Müll als Bild und Material. Bildwissenschaftliche und kunsthistorische Studien zum Verhältnis von Ökologie, Ästhetik und politischer Ikonografie.
Im politisch aktuellen Themenfeld der Beziehungen zwischen Ökologie, Kunst und Eco-Humanities erkundet die Tagung MÜLL als Material, Bild und ästhetische Signatur des Anthropozäns. Modellhaft wird diskutiert, in welcher Form bildwissenschaftliche Fragen und Perspektiven innovative Beiträge zur Debatte umweltpolitischer Themen leisten können, mit Blick auf die unterschiedlichen malerischen, skulpturalen, filmischen, installativen oder performativen Dimensionen einer Ikonografie und materiellen Kultur des Mülls. Interdisziplinär und international angelegt geschieht dies im Zusammenspiel der Disziplinen Soziologie, Kunstgeschichte, Filmwissenschaft, Medienwissenschaft, Kultur- und Tourismusgeografie.
PROGRAMM:
Donnerstag, 05.10.2023, 14-18:30 Uhr
14:00
Prof. Dr. Christoph Wagner (Universität Regensburg, Kunstgeschichte)
Begrüßung - Müll als Bild und Material
14:15
Prof. Dr. Birgit Münch (Universität Bonn, Kunstgeschichte)
Great Stink: Verunreinigung, Abfall und Abwässer im Zusammenhang mit Krankheits-Bildern vom 17. bis 19. Jahrhundert
15:00
Prof. Dr. Christoph Wagner (Universität Regensburg, Kunstgeschichte)
MÜLL – die ästhetische Signatur der Moderne?
Kaffepause
16:15
Prof. Dr. Peter Krieger (Universidad Nacional Autónoma de México, Kunstgeschichte)
Öko-Ästhetik des Mülls im Global South
17:00
Dr. Gerald Dagit (Universität Regensburg, Kunstgeschichte)
Die Erfindung des Mülls im 19. Jahrhundert – eine kunsthistorische Perspektive
17:45
Prof. Dr. Tilman Allert (Universität Frankfurt, Soziologie)
Das Paradies des Bricoleurs - Müll als Handlungschance
Freitag, 06.10.2023, 10-18 Uhr
10:00
Prof. Dr. Oliver Jehle (KIT Karlsruhe, Kunstgeschichte)
Plastik! Die Künste und der Abfall der Gegenwart
10:45
Prof. Dr. Christiane Heibach (Universität Regensburg, Medienästhetik)
Medien-Müll. Über Reste der Informationsgesellschaft
11:30
Prof. Dr. Lars Grabbe (Münster School of Design, Medienwissenschaft)
Müll als digitales Designobjekt. Detektionsalgorithmen und bildästhetische Praktiken entsorgter Artefakte
Mittagspause
14:00
Dr. Yvonne Schweizer (Universität Bern, Kunstgeschichte)
Platinen umpolen. Künstlerische Wiederaufführungspraxen globalen Tech-Mülls
14:45
Dr. Sandra Beate Reimann (Museum Tinguely, Basel)
Territories of Waste
Kaffeepause
16:00
Prof. Dr. Markus Pillmayer (Hochschule München, Tourismusgeografie)
Trash Tourism – Der Letzte räumt die Erde auf: Verantwortungsvolles Reisen in post-pandemischen Zeiten
16:45
Prof. Dr. Nicolai Scherle (FOM München, Kulturgeografie)
'Urlaubsarchitektur' im Spannungsfeld zwischenarchitektonischem Trash und ästhetischer Baukultur
Samstag, 07.10.2023, 10-12:30 Uhr
10:00
Prof. Dr. Marcus Stiglegger (Münster School of Design Filmwissenschaft)
Der Müllplatz als großes Welttheater: Akira Kurosawas DODES'KA-DEN / MENSCHEN IM ABSEITS
10:45
Luis Carrera-Maul (Berlin-Mexiko, Medienkünstler)
STRATUM: eine geo-ästhetische Intervention im Anthropozän
11:45
Schlussbemerkungen
Quellennachweis:
CONF: Müll als Bild und Material (Regensburg, 5-7 Oct 23). In: ArtHist.net, 17.09.2023. Letzter Zugriff 08.05.2025. <https://arthist.net/archive/40090>.