Building America
IMMIGRATION UND EXIL
Symposium in Dresden
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Building America
Eine Große Erzählung
Staaten und gesellschaftliche Gruppen stellen der Welt ihre Geschichte als
bestimmte Abfolge gewisser Eigenheiten und Ereignisse dar, als eine "Große
Erzählung".
In den USA ist dies die Geschichte freiwillig oder unfreiwillig ankommender
Immigranten, der Beitrag ihrer zahlreichen Ideen zum "American way of life",
der sich bald zu etwas Zusammenhängendem formt und von anderen Lebensweisen
abgrenzt. Schