Der Politische Warburg.
Zur Ideengeschichte der Bildwissenschaft
Tagung im Warburg-Haus Hamburg am 12. + 13. Oktober 2006.
Programm
Donnerstag 12. Oktober: Streuen und Sammeln.
Am Beispiel Aby Warburgs lassen sich diverse Bildstrategien nachweisen. Sie
reichen von der Sammlung von Fotografien und deren collageartiges
Arrangement als Phantasiereizung und/oder Ordnungsmuster für
bildgeschichtliche Argumentation bis hin zum gezielten Einsatz ausgesuchter
Bilder als Postkartenmotive. Solche Strategien des "Streuens und Sammelns"
werden als Zeugnisse einer aktiven wissenschaftlichen Bildpolitik in dieser
Sektion zusammengefasst.
09:00 - 09:15 Uhr:
Begrüßung und Einführung
09:15 - 09:45 Uhr:
Claudia Wedepohl: Aby Warburg als Erzieher. Vom Ursprung und Genese der
Bilderreihen
09:45 - 10:15 Uhr:
Johannes Rößler: Carl Justi und die Collage
10:15 - 10:45 Uhr:
Pause
10:45 - 11:15 Uhr:
David Freedberg: Anthony Blunt und die Sammlung
11:15 - 11:45 Uhr:
Felix Heidenreich: Hans Blumenberg und die Ikonographie
11:45 - 12:30 Uhr:
Plenum der Sektion
12:30 - 14:30 Uhr:
Mittagspause
Donnerstag 12. Oktober: Zeichnen und Schreiben.
Zeichnen ist noch verbreiteter als Schreiben. Daß Wissenschaftler die Macht
des Wortes gegen die Imaginationskraft des Bildes tauschen, ist bislang
wenig beachtet worden. Welche Art von Übertretung innerhalb der
Theoriebildung verbindet sich damit? Die Sektion fragt u.a. danach, wann im
Laufe ihres Denkweges Gelehrte zu zeichnen beginnen.
14:30 - 15:00 Uhr:
Barbara Wittmann: Hans-Guck-In-Die-Luft in Amerika. Aby Warburg und die
Kinderzeichnung
15:00 - 15:30 Uhr:
Eckehardt Köhn: Paul Valéry und das Paradigma des Zeichnens
15:30 - 16:00 Uhr:
Pause
16:00 - 16:30 Uhr:
Holger Brohm: Verschiebung der Perspektive. Pierre Bourdieus soziologische
Panofsky-Lektüre
16:30 - 17:00 Uhr:
Ulrich Johannes Schneider: Michel Foucault und die Künste
17:00 - 17:45 Uhr:
Plenum der Sektion
Freitag 13. Oktober: Fotografieren und Filmen.
Die Entscheidung zwischen Bild oder Wort gehört zum Lebenslauf mancher
Geisteswissenschaftler wie dem Panofsky-Schüler und früheren Kunstmaler
William Heckscher. Im Werk anderer Bildtheoretiker und Fotografen wie Paul
Virilio oder Jean Baudrillard gehen Sehen und Denken in Theorie und Praxis
nebenher. Die Frage nach der Bedeutung der Kamera für die Theorieentwicklung
im 20. Jahrhundert wird ergänzt durch die Frage nach der Bildpolitik von
Wissenschaftlern mit ihrem eigenen Bildnis und image.
09:00 - 09:15 Uhr:
Einführung
09:15 - 09:45 Uhr:
Thomas Hensel: "...ohne daß er als Ganzes mit dem Weltkrieg in Verbindung
steht, hat er doch einen friedensagitatorischen Grundgedanken." Vom
Propagandafilm zu Warburgs politischer Kinematographie
09:45 - 10:15 Uhr:
Wolfgang Pircher: Carl Schmitt und das Barocke der Politik
10:15 - 10:45 Uhr:
Pause
10:45 - 11:15 Uhr:
Ingeborg Villinger: Ernst Cassirer und die Medien des Politischen
11:15 - 11:45 Uhr:
Michael Glasmeier: Paul Feyerabend und TV
11:45 - 12:30 Uhr:
Plenum der Sektion
12:30 - 14:00 Uhr:
Mittagspause
14:00 - 15:00 Uhr:
Abschlußdiskussion
Quellennachweis:
CONF: Der Politische Warburg (Hamburg, 12-13 Oct 06). In: ArtHist.net, 03.10.2006. Letzter Zugriff 21.12.2024. <https://arthist.net/archive/28613>.