CONF 21.05.2008

Die Unanschaulichkeit der Geschichte (Wien, 29-31 May 08)

Edith Wildmann

Die Unanschaulichkeit der Geschichte

IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien
29.05.2008-31.05.2008, Reichsratsstraße 17, 1010 Wien

Der Erfolg von historischen Romanen wie Daniel Kehlmanns "Die Vermessung
der Welt" oder von Filmen wie Steven Spielbergs "Schindlers Liste"
verdeutlichen das Bedürfnis der Menschen nach visueller Veranschaulichung
der Geschichte. Doch alle Versuche, Geschichte begreifbar oder "lebendig"
zu machen, setzen voraus, dass die Vergangenheit entrückt ist. Diese
Unanschaulichkeit erzeugt ein Verlangen nach klaren Gestalten der
Geschichte. Die Frage aber, in welchem Medium wir Geschichte angemessen
darstellen können, ist heiß umstritten.

PROGRAMM

Donnerstag, 29. Mai 2008, Ort: IFK

14.00 Begrüßung
Helmut Lethen

Einleitung
Peter Geimer

Moderation: Beat Wyss

DAS BILD ALS HISTORISCHE QUELLE?

14.30 Monika Wagner
Präsenz und Distanz.
Anselm Kiefer und das zeitgenössische Geschichtsbild

15.30 Kaffeepause

16.00 Bernd Roeck
Gefühlte Geschichte.
Bilder als agencies der Vergegenwärtigung. Eine Skizze

17.00 Valentin Groebner
Mittelalterinszenierungen

18.00 Ende

Freitag, 30. Mai 2008, Ort: IFK

Moderation: Lutz Musner
DAS VERSCHWINDEN DER SCHLACHT AUS DEM BLICKFELD

9.30 Marian Füssel
Das Undarstellbare darstellen.
Zur Medialität der Schlachtenrepräsentation im 18. Jahrhundert

10.30 Jan von Brevern
Das Schlachtfeld von Marathon

11.30 Kaffeepause

12.00 Egon Flaig
Warum kann begriffene Geschichte nicht anschaulich sein?

13.00 Mittagspause

15.00 Heinz Dieter Kittsteiner
Konkretionen der Zeitschichten

Moderation: Peter Geimer
NACHT UND NEBEL

16.00 Anton Holzer
Robert Capa, Augenzeuge?
Die Debatte um das Foto des "Fallenden Soldaten" aus dem
Spanischen Bürgerkrieg

17.00 Kaffeepause

17.30 Judith Keilbach
Geschichte als Erfahrung.
Zeitzeugen und Reenactment in Film und Fernsehen

18.30 Ewout van der Knaap
Strategien der Gedächtnisformierung im Filmessay "Nacht und Nebel"

19.30 Ende

Samstag, 31. Mai 2008, Ort: IFK

Moderation: Werner Michler
DIE ERZÄHLBARKEIT DER GESCHICHTE

9.30 Inka Mülder-Bach
"So sieht also Weltgeschichte in der Nähe aus; man sieht nichts".
Geschichtserzählung in Robert Musils Roman "Der Mann ohne
Eigenschaften"

10.30 Gerhard Neumann
Bertolt Brecht: "Die Bestie".
Die Unsichtbarkeit der Geschichte und die Medien

11.30 Kaffeepause

12.00 Karl Schlögel
Moskau 1937. Der Flaneur und der Geheimpolizist.
Probleme eines Narrativs der Gleichzeitigkeit

13.00 Ende

www.ifk.ac.at

Quellennachweis:
CONF: Die Unanschaulichkeit der Geschichte (Wien, 29-31 May 08). In: ArtHist.net, 21.05.2008. Letzter Zugriff 04.07.2025. <https://arthist.net/archive/30492>.

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