Wissenschaftliche Tagung des
Marburger Arbeitskreises für europäische Burgenforschung e. V. und der
Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gären Hessen zum Thema:
Burgenforschung und Burgendenkmalpflege in Hessen
Bad Homburg, 4. 5. April 2008
Hessen zählt zu den burgenreichsten Landschaften in Deutschland. Diese
Tatsache ist dem Umstand zu verdanken, dass das Gebiet des heutigen
Bundeslandes vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit hinein aus einer
Vielzahl verschiedener Territorien bestand, allen voran der Landgrafschaft
Hessen. Burgenbau stellte für diese einen wichtigen Teil ihrer
Territorialpolitik und des Landesausbaus dar. Vom 11.-16. Jh. entstanden
zahlreiche befestigte Adelssitze und Verwaltungsmittelpunkte. Heute sind
Hessens Burgen beliebte Ziele für Wochenendausflüge und dienen oftmals als
Veranstaltungsorte für allerlei Spektakel der modernen "Eventkultur",
letzteres nicht immer zum Wohle des Baudenkmals.
Die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (VSG) betreut
denkmalpflegerisch heute immerhin rund 25 in Landesbesitz befindliche
Burganlagen, von denen die Mehrzahl Ruinen sind, darunter so bedeutende
Anlagen wie die Katzelnbogen-Burgen Auerbach und Hohenstein, der Breuberg
oder die Festung Spangenberg. Sie alle stellen wichtige Zeugnisse der
Landes- und Kulturgeschichte dar. Ihre Erhaltung bildet daher eine der
zentralen Aufgaben der VSG. Wesentliche Grundlage für alle Bemühungen um die
Bewahrung dieses Kulturerbes und anstehende Instandsetzungsmaßnahmen an den
Objekten sind kunst- und bauhistorische Untersuchungen.
Der Marburger Arbeitskreis für europäische Burgenforschung e.V. (MAB)
betreibt wissenschaftliche Burgenforschung mit einem starken Schwerpunkt auf
der Kultur- und Mentalitätsgeschichte. In Europa zu Hause, aber in Hessen
beheimatet, sind ihm die hessischen Burgen immer ein großes Anliegen
geblieben.
MAB und die VSG veranstalten daher gemeinsam eine Tagung zum Thema
Burgenforschung und Burgendenkmalpflege in Hessen. Sie soll sowohl aktuelle
Forschungen zu den von der VSG betreuten Burgen wie auch zu anderen
hessischen Anlagen vorstellen und über denkmalpflegerische Probleme im
Umgang mit den historischen Bauzeugen aus unterschiedlicher Perspektive der
Fachgebiete innerhalb der VSG informieren.
Neben baumongraphischen Beiträgen sind auch (kunst-) historische und
kulturhistorische Beiträge erwünscht. Zu denken wäre an eine aktuelle
Bauuntersuchung, den Vergleich einer Burgengruppe oder die Bedeutung einer
Anlage in historischem Zusammenhang, aber auch an die Geschichte der
Burgeninventarisation oder die hessischen Burgen als Motiv in Sage und
Märchen. Zwingend ist der Bezug zum heutigen Bundesland Hessen, erwünscht
eine Einbindung der von der VSG betreuten Objekte.
Vorschläge für Beiträge sind bis zum 18.01.2008 zu senden an:
Dr. Christian Ottersbach
Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen Schloss
D-61348 Bad Homburg
0 61 72 / 92 62 - 156
c.ottersbachschloesser.hessen.de
Quellennachweis:
CFP: Burgenforschung in Hessen (Bad Homburg, 4- 5 Apr 08). In: ArtHist.net, 08.01.2008. Letzter Zugriff 10.05.2025. <https://arthist.net/archive/29984>.