CFP 06.01.2009

Kunst und Kirche in der DDR (Nuernberg, 2-3 Sep 09)

Andrea Langer

Call for Papers

KUNST UND KIRCHE IN DER DDR
2. Tagung des Arbeitskreises zur Erforschung der Kunst in der DDR
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Mi, 2.9.- Do, 3.9.2009
Deadline: 28.2.2009

Für den Arbeitskreis: Prof. Dr. Sigrid Hofer, Kunstgeschichtliches
Institut, Philips-Universität Marburg
Für das Germanische Nationalmuseum: Dr. Andrea Langer MBA

In Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum und angebunden an
die Ausstellung "Kunst und Kalter Krieg. Deutsche Positionen
1945-1989" tagt der Arbeitskreis zur Erforschung der Kunst in der DDR
am 2.9. und 3.9.2009 in Nürnberg.
Die Kirchen zählten in der DDR zu den unabhängigsten Auftraggebern.
Ihr Engagement in künstlerischen Angelegenheiten ging weit über Fragen
der Aus- und Umgestaltung von kirchlichen Bauten hinaus. Sie boten
Musikern und Literaten ein öffentliches Podium, förderten Bildende
Künstler, organisierten Ausstellungen, Auktionen, Kunstgespräche und
legten eigene Sammlungen an, in die neben Werken von ostdeutschen
Künstlern auch Arbeiten aus dem westlichen Ausland und aus den
befreundeten sozialistischen Ländern aufgenommen wurden. Über die
staatlich verordnete Kunstdoktrin setzten sie sich hinweg, sie standen
loyal zu ausgegrenzten Künstlern und scheuten sich nicht, unbequeme
Autoren in Lesereihen zu präsentieren. Auch die Vermittlung der
westeuropäischen klassischen Moderne war ihr Anliegen. Liturgische
Geräte und Werke christlicher Glaubensinhalte zeigten die Öffnung der
Kirche für aktuelle Kunstrichtungen. Die Kirchen erfüllten damit eine
wichtige Funktion als Freiräume kulturellen Austauschs sowohl der
Kunstschaffenden untereinander als auch mit der interessierten
Öffentlichkeit.
Die Tagung soll Gelegenheit bieten, die Rolle und Bedeutung der
Kirchen als Netzwerk autonomer Kunstäußerungen näher zu untersuchen.

Willkommen sind Beiträge u.a.
- Zur Künstlerischen Praxis hinsichtlich der freien wie der liturgisch
gebundenen Kunstwerke
- Zum Umgang mit den überkommenen Sakralbauten
- Zum Selbstverständnis der Kirchen als Mäzene
- Zu Fragen der Auftragsvergabe
- Zum Verhältnis von Kirche und Staat
- Zu Fragen der Rezeption

Die Vorträge sollen eine Dauer von 30 Minuten nicht überschreiten.

Bitte senden Sie Ihren Themenvorschlag (maximal 250 Worte), versehen
mit einem kurzen C.V. und Ihren Kontaktdaten, bis spätestens 28.
Februar 2009 an:
Prof. Dr. Sigrid Hofer hoferfotomarburg.de
Kunstgeschichtliches Institut der Philipps-Universität Marburg
Biegenstrasse 11
35037 Marburg

Quellennachweis:
CFP: Kunst und Kirche in der DDR (Nuernberg, 2-3 Sep 09). In: ArtHist.net, 06.01.2009. Letzter Zugriff 09.05.2025. <https://arthist.net/archive/31200>.

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