STIP 21.09.2007

1 Stipendium - Kulturgeschichte "Insignien der Trauer"

Dr.

Kulturgeschichte "Insignien der Trauer"

Bis ins 20. Jahrhundert war Trauerkleidung nach Region, Stand, öffentlichem
oder privatem Bereich, Verwandtschaftsgrad und Dauer der Trauer (Tief-,
Voll-, Halb-, Austrauer) von der Farbe bis zur Kopfbedeckung festgelegt.
Denn der Tag der Beisetzung eines Menschen ist kein Tag wie jeder andere.
Die drei großen Übergangsrituale - Taufe, Hochzeit, Beerdigung - wurden von
spezifischen Zeremonien und Ritualen geprägt, die über Jahrhunderte Bestand
hatten, jedoch zunehmend verloren gehen. So gibt es heute, abgesehen von
regionalen Traditionen und der nach wie vor schwarzen bzw. dunklen Farbe der
Kleidung der Trauernden am Tag der Beisetzung, kaum noch sichtbare Zeichen
der Trauer.

Für die Erstellung einer reich illustrierten Kulturgeschichte zu den
"Insignien der Trauer" vergibt die Stiftung Humatia für Sepulkralkultur ein
Stipendium an eine/n Kostümhistoriker/in oder Kulturwissenschaftler/in.
Trauer wurde durch Trauerkleidung, Trauerschmuck oder Trauerfarben ebenso
wie durch spezifische Insignien der Trauer zum Ausdruck gebracht. Wie hat
sich die Trauerkleidung von Witwen und Witwern durch die Jahrhunderte
verändert? Wie lange wurde Trauerkleidung im öffentlichen und privaten
Bereich getragen? Welche sozialen Unterschiede hat die Trauerkleidung zum
Ausdruck gebracht? Was symbolisieren die Farben der Trauer? Was
unterscheidet die Insignien der Staatstrauer von der privaten Trauer?

Wir suchen eine/n Wissenschaftler/in mit einem populärwissenschaftlichen
Schreibstil und sicheren Recherchefähigkeiten im Bereich der Kostüm-, Kunst-
und Kulturgeschichte sowie guten Fremdsprachenkenntnissen, da neben der
klassischen Recherche in Bibliotheken auch ein Etat für den Besuch der
Kostümmuseen Europas vorgesehen ist.

Das Stipendium wird für die Dauer von einem Jahr mit der Möglichkeit der
Verlängerung um ein weiteres Jahr vergeben.

Bitte reichen Sie uns (postalisch) neben den üblichen Bewerbungsunterlagen
zwei populärwissenschaftlich verfasste, bereits publizierte Texte
(Stichwort: Leselust) sowie ein Konzept für eine Kulturgeschichte zu den
"Insignien der Trauer" und einen Arbeitsplan zum zeitlichen Ablauf ein.

Bewebungsschluss ist der 31.12.2007, Stipendienbeginn der 01.04.2008.

Stiftung Humatia für Sepulkralkultur
Dr. Kerstin Gernig
Volmerswerther Str. 79
40221 Düsseldorf

Tel.: 0211 160 08 10
Fax: 0211 160 08 50
gernigbestatter.de
www.bestatter.de

Quellennachweis:
STIP: 1 Stipendium - Kulturgeschichte "Insignien der Trauer". In: ArtHist.net, 21.09.2007. Letzter Zugriff 19.05.2024. <https://arthist.net/archive/29654>.

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