ANN 24.03.2023

Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins (online, 27 Mar–3 Jul 23)

online / via Zoom, 27.03.–22.05.2023

Ulmer Verein - Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.

Der Ulmer Verein – Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e. V. bietet seit Februar 2021 ein eigenes digitales Forum für Diskussion und Austausch an. Einmal im Monat werden aktuelle Themen der kritischen Kunstgeschichte vorgestellt und diskutiert. Die Lunchtalks sollen zur Vernetzung von Studierenden und der in Hochschule, Museum oder als Selbstständige tätigen Kunsthistoriker:innen und Kulturwissenschaftler:innen beitragen, ihren – und unseren – Fragen Raum bieten und zur Debatte anregen. 60 Minuten für einen engagierten und offenen Austausch, der die Community an einen gemeinsamen virtuellen Tisch bringt.

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Nächste Lunchtalks
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Montag, 27. März 2023, 13 bis 14 h

Arbeitskreis Erste Generation Kunstgeschichte, Köln (Andrea Burkhardt, Ida Colangelo, Undine Dömling und Gizem Gürbüz) und ArbeiterKind.de (Lisa Maria Dziobaka) im Gespräch mit Judith Utz und Henrike Haug

Wie offen ist die Kunstgeschichte – und wie einfach ist es für Menschen aus Nichtakademiker:innen-Haushalten, ein kunstwissenschaftliches Studium erfolgreich zu absolvieren, sich zu professionalisieren und erkennbar die Diskurse und den Kanon des Faches mitzugestalten? Der Ulmer Verein wird diesen Fragen im Gespräch mit ArbeiterKind.de und dem Arbeitskreis Erste Generation Kunstgeschichte nachgehen; uns interessiert dabei, welche Perspektiven und welches Wissen dem Fach in der Forschung und in der Vermittlung verloren gehen, wenn weiterhin bestehende strukturelle Hürden die Teilhabe und den Aufstieg von “bildungsfernen” Menschen an und in den Museen und Universitäten erschweren. Der Disziplin Kunstgeschichte sollte in der Sichtbarmachung der Diskriminierungskategorie Klassismus eine aktivere Rolle als bislang zukommen, da sie über Sonderausstellungen, Sammlungsordnungen, Denkmaldiskurse uvm. die gemeinsamen (Erinnerungs-)Kulturen prägt und zu vielen Fragen wie etwa der Bildungs- und Gendergerechtigkeit Stellung beziehen kann.

Dem Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/83695811151?pwd=MnZhWXZCcHp5T2s0ZERwUjFtUkhXQT09

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Montag, 24. April 2023, 13 bis 14 h

Looking after, Looking for. Queer-of-Color-Fotografie in postkolonialen Bildregimen

Gespräch zwischen Katrin Köppert (Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig) und Christopher A. Nixon

Das Medium Fotografie hat in seiner Geschichte sowohl zur Stigmatisierung und Stereotypisierung Schwarzer Körper als auch zu ihrer widerständigen Sichtbarkeit beigetragen. Fotoarbeiten von Zanele Muholi und Paul Mpagi Sepuya brechen beispielsweise mit cis- und heteronormativen Darstellungen und hinterfragen die Bildtraditionen wollüstig, die die Fotogeschichte prägen. Die zeitgenössische Queer-of-Color-Fotografie und ihre postkolonialen Bildregime sollen deshalb in dem gemeinsamen Gespräch zwischen Katrin Köppert und Christopher Nixon, in Form eines Foto-Rundgangs, zum Paradigma werden, an dem die Dekolonisierung des Sehens eingeübt wird. Thema der Debattenbeiträge in den kritischen berichten ist 2023 „Queerness in den Kunstwissenschaften“.

Katrin Köppert ist Kunst- und Medienwissenschaftler*in mit einem besonderen Schwerpunkt auf Gender-/Queer-Studies & Post-/Dekoloniale-Theorien. Seit Oktober 2019 hat Katrin Köppert die Juniorprofessur für Kunstgeschichte/ populäre Kulturen an der HGB Leipzig inne und vertrat im WiSe21/22 und SoSe 22 die Professur für Transformationen audiovisueller Medien unter besonderer Berücksichtigung von Gender/Queer Theory an der Ruhr Universität Bochum.

Dem Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/89509658458?pwd=T3BFM2ltRnBhTThSWTl3R0MyNnlPUT09

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!!!!NEUER TERMIN!!!!
Montag, 3. Juli 2023, 13 bis 14 h

Queerness in den Kunstwissenschaften

Henry Kaap im Gespräch mit Autor:innen der Debattenbeiträge (Susanne Huber, Frida Nastold und Barbara Paul) in den kritischen berichten 2023

Mit dem Debattenthema 2023 “Queerness in den Kunstwissenschaften" reagieren die kritischen berichte auf vielfältige Impulse aus Gesellschaft und engagierter Kunstwissenschaft. Wie der erste Debattenbeitrag von Daniel Berndt und Susanne Huber aufzeigt, profitiert unsere Disziplin von den methodologischen Herausforderungen, die die Queer Studies aufwerfen. Die allein im Jahr 2022 verübten Gewalttaten und Morde an LGBTQIA+-Personen belegen gleichermaßen, dass queere Forderungen zivilgesellschaftliche Anliegen sind, die uns zwingen, die gesellschaftliche Verantwortung unseres Fachs zu hinterfragen und neu zu definieren. „Queerness als Gefühl der Verbundenheit, Solidarität und soziales Potential sollte dabei zum Ausgangspunkt einer (Zusammen-)Arbeit genutzt werden, um eine normativitäts- und diskriminierungskritische sowie antirassistische und dekolonisierende Haltung zur Grundlage in Forschung und Lehre zu machen.“ (Huber/Berndt 2023, kb 1.23, S. 76)

Dem Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/87059994371?pwd=dS9aZWNsb1Z2VHliZ2g4OXJMdEtuZz09
Meeting-ID: 870 5999 4371
Kenncode: 265194

Quellennachweis:
ANN: Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins (online, 27 Mar–3 Jul 23). In: ArtHist.net, 24.03.2023. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/38877>.

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