CONF 22.09.2022

Archäologie der Ottonenzeit im mitteldeutschen Raum (Halle, 10-12 Nov 22)

Landesmuseum für Vorgeschichte, Richard-Wagner-Straße 9, 06114 Halle (Saale), 10.–12.11.2022
Anmeldeschluss: 15.10.2022

Antje Seeger, IKARE, Universität Halle

Im Herzen des Imperiums – Archäologie der Ottonenzeit im mitteldeutschen Raum.

Eine gemeinsame Tagung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt sowie des Instituts für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale), 10.–12. November 2022

Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt bildete unter den Ottonen einen Kernraum des ostfränkischen Königtums und des Heiligen Römischen Reiches. Im 10. und frühen 11. Jahrhundert entstanden zahlreiche Kirchen, Klöster und Burgen. Im Umfeld des Harzes verteilten sich oft besuchte Königshöfe beziehungsweise Pfalzen von großer politischer Bedeutung. Unter diesen nahmen Quedlinburg und Magdeburg als Herrschaftszentren eine herausragende Stellung ein.

Aktuell steht diese außerordentliche Herrschaftslandschaft im Fokus von Forschungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt: An mehreren bedeutenden Orten der Ottonenzeit – so in Helfta und Memleben – finden größere Ausgrabungen statt. Baugeschichtliche Studien befassen sich mit erhaltenen Bauwerken – etwa in Quedlinburg und Gernrode – und kunstgeschichtlich-archäologische Projekte beschäftigen sich mit der Auswertung älterer Ausgrabungen unter anderem in Halberstadt und Magdeburg. Dabei ergeben sich faszinierende neue Einsichten zu den Schauplätzen ottonischer Reichsgeschichte, zur Organisation und Präsentation von Herrschaft sowie zu den wirtschaftlichen, militärischen und kirchlichen Strukturen einer Region, die damals das Herz des Imperiums bildete.

Im Rahmen der interdisziplinären Tagung ›Im Herzen des Imperiums – Archäologie der Ottonenzeit im mitteldeutschen Raum‹ sollen die laufenden Forschungen präsentiert, diskutiert und in einen überregionalen Kontext eingeordnet werden.

----------
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Harald Meller (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt); Prof. Dr. Felix Biermann (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt; Universität Szczecin); Prof. Dr. Leonhard Helten (Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

Tagungsort:
Hörsaal des Landesmuseums für Vorgeschichte, Richard-Wagner-Straße 9, 06114 Halle (Saale)

----------
Programm

Donnerstag, 10. November 2022

Ab 8.30 Uhr Anmeldung

9.15–9.30 Uhr
Begrüßung und Einführung durch Prof. Dr. Harald Meller, Prof. Dr. Felix Biermann und Prof. Dr. Leonhard Helten

Einführung – die Ottonenzeit

9.30–10.00 Uhr
Die ottonische Herrschaftslandschaft im mitteldeutschen Raum (Dr. Gerrit Deutschländer, Halle [Saale])

10.00–10.30 Uhr
Überkommene Architektur der Ottonenzeit in Sachsen-Anhalt – ein Überblick (Dr. Dirk Höhne, Halle [Saale])

10.30–11.00 Uhr Kaffeepause

11.00–11.30 Uhr
Klöster, Kirchen und Pfalzen der Ottonenzeit – ein Überblick aus kunsthistorischer Perspektive (Prof. Dr. Leonard Helten, Halle [Saale])

11.30–12.00 Uhr
Herrschaftsarchitektur im Westen des Ottonenreichs (Prof. Dr. Matthias Untermann, Heidelberg)

12.00–13.30 Uhr Mittagspause

Kirchen und Pfalzen der Ottonenzeit im mitteldeutschen Raum

13.30–14.00 Uhr
Geophysikalische Untersuchungen in Burgen des 8. bis 10. Jahrhunderts in Sachsen-Anhalt: Derenburg, Helfta und Seehausen (Dr. Ralf Schwarz, Halle [Saale]; Dr. Christian Schweitzer, Burgwedel)

14.00–14.30 Uhr
Memleben. An der echten Substanz der Monumentalkirche der Ottonen (Dr. Holger Grönwald, Halle [Saale]/Dresden)

14.30–15.00 Uhr
Die Pfalzen Derenburg und Bodfeld – Orte königlicher Repräsentation und Zentren der Eisenmetallurgie im Harzgebiet (Dr. Götz Alper, Halle [Saale])

15.00–15.30 Uhr
Fragen zur Pfalz in Merseburg. 110 Jahre archäologische Forschungen auf dem Domhügel (Prof. Dr. Matthias Becker, Halle [Saale])

15.30–16.00 Uhr Kaffeepause

16.00–16.45 Uhr
Magdeburg – Dom und Domplatz zur Ottonenzeit (Sandra Kriszt M. A., Heidelberg; Lena Schulten M. A., Heidelberg)

16.45–17.30 Uhr
Helfta und Großwangen – Herrschaftszentren der Karolinger- und Ottonenzeit (Prof. Dr. Felix Biermann, Szczecin/Halle [Saale]; Normen Posselt M. A., Halle [Saale])

