ZEICHEN DER KRAFT
Wissensformationen 1800-1900
22.-24. Juni 2006
I F K
Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften
Reichsratsstraße 17
1010 Wien
Ausgangspunkt der Tagung ist die These, dass „Kraft“ als Paradigma einer
bestimmten Epoche der europäischen Kultur gelten kann. Von der
Französischen Revolution über die Industrialisierung bis zum beginnenden
20. Jahrhundert kann man sie als transzendentales Prinzip bezeichnen, das
in so heterogenen Feldern wie Physik, Ökonomie, Politik, Physiologie,
Philosophie, Technik und Ästhetik bestimmend gewirkt hat.
Die Vorträge werden ihren verschiedenen begrifflichen und materiellen
Dimensionen nachgehen, um so den spezifischen Erkenntnisinteressen, die
sie als Wissensobjekt konstituierten, auf die Spur zu kommen. Von
besonderem Interesse wird dabei jene zentrale Ambivalenz sein, die sich in
Unfällen und umstürzenden Ereignissen manifestierte und die als
Wechselspiel von Formgebung und Außer-Form-Geraten im Umgang mit Kraft
stets präsent war.
PROGRAMM:
Donnerstag, 22. Juni 2006
14 Uhr Begrüßung
Hans Belting
Christof Windgätter
Einführung: Das 19. Jahrhundert zwischen Produktivismus und Erschöpfung
Moderation: Claus Pias
14.30 Uhr
Juliane Vogel
In feurigem Bewegen. Alte und neue Kräfte im Umfeld der französischen
Revolution
15.30 Uhr
Thomas Brandstetter
Entfesselte Kräfte. Der Sprengstoff als Kulturtechnik der Moderne
16.30 Uhr Kaffeepause
17 Uhr
M. Norton Wise
Why 19th century automata had no 'Kraft'
18 Uhr Ende
Freitag, 23. Juni 2006
Moderation: Mitchell Ash
9.30 Uhr
Joseph Vogl
Kraft und Masse
10.30 Uhr
Philipp Felsch
Nach oben. Zur Topologie von Arbeit und Ermüdung
im 19. Jahrhundert
11.30 Uhr Kaffeepause
12 Uhr
Robert Brain
Das Gedächtnis des Protoplasmas: Die Lehre von der Kraft im Zellenstaat
13 Uhr Mittagspause
Moderation: Christoph Hoffmann
15 Uhr
Günter Gödde
Von der "Lebenskraft" zur "Ökonomie" der Kräfte im Unbewussten – die
physiologisch-psychologischen Verwendungen des Kraftbegriffs bei Nietzsche
und Freud
16 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr
Kai Marcel Sicks
Kräfte-Messen. Leistungssport als physiologisches Experiment
17.30 Uhr
Christoph Asendorf
"Die Dynamomaschine und die hl. Jungfrau" - Schauspiele der Energie um 1900
18.30 Uhr Ende
Samstag, 24. Juni 2006
Moderation: Wolfgang Pircher
9.30 Uhr
Ethel Matala de Mazza
Lahme Kräfte. Dramaturgien politischer Schwäche in der Wiener Moderne
10.30 Uhr Kaffeepause
11 Uhr Bernhard Siegert: Am Ende der Kräfte
12 Uhr Abschlußdiskussion
12.30 Uhr Ende
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Edith Wildmann
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Quellennachweis:
CONF: Zeichen der Kraft (Wien, 22-24 Jun 06). In: ArtHist.net, 17.06.2006. Letzter Zugriff 05.07.2025. <https://arthist.net/archive/28351>.