CFP 12.03.2022

Wunder der unscheinbaren Dinge (Karlsruhe, 21-23 Oct 22)

ZKM | Zentrum für Kunst- und Technologie Karlsruhe, 21.–23.10.2022
Eingabeschluss : 30.05.2022

Jesús Muñoz Morcillo, Institut für Bau- und Kunstgeschichte am Karslruher Institut für Technologie

Wunder der unscheinbaren Dinge — Stephan von Huene und die Geburt der Medienkunst

Anlässlich des 90. Geburtstags von Stephan von Huene (Los Angeles 1932 – Hamburg 2000) organisieren das Institut für Kunst und Baugeschichte am KIT und das ZKM | Karlsruhe eine internationale Fachtagung, an der sich sowohl etablierte Forschende als auch Nachwuchswissenschaftler:innen beteiligen werden.
Stephan von Huene war ein US-amerikanischer Künstler deutscher Herkunft. Er gilt als Pionier der Medienkunst mit einschlägigen Beiträgen im Bereich der kinetischen Klangkunst. Doch sein Vermächtnis geht über seine Klangskulpturen und Kunstinstallationen weit hinaus. Als einer der ersten Lehrenden der in den 1990r Jahren neu gegründeten Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG), trat er für eine qualitative Auffassung von Medienkunst ein, die bis heute zur wahrnehmungsnahen Reflexion über Kommunikationsprozesse und Mensch-Umwelt-Relationen anregt. Als feministischer „teacher“ am CalArts der 1970er Jahre von seinen Studierenden wahrgenommen und als forschender Künstler hoch angesehen, kann Stephan von Huene als Pionierfigur hochaktueller Diskurse verstanden werden. So setzte er beispielsweise den Begriff „Intra-action“ mit Rückgriff auf kybernetische Theorien bewusst ein, um seine Kunst-Mensch-Systeme zu erläutern – lange bevor dieser Terminus von der Physikerin und Philosophin Karen Barad in den neumaterialistischen Diskurs wieder eingeführt wurde.

In der Fachtagung „Wunder der unscheinbaren Dinge — Stephan von Huene und die Geburt der Medienkunst“ stehen die analytische und konservatorische Erschließung seines Oeuvres, die kunsthistorische Einordnung des Künstlers und eine kritische Lektüre aus der Perspektive neuer Diskurse im Vordergrund.

Die Schwerpunktsetzung kann frei gestalten werden, dennoch werden Beiträge zu folgenden Schwerpunkten begrüßt:
• Kunsthistorische Einordnung des Künstlers
• Kalifornische Merkmale von Stephan von Huenes Kunst
• Stephan von Huene aus der Gender-Perspektive
• Kunst und Ökologie oder Allgemeine Ökologie in Stephan von Huene
• Longue durée-Fokus, insb. in Bezug auf den kulturellen Dialog seiner Werke mit früheren Bild-Klang-Traditionen
• Angewandte Kybernetik im Werk von Stephan von Huene (Neurolinguistik, Intra-Action)
• Kommunikationstheorie im Werk von Stephan von Huene
• Konservierungspraxis und Materialikonologie

Ihr Proposal sollte nicht länger als 600 Wörter (ohne Bibliographie und Fußnoten) sein. Aus der verwendeten Bibliographie soll der Stand der Forschung möglichst hervorgehen.

Senden Sie Ihr Proposal an jesus.morcillokit.edu
Einsendeschluss: 30. Mai.2022
Tagungssprachen: Englisch und Deutsch
Nach der Begutachtung aller Einreichungen durch das Auswahl-Komitee werden Sie über unsere Entscheidung bis zum 30. Juni 2022 benachrichtigt.

Veranstalter:
Institut für Kunst und Baugeschichte/Lehrstuhl Jehle am Karlsruher Institut für Technologie

Leitung und Organisation:
Dr. Dr. Jesús Muñoz Morcillo, Prof. Dr. Oliver Jehle

Beirat:
Prof. Dr. Horst Bredekamp, Dr. Petra Kipphoff-von Huene, Prof. Dr. Achatz von Müller, Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel, Philipp Ziegler

Kooperationspartner und Veranstaltungsort:
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Quellennachweis:
CFP: Wunder der unscheinbaren Dinge (Karlsruhe, 21-23 Oct 22). In: ArtHist.net, 12.03.2022. Letzter Zugriff 13.03.2025. <https://arthist.net/archive/36137>.

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