Wissenschaft marginalisierte Handlungspositionen gleichwertig einbezieht. Welche Geschichten der „europäischen Nachkriegszeit" wurden auch noch gar nicht erzählt und müssen durch eine reparative, inklusive und pluralistische Kunstgeschichtsschreibung erst noch etabliert werden? Welche neuen Begriffe und Konzepte werden benötigt, um „Europa“ angemessen zu „dezentrieren“, ohne dessen mögliche Errungenschaften preis zu geben? Im Lunchtalk wollen wir Schwerpunkte unserer Arbeit vorstellen und diskutieren sowie gerne weitere
Mitglieder für die Zusammenarbeit gewinnen.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/84668061471?pwd=t9qn5wnxOCsG3FAFX16bYytQzVmYS5.1
Meeting-ID: 846 6806 1471 // Kenncode: 119508

Quellennachweis:
ANN: Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins (online, 18 Nov 24-13 Jan 25). In: ArtHist.net, 10.11.2024. Letzter Zugriff 21.11.2024. <https://arthist.net/archive/43128>.

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