CFP 16.10.2010

21. Bundesvolontärstagung (Albstadt, 8-10 April 2011)

Vanessa Sigalas

CFP: Zentrum und Peripherie 21. Tagung wissenschaftlicher Volontärinnen
und Volontäre des Deutschen Museumsbundes
8. bis 10. April 2011 in Albstadt
Einsendeschluss: 15.01.2011

Als wissenschaftlichen Gegenstand der 21. Bundesvolontärstagung möchten
wir das derzeit immer wichtiger werdende Thema vom Spannungsfeld zwischen
„Zentrum und Peripherie“ diskutieren. Die Peripherie (lat./gr.), beschreibt
immer ein Verhältnis zu einem Zentrum, das es umgibt. Nicht nur geographisch
gesehen wird der Tagungsort, eine „Große Kreisstadt“ auf der Schwäbischen
Alb, zwischen Stuttgart und Konstanz gelegen, somit Programm. Albstadt ist
auch durch seine sieben Museen, von der Städtischen Galerie, über
Textilindustrie- und Technikmuseum, Heimatmuseum, Stauffenberg-Gedenkstätte
und div. Spartenmuseen als eine ganz besondere Kulturlandschaft
charakterisiert.

Als Erinnerungs-, Erkenntnis- und Erlebnisorte prägen Museen ihre Städte
und Regionen und tragen zu deren Entwicklung bei. Museen repräsentieren
und vermitteln die kulturelle Identität einer Region, stellen aber auch
einen Wirtschaftsfaktor dar. Große wie kleine Häuser in Metropolen genauso
wie in ländlichen Regionen bilden als sogenannte kulturelle Leuchttürme
Anziehungspunkte für den Tourismus. Als zentrale Fragestellungen der
Tagung sollen die spezifischen Eigenschaften, Probleme und Chancen großer
und kleiner Häuser, Museen in Metropolen, an der Peripherie und in der
Provinz zur Debatte stehen. Wichtige Aspekte, etwa die identitätsstiftende
Rolle des Museums oder das Museum als regionaler Förderer des Tourismus,
integrieren unsere Fragestellungen in die aktuellen gesellschaftlichen und
kulturpolitischen Diskussionen. Nicht zuletzt geht es auch um ganz
praktische Aufgaben im Museumsalltag, die die jeweiligen Möglichkeiten
von Depot und Schauraum, die Inszenierung von Ausstellungen aber auch den
Umgang mit der Sammlung, wiederum im Spannungsfeld von „Zentrum und
Peripherie“ betreffen.

Dabei könnten folgende oder ähnliche Fragen als Beitrag formuliert und
Gegenstand unserer Diskussion werden: Gibt es prinzipielle Unterschiede
in der Museumsarbeit zwischen großen und kleinen Häusern in Metropolen
und in der Peripherie, oder unterscheiden sie sich lediglich durch die
Anzahl ihrer Mitarbeiter und ihre finanzielle Ausstattung? Besteht ihre
Arbeit nur als Verwaltung des Mangels, oder birgt diese Situation – ganz
nach dem Motto „Not macht erfinderisch“ – auch Chancen? Wie agieren kleine
Museen in großen Städten oder große Museen in kleinen Städten? Welche
spezifischen Rahmenbedingungen (geographisch, räumlich, finanziell,
demographisch usw.) rücken in der Museumsarbeit vor Ort in den Fokus?
Welche Konsequenzen ergeben sich hieraus für die praktische Museumsarbeit,
so z.B. bei der Konzeption von Museumsprofilen (z.B. Städtische Galerien,
Heimatmuseen, Freilichtmuseen etc.), Ausstellungen, Events, Begleit-
veranstaltungen oder der Museumspädagogik? Wie gehen kleinere Häuser mit
der Knappheit ihrer Ressourcen um? Neben den Fachvorträgen erläutern
Führungen in Albstadt exemplarisch die Bedeutung der Museen vor Ort, für
Stadt und Region. Museumsbesuche, Diskussionsveranstaltungen und Workshops
in Albstadt sowie Exkursionen nach Tübingen, Reutlingen und Marbach
ergänzen das Tagungsprogramm. Durch Podiumsdiskussionen, Gespräche
der Teilnehmer und die Vernetzung untereinander schafft die Tagung ein
Forum für intensiven Erfahrungsaustausch, Weiterbildung und Kooperationen.

Im Rahmen der Tagung findet zudem die Vollversammlung des Arbeitskreises
der Volontärinnen und Volontäre im Deutschen Museumsbund statt.

Aufgerufen werden Volontärinnen und Volontäre sowie erfahrene Vertreter
aus Praxis und Theorie des Museumswesens für max. 30-minütige Vorträge
(Abstracts max. 2000 Zeichen + CV), Themenvorschläge, Ideen zu Vorträgen
oder Programmwünsche bis spätestens 15.01.2011 per E-Mail an
Dr. Philipp Aumann zu übermitteln: philipp.aumannverwaltung.uni-tuebingen.de,
Tel.: 07071/29 76439.

Anmeldungen zur Tagung an: bundesvolotagung2011googlemail.com,
Ansprechpartner vor Ort: Jeannette Brabenetz M.A.,
Jeannette.Brabenetzalbstadt.de, Tel.: 07431/160-1473.

Die Bundesvolontärstagung ist auch in Facebook und ab Mitte November unter
www.bundesvolontaerstagung.de vertreten.

Quellennachweis:
CFP: 21. Bundesvolontärstagung (Albstadt, 8-10 April 2011). In: ArtHist.net, 16.10.2010. Letzter Zugriff 03.12.2025. <https://arthist.net/archive/33005>.

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