Critical Porn Studies – Künstlerisch-mediale Positionen und neue Perspektiven.

Die Porn Studies sind ein noch junges, aber wachsendes kulturwissenschaftliches Forschungsfeld, das sich mit der Pornografie als einem Phänomen beschäftigt, das global in hohem Maße nachgefragt und durch die Digitalisierung schneller und einfacher zu konsumieren und zu produzieren ist als je zuvor. Das Forschungsfeld eröffnet kritische Perspektiven auf eine soziokulturelle Praxis, die gesellschaftlich weit verbreitetet, wissenschaftlich jedoch nur rudimentär erschlossen ist. Wenig werden dabei die grundlegenden künstlerischen, medienästhetischen und -pädagogischen Anschlussstellen berücksichtigt.

Die öffentliche Ringvorlesung befasst sich mit künstlerischen und queer-feministischen Strategien und medialen Produktions- und Rezeptionsprozessen dieses komplexen Gegenstands. Ziel ist, mit geladenen Expert*innen ästhetisch-mediale und bildkritische Fragestellungen zu Prozessen der Sexualitätsnormierung, diversen Lebensentwürfen sowie zur Bildgebung und -didaktik zu erarbeiten und zu reflektieren.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender, der Schwankhalle Bremen, dem Kunst- und Kulturverein Spedition e.V., dem Kulturzentrum Kukoon und dem CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V. durchgeführt und gefördert durch die Stiftung der Universität Bremen, das Autonome Feministische Referat der Universität Bremen und ein freundliches Sponsoring der FUN FACTORY GmbH.

Weitere Informationen, Hinweise zur Anmeldung und Abstracts: https://www.uni-bremen.de/kunst/institut/veranstaltungen/ringvorlesung-critical-porn-studies-2023

[English version: https://www.uni-bremen.de/en/kunst/institut/veranstaltungen/lecture-series-critical-porn-studies-2023]

PROGRAMM:

Eintritt zu den Vorträgen frei. Die Vorträge können explizites Bildmaterial beinhalten.

18.4.2023, 18:30 Uhr
Schaulust, Pornografie, Kunst
Friederike Nastold (Oldenburg)
Ort: Universität Bremen, HS 2010
hybrid: Online-Teilnahme möglich

25.4.2023, 18:30 Uhr
Künstlergespräch mit Guilherme Maggessi und Rafał Morusiewicz
im Rahmen der Ausstellung „there’s room to sprawl, time freezes in a sense“
kuratiert von Francisco Valença Vaz und Thomas Böker (Bremen/Wien; in engl. Sprache)
Ort: Kunst- und Kulturverein Spedition e.V., Beim Handelsmuseum 9, 28195 Bremen

2.5.2023, 18:30 Uhr
Men of Turkey: The Fetishization of Ethnicity in Gay Pornography between Germany and Turkey
Emre Busse (Berlin; Vortrag in engl. Sprache)
Ort: Kunst- und Kulturverein Spedition e.V., Beim Handelsmuseum 9, 28195 Bremen

16.5.2023, 18:30 Uhr
Pornos als abwesend-anwesende Bilder. Pädagogische Perspektiven und didaktische Impulse zur Auseinandersetzung mit Pornografie
Marion Thuswald (Wien)
Ort: Universität Bremen, HS 2010
hybrid: Online-Teilnahme möglich

30.5.2023, 18:30 Uhr
Pornografie zwischen Authentizitätseffekten und dokumentarischen Zuschreibungen
Leonie Zilch (Mainz)
Ort: Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen (begrenzte Platzzahl, verbindliche Reservierung über das IKFK empfohlen)
hybrid: Online-Teilnahme möglich

6.6.2023, 18:30 Uhr
Performing Porn? Sexuelle Skripte und die Performances des Sex
Lea-Sophie Schiel (Berlin)
Ort: Schwankhalle Bremen, Buntentorsteinweg 112/116, 28201 Bremen (Begrenzte Platzzahl, verbindliche Reservierung bei der Schwankhalle empfohlen)
hybrid: Online-Teilnahme möglich

20.6.2023, 18:30 Uhr
Titel: tba
Loree Erickson (Toronto; Vortrag in engl. Sprache)
nur online

27.6.2023, 18:30 Uhr
On Relations of Class, Race and Labor in Pornography and Sex Work in the U.S.
Mireille Miller-Young (Santa Barbara; Vortrag in engl. Sprache)
Ort: Universität Bremen, HS 2010
hybrid: Online-Teilnahme möglich

11.7.2023, 18:30 Uhr
Sexualisierte Nazis. Pornografisierung und Subjektivierung gestern und heute
Julia Noah Munier (Stuttgart)
Ort: Universität Bremen, HS 2010

18.7.2023, 18:30 Uhr
film:art 97: Porn Classics
Kurzfilmprogramm kuratiert von Christine Rüffert (Bremen)
Ort: CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V., Birkenstraße 1, 28195 Bremen (begrenzte Platzwahl, Reservierung beim CITY 46 empfohlen
Eintritt gemäß der regulären Kinopreise