Das Centrum für Postcolonial und Gender Studies (CePoG) an der
Universität Trier lädt ein:
2. Netzwerktag des Centrums für Postcolonial und Gender Studies
26. Januar 2007,
Universität Trier, Raum A 9/10
Sammeln, Ordnen, Aneignen:
Mechanismen geschlechtlicher und ethnischer Kategorisierungen
Sammeln und Ordnen als Formen der Aneignung des geschlechtlich und
kulturell Anderen stehen im Mittelpunkt des zweiten Workshops des
Centrums für Postcolonial und Gender Studies an der Universität Trier.
Dabei werden die vielfältigen Möglichkeiten der Archivierung,
Speicherung und Musealisierung sowie die damit verbundenen Aneignungs-
und Ausstellungsstrategien in den Blick genommen. Durch Sammeln werden
Dinge in neue Rezeptionskontexte, Ordnungen und Wissenssysteme
eingebettet. Diese Einverleibung von Objekten ist durch fortwährende
Umdeutungen und Verschiebungen charakterisiert, wodurch die Dinge in
Bewegung geraten.
Der Workshop fragt danach, ob in den angesprochenen Praktiken ethnische
und geschlechtliche Differenzen zum Tragen kommen und inwiefern diese
historisch bedingt sind. Wer sammelt(e) welche Gegenstände in welcher
Epoche
Wie und wo werden sie (re-)präsentiert
Welche Rolle nehmen
hybride Objekte in kulturellen Austauschprozessen ein
Wie grundlegend
sind geschlechtliche und ethnische Kategorisierungen in sprachlichen,
schriftlichen und anderen Darstellungen des Sammelns und Ordnens
Anhand dieser Fragestellungen möchte der Workshop zu einer kritischen
Auseinandersetzung mit den Kategorien Alterität, Identität und
Geschlecht vor dem Hintergrund aktueller Debatten um wandernde Objekte
sowie um das Sammeln als soziokulturelle Technik anregen.
Leitung:
Jun.-Prof. Dr. Alexandra Karentzos (Universität Trier)
Astrid Schönhagen, M.A. (Graduiertenkolleg InterArt, FU Berlin)
Programm:
9: 15 Uhr
Begrüßung Jun.-Prof. Dr. Alexandra Karentzos und Astrid Schönhagen, M.A.
9: 30 Uhr
Dr. Sabine Kampmann (Kunstwissenschaft, Hochschule für bildende Künste
Braunschweig):
Mit dem Sammler im Bett. Geschlechterverhältnisse im
Sammler-Künstler-Werk-System
10: 15 Uhr
Kea Wienand, M.A. (Kunst- und Medienwissenschaft, Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg):
Gefesselt in tradierten Bildern
Ulrike Rosenbachs 'Kontaktversuch' mit
alteritären 'Frauenkulturen'
11: 00 Uhr
Kaffee-Pause
11: 15 Uhr
Dr. Verena Kuni (Medien- und Kunstwissenschaft, Frankfurt a.M.):
Unruhe im Zettelkatalog
Sammeln, Um-Ordnen, Aneignen von
Wissensordnungen in Bibliotheks-Projekten zeitgenössischer Künstlerinnen
12: 00 Uhr
Prof. Dr. Monika Gomille (Anglistik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf):
Alltagsgegenstände im Kontext von Erinnern und Erzählen in anglophonen
Literaturen
12: 45 Uhr
Mittagspause
14: 15 Uhr
Silke Förschler, M.A. (Kunstgeschichte, Universität Trier):
Aneignungen von orientalistischen Motiven im Zyklus der Verwertbarkeit
15: 00 Uhr
Dr. des. Melanie Ulz (Kunstgeschichte, Universität Trier):
Wucherungen. Expandierende Phänomene im Angesicht von kolonialer
Ordnungsmacht
15: 45 Uhr
Kaffee-Pause
16: 00 Uhr
Dr. Christel Baltes-Löhr (Ethnologie, Universität Luxemburg):
Never Ending Story. Pluralisierung von Kategorien als Antwort auf
Pluralität als Existenzmuster
16: 45 Uhr
Dr. Brigitte Schulze (Kultursoziologie/Medienwissenschaft, Universität
Trier):
An-Sichten und Argumente gegen ,Bilder-Gewalt' und für die Entdeckung
von Poesie, Freiheit und Aura fragilen Mensch- (Frau-/ Mann-)Seins
Filmsichtung:
Tempo di Racolta, Dokumentarfilm von Luigi di Gianni, Italien
1967, 13 Minuten
17: 45 Uhr
Abschlussdiskussion
*
Sarah Hilterscheid, M.A.
Koordinationsstelle für Postcolonial und Gender Studies
Universität Trier, FB III - Kunstgeschichte, A 245
D- 54286 Trier
www: http://www.uni-trier.de/cepog
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Quellennachweis:
CONF: Sammeln, Ordnen, Aneignen (CePoG Trier 26 Jan 07). In: ArtHist.net, 11.01.2007. Letzter Zugriff 21.12.2024. <https://arthist.net/archive/28946>.