CFP 01.04.2008

Geschlechterkonflikte (Stuttgart, 6-9 Nov 08)

Monika Mommertz

Stuttgart-Hohenheim 11/08

06.11.2008-09.11.2008
Tagungshaus der Katholischen Akademie Rottenburg-Stuttgart
Deadline: 15.05.2008

Das diesjährige Tagungsthema Geschlechterkonflikte bindet verschiedene
Stränge der historischen Geschlechterforschung zusammen und bietet ganz
explizit die Möglichkeit, interdisziplinäre Ansätze zu erproben und
weiter zu entwickeln. Ausgehend von der europäischen "querelle des
femmes", die insbesondere in der Literaturgeschichte und der Philosophie
eine breitere Forschungsdiskussion ausgelöst hat, aber auch für die
Kunst- und Musikgeschichte von Interesse ist, stellt sich die Frage nach
der Konflikthaftigkeit von Geschlechterbeziehungen und
Geschlechterordnungen in der frühen Neuzeit auch in einer weiteren
Perspektive: im Blick auf Ehestreitigkeiten und Familienkonflikte, auf
politische Theorie und Praxis oder schließlich auf das weite Feld der
spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Arbeits- und
Alltagsorganisation. Der Bogen, der diesmal geschlagen werden soll,
reicht damit von der Literatur- und Kulturgeschichte bis hin zur
Ökonomie und von der politischen Repräsentation bis zum Ehealltag. Dabei
soll es nicht nur um Konflikte zwischen den Geschlechtern (oder über die
Geschlechter), sondern durchaus auch um innergeschlechtliche
Konfliktlagen (etwa über Generationenbeziehungen, aber auch über soziale
und kulturelle Differenzen) gehen. Insbesondere der schon in der
"querelle" gerne genutzte Schauplatz des Gerichts kann dazu dienen,
diese verschiedenen Stränge zusammenzubinden. Zu denken wäre aber auch
an die verschiedenen Räume, in denen die "querelle des femmes" sich
entfaltete – neben Höfen und städtischen Gerichten nicht zuletzt auch
Universitäten, Theater, Opernhäuser und gesellige Vereinigungen.
Die Tagung will auch diesmal insbesondere dem "wissenschaftlichen
Nachwuchs" eine Plattform zur Präsentation und Diskussion von
Forschungsarbeiten bieten. Darüber hinaus wollen wir auch weiterhin
methodologisch-theoretische Debatten initiieren oder jedenfalls
intensivieren. Dies kann nur dann gelingen, wenn die einzelnen Beiträge
ganz maßgeblich den Fokus auf die verwendete Methode bzw. den
theoretischen Hintergrund ihres jeweiligen Forschungsansatzes legen.
Wir bitten um Vortragsvorschläge, gerade auch von jüngeren Kolleginnen
und Kollegen - auch aus benachbarten historisch arbeitenden Disziplinen
- im Umfang von einer halben bis max. einer Seite.

P.S.: Wir weisen darauf hin, dass von der Akademie Rottenburg-Stuttgart
für ReferentInnen in der Regel keine Reise- und Tagungsgebühren
übernommen werden können.

Veranstalterinnen:
Monika Mommertz (Berlin)
Claudia Opitz (Basel)
Friederike Hassauer (Wien), Stuttgart-Hohenheim

Für weitere Informationen zum AK Geschlechtergeschichte der Frühen
Neuzeit beachten Sie bitte unsere Homepage.
<www.uni-flensburg.de/akhfg/Frühe Neuzeit>

Quellennachweis:
CFP: Geschlechterkonflikte (Stuttgart, 6-9 Nov 08). In: ArtHist.net, 01.04.2008. Letzter Zugriff 03.01.2025. <https://arthist.net/archive/30359>.

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