ChristusBild - icon + Ikone. Wege zu Theorie und Theologie des Bildes
Tagung des Instituts für Katholische Theologie der Universität
Koblenz-Landau (Campus Koblenz), vom 22. - 24.11. 2007
Das Bild und der Begriff des Bildes sind für die Theologie keine ephemeren
Themen. Die Inkarnation des Logos, des Bildes des unsichtbaren Gottes (Joh
1,14; Kol 1,15) stellt dieses Thema sogar ins Zentrum jeder christlichen
Theologie. Das Christentum ist nicht Schrift-, sondern Offenbarungs- und
damit Bildreligion: "Am Anfang war das Bild" (Thomas Lentes). An seinem
Beginn steht Christus als eikon des Vaters, am Ende die Schau des Menschen
"von Angesicht zu Angesicht" (1 Kor 13,12).
Seit seinen Anfängen hat die christliche Theologie nicht nur dieses als
Bildwerdung zu beschreibende Offenbarungsdatum in ihr Zentrum gestellt,
sondern auch die Frage nach dem Verhältnis des einen Bildes Christus zu den
materiellen Bildern aufgeworfen: Allerdings hat der lateinische Westen keine
allgemeingültige Bildtheologie entwickeln können.
Diesen Bogen vom "Bild als Bild", dem "Bild als Bild eines anderen" und vom
"Bild als Ding" (in Anlehnung an Thomas von Aquin) spannt das Symposion
"ChristusBild - icon + Ikone. Wege zu Theorie und Theologie des Bildes"
der Professur für Dogmatik und Fundamentaltheologie im Institut für
Katholische Theologie des Universität Koblenz (Peter Hofmann, Andreas
Matena). Vom 22. bis 24.11.2007 werden die beteiligten Kunsthistoriker,
Philosophen und Theologen durch ihre Beiträge zu Gottesmedien, Ikonizität
und Personalität im interdisziplinären Austausch theoretische und
praktische Fragen zum Begriff des Bildes, zu Anschauung und Bildgebrauch
sowie Präsenz und Repräsentanz verhandeln.
Programm
Donnerstag, 22. November
17.00-17.30
Peter Hofmann und Andreas Matena (Koblenz), Begrüßung und Einführung
17.30-18.30
Eckhard Nordhofen (Limburg), Schrift, Fleisch, Bild - Die Konkurrenz der
Gottesmedien
Freitag, 23. November
09.00-09.30 Begrüßung und Einführung
09.30-10.30
Dirk Van de Loo (Münster), "Sie grüßen sich von Ferne". Bildtheologie,
Poetische Dogmatik und eine Philosophie der Frömmigkeit
10.30-11.30
Christian Spies (Basel), Die weisse Wand. Eine Ikone des fehlenden Bildes
11.30-12.00 Kaffeepause
12.00-13.00
Jörg Splett (Frankfurt), Person als Bild. Im Gespräch mit J. G. Fichte
13.00-15.00 Mittagessen
15.00-16.00
Hansjürgen Verweyen (Freiburg), Bildwerden im Ikonoklasmus. Fichtes Lehre
vom Bild im Kontext heutiger Fundamentaltheologie
16.00-17.00
Bernhard Taureck (Braunschweig), Von der Metapher zum Ereignis.
Kritisch-ikonologische Überlegungen unter Einbeziehung von Paulus' "blepomen
gar arti di'esoptrou en ainigmati, tote de prosopon pros Prosopon" (1 Kor
13,12)
17.00-17.30
Peter Hofmann (Koblenz), Zwischenreflexion und Diskussion
Samstag, 24. November
09.00-09.30
Begrüßung und Einführung
09.30-10.30
Thomas Lentes (Münster), Bildwahrheiten. Liturgie und Bildlichkeit im
Mittelalter
10.30-11-30
Reinhard Hoeps (Münster), Gottes Gegenwart im Bild
11.30-12.00 Kaffeepause
12.30-13.30
Mateusz Kapusztka (Breslau, Florenz), Per velamen, id est carnem suam. Die
textile Dimension des Christusbildes und das epistemologische Paradox der
Fleischwerdung
Die Veranstaltung findet auf dem Campus Koblenz der Universität
Koblenz-Landau statt. Für Nachfragen und Informationen stehen Ihnen die
Organisatoren gerne zur Verfügung:
Andreas Matena
Institut für Katholische Theologie
Universität Koblenz
Universitätsstr. 1
56070 Koblenz
matenauni-koblenz.de
Tel. (0261) 287 - 2105
Quellennachweis:
CONF: ChristusBild - icon + Ikone (Koblenz, 22-24 Nov 07). In: ArtHist.net, 16.10.2007. Letzter Zugriff 11.05.2025. <https://arthist.net/archive/29762>.