19.00 Uhr
Abendvortrag
Nichts Neues? Bemerkungen zur Buchmalerei und Goldschmiedekunst unter den Ottonen (Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers, Kiel)

Freitag, 11. November 2022

9.00–9.30 Uhr
Wenn die Quellen schweigen – archäologische Forschungen an einer bisher unbekannten Burganlage der Ottonenzeit auf dem Posaer Berg bei Zeitz (Holger Rode M. A., Leipzig; Dipl. Inf. Philipp Baumgarten B. A., Zeitz)

9.30–10.00 Uhr
Tilleda: Bemerkenswerte Strukturwandel einer Pfalzanlage (Michael Dapper M. A., Kelbra)

10.00–10.30 Uhr
Die Domburg und die Marktsiedlung des Bischofssitzes Halberstadt in der Ottonenzeit (Tobias Schoo M. A., Lüneburg)

10.30–11.00 Uhr Kaffeepause

11.00–11.30 Uhr
Wallhausen – ein heute (beinahe) vergessener Hauptort der Ottonenzeit (Prof. Dr. Stephan Freund, Magdeburg)

11.30–12.00 Uhr
Quedlinburg im 10. und 11. Jahrhundert (Prof. Dr. Tobias Gärtner, Halle [Saale])

12.00–12.30 Uhr
Die Kapitelle in der Krypta der Stiftskirche und in der Drübecker Klosterkirche (Dr. Volker Seifert, Halle [Saale])

12.30–14.00 Mittagspause

14.00–14.30 Uhr
Pfalzenforschung in Thüringen (Dr. Ines Spazier, Weimar)

14.30–15.00 Uhr
Otto in Ohrdruf – historische Überlieferung und archäologische Befunde (Udo Hopf, Weimar)

15.00–15.30 Uhr
Forschungen zu ottonischen Pfalzen in Niedersachsen (PD Dr. Markus C. Blaich, Hannover)

15.30–16.00 Uhr Kaffeepause

16.00–16.30 Uhr
Die besonderen Bestattungen der Elite: Kopfnischensarkophage (Dr. Susanne Kimmig-Völkner, Halle [Saale])

16.30–17.00 Uhr
Die Erwähnung ottonischer Pfalzen im Sachsenspiegel – Pfalzen als Orte des Rechts (Björn Dittrich, Halle [Saale])

Burgen der Ottonenzeit im mitteldeutschen Raum

17.00–17.30 Uhr
Ottonenzeitliche Befunde der Ausgrabungen auf der Kuckenburg – eine Burg des Hersfelder Zehntverzeichnisses (Prof. Dr. Peter Ettel, Jena)

17.30–18.00 Uhr
Der ottonenzeitliche Burg-Siedlungskomplex in Landsberg. Überlegungen zu Funktion und Bedeutung
(Katja Grüneberg-Wehner M. A. Halle [Saale]; PD Dr. Donat Wehner, Halle [Saale])

Samstag, 12. November 2022

9.00–9.30 Uhr
Aschersleben-Westdorf – ein ottonenzeitlicher Burg-Siedlungskomplex oberhalb der Eine (Dr. Susanne Friederich, Halle [Saale]; Stefan Dembinski M. A., Halle [Saale])

9.30–10.00 Uhr
Frühmittelalterliche Burgen zwischen Saale, Fuhne und Weißer Elster (Martin Freudenreich M. A., Halle [Saale])

10.00–10.30 Uhr
Die Arneburg – eine archäologisch-historische Bilanz von der Gründung bis zum Jahr 1636 (Dominic Petzold M. A., Halle [Saale])

10.30–11.00 Uhr
Burg Querfurt – erste Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen 2018–2021 (Madeleine Fröhlich M. A., Halle [Saale]; Reinhard Schmitt, Halle [Saale])

11.00 Uhr
Abschlussdiskussion

13.00–17:00 Uhr
Exkursion nach Merseburg (Stadtführung, Dom, Schlossmuseum)

----------
Bitte melden Sie sich bis zum 15. Oktober 2022 unter aschuchardtlda.stk.sachsen-anhalt.de an. Aufgrund eines beschränkten Platzangebots können wir möglicherweise nicht alle Anmeldungen berücksichtigen. Plätze werden nach Eingangsdatum der Anmeldung vergeben. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Die Tagungsgebühren betragen 20,00 € pro Person, ermäßigt 10,00 €.

Bitte informieren Sie uns bei Ihrer Anmeldung, ob Sie eine Teilnahme an der Exkursion wünschen.

Dr. Susanne Kimmig-Völkner
+49 345 5247-401
skimmig-voelknerlda.stk.sachsen-anhalt.de

Aniela Schuchardt M. A.
+49 345 5247-372
aschuchardtlda.stk.sachsen-anhalt.de

Quellennachweis:
CONF: Archäologie der Ottonenzeit im mitteldeutschen Raum (Halle, 10-12 Nov 22). In: ArtHist.net, 22.09.2022. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/37484>.

^