CFP 06.07.2023

Monuments and Sites dekolonial! (Munich, 3-4 Nov 23)

München, 03.–04.11.2023
Eingabeschluss : 10.08.2023

Michael Falser

Monuments and Sites de-kolonial! Formen und Strategien des Umgangs mit den baulichen Hinterlassenschaften der deutschen Kolonialzeit.

Eine Tagung in Kooperation von ICOMOS Deutschland und der TU München (München, 3.–4. November 2023)

Monuments and Sites de-kolonial! widmet sich den baulichen Relikten der deutschen Kolonialzeit und erfragt die nachkolonialen Aneignungs- und kritischen Vermittlungsstrategien mit und zu die-sen Bauwerken. Im Fokus steht dabei, neben möglichen Rekursen auf Hinterlassenschaften vorkolo-nialer Prägung, vor allem der Zeitraum der deutschen Kolonialzeit von ca. 1880–1920. Dabei bezieht sich das Spektrum der behandelten Fallbeispiele erstens auf das damalige Gebiet des Deutschen Reiches selbst und zweitens auf die ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika, Ostasien und im Südpazifik. Mit Bezug auf die Identifizierung, systematische Inventarisierung und Sichtbarmachung von kolonialzeitlichen Einzelbauten und Ensembles, Denkmalen und bis hin zu ganzen Städten und Infrastrukturlandschaften sowie heutigen Gedenk- und Erinnerungsorten und -stätten stehen v.a. die politi-schen, zivilgesellschaftlichen und (bau)künstlerischen Aneignungsformen vor Ort und die Strategien des wissenschaftlich-methodischen und denkmalpflegerisch konservatorischen Umgangs mit ihnen im Zentrum des Interesses.

Das zweitägige Symposium hat das Ziel, die Sichtbarkeit und Kenntnis dieses baulichen Erbes aus der deutschen Kolonialzeit zu erhöhen und den Dialog mit den heutigen Sachwaltern bzw. Betroffe-nen vor Ort zu fördern. In vier Sektionen soll u.a. hinterfragt werden: Welche baulichen Spuren des deutschen Kolonialismus sind in Deutschland und in den ehemaligen deutschen Kolonien heute noch sichtbar? Wie können diese Bauten v.a. mit Blick auf ihren nachkolonialen Fortbestand identi-fiziert und erfasst werden? Welche zeitgenössischen Formen und kritischen Strategien des Um-gangs mit der ehemaligen deutsch kolonialen Architektur zeichnen sich heute ab, wie können beide systematisch erfasst und verstanden werden, und wie tragen die heutigen Nutzer und Sachwalter, bzw. Erben und Erbengemeinschaften auf dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reichs und in den ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika, Asien und Ozeanien zur Dekolonialisierung dieses Baubestandes bei? Und wie kann der konstruktive Dialog und fachliche Austausch im Sinne eines „geteilten Erbes“ über die heutigen Landesgrenzen hinweg gefördert werden?

Die Tagung findet in Kooperation zwischen ICOMOS Deutschland (Homepage: https://www.icomos.de/) und der TU München (Projekt Homepage: https://www.arc.ed.tum.de/ltg/mitarbeiter/pd-dr-ing-mag-michael-falser/aktuelle-forschung/) statt. Ausgewählte Tagungsbeiträge werden im Anschluss an die Tagung in einem Sammelband der Reihe ICOMOS – Hefte des Deutschen Nationalkomitees veröffentlicht. Vorschläge mit Nennung des Vortragstitels und einem Abstract von max. 200 Wörtern, Kurzbiografie und Affiliation des/der Vortragenden sind, ebenso wie etwaige inhaltliche Rückfragen, bis zum 10. August 2023 an icomosicomos.de erbeten.

Das Organisationskomitee: Tino Mager, Gabriele Horn, John Ziesemer (ICOMOS Deutschland) und Michael Falser (TU München).

Quellennachweis:
CFP: Monuments and Sites dekolonial! (Munich, 3-4 Nov 23). In: ArtHist.net, 06.07.2023. Letzter Zugriff 08.07.2025. <https://arthist.net/archive/39728>.

^