Deutsche Kunst im Kalten Krieg
16.-18. Juni 2009
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
www.gnm.de
Anläßlich der Ausstellung "Kunst und Kalter Krieg. Deutsche Positionen
1945-89" (28.5.-6.9.2009) findet am Germanischen Nationalmuseum die
wissenschaftliche Tagung "Deutsche Kunst im Kalten Krieg" statt. Sie
versucht erstmals in umfassender Weise die Ursachen, Formen und
Nachwirkungen der Spannungsbeziehung zwischen den differenten
Kunstprogrammen und Kunstentwicklungen in beiden deutschen Teilstaaten
zu analysieren. Ausgehend vom innovativen Konzept der im Germanischen
Nationalmuseum gezeigten Ausstellung, die erstmals in umfassender Form
beide Stränge der deutschen Kunstentwicklung von 1945 bis 1989
kritisch synthetisiert, werden in den Beiträgen der Tagung nicht nur
Feindsetzungen und blockpolitische Brüche in der Kunstpolitik, sondern
auch die gemeinsamen Kontinuitätsbezüge und systemübergreifenden
Positionen dokumentiert.
Programm:
Dienstag, den 16. Juni 2009
I. Bildende Kunst und deutsch-deutsche Geschichte im Kalten Krieg
14.30 - 15.00 Uhr
Dr. Eckhart Gillen (Berlin): Die feindlichen Brüder. Deutsche Kunst im
Kalten Krieg
15.15 - 15.45 Uhr
Prof. Dr. Monika Flacke (Berlin): Zwei Meisternarrative. Die
Erinnerung an Krieg und Völkermord im geteilten Deutschland
16.30 - 17.00 Uhr
Prof. Dr. Hans Dickel (Erlangen): Geschichtsbilder in der deutschen
Kunst der BRD und der DDR am Beispiel Hanne Darboven und Werner Tübke
17.15 - 17.45
Prof. Dr. Christine Mehring (Chicago): Die Kunst des Wirtschaftswunders
Mittwoch, den 17. Juni 2009
II: Konfrontationen. Der Kalte Krieg der Künste
11.00 - 11.30 Uhr
Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (Dresden): Verfeindete Geltungskünste?
Ästhetische Gegensatzspannungen zwischen Ost und West nach 1945
11.45 - 12.15 Uhr
Dr. Paul Kaiser (Dresden): Parallel-Historismus. Die künstlerische
Moderne als offizialkulturelles Feindparadigma und gegenkulturelle
Leitidee in der DDR
12.30 - 13.00 Uhr
Tino Heim, M.A. (Dresden): Ost-West/West-Ost. Interessenlagen und
Rezeptionsstereotype im ?deutsch-deutschen Bilderstreit? vor und nach
1989
III. Dialoge. Kultureller Transfer zwischen Ost und West
15.00 - 15.30 Uhr
Karin Thomas (Bergisch-Gladbach): Wechselseitige Kunstrezeption in
beiden deutschen Staaten
15.45 - 16.15 Uhr
Dr. Christian Saehrendt (Berlin): Kunst als Botschafter einer
künstlichen Nation. Bildende Kunst in der Auswärtigen Kulturpolitik
der DDR
16.30 - 17.00 Uhr
Kathleen Schröter M.A. (Bonn): Grenzüberschreitungen.
Ost-West-Thematisierungen im Kunstbetrieb
19.00 Uhr
Das F.A.Z.-Podiumsgespräch
Moderation: Dr. Niklas Maak mit Eduard Beaucamp Dr. Eckhart Gillen und
weiteren Gästen
Donnerstag, den 18. Juni 2009
IV. Subversiv, kritisch, provokativ. Beispiele politisch konnotierter Kunst
10.00 - 10.30 Uhr
Dr. habil. Sabine Fastert (München): Tachistischer Professor oder
Schaf im Wolfspelz? Werner Haftmann und das deutsche Informel
10.45 - 11.15 Uhr
Paula Böttcher (Berlin): ö - entfernungsunabhängig kommunizieren. Zum
erweiterten Sprachbegriff bei Joseph Beuys und Carlfriedrich Claus.
12.00 - 12.30 Uhr
Dr. Ursula Peters (Nürnberg): Fluxus, 24 Stunden Happening 1965,
Galerie Parnass, Wuppertal, Gespräch mit Ute Klophaus
12.45 - 13.15 Uhr
Dr. Roland Prügel (Nürnberg): Kritischer Realismus in Ost und West
20.00 Uhr
Septemberliebe
DDR 1960, Regie: Kurt Maetzig
Aus dem Begleitprogramm zur Ausstellung, in Zusammenarbeit mit dem
Filmhaus Nürnberg, KunstKulturQuartier
Quellennachweis:
CONF: Deutsche Kunst im Kalten Krieg (Nuernberg 16-18 Jun 09). In: ArtHist.net, 07.04.2009. Letzter Zugriff 25.12.2025. <https://arthist.net/archive/31487>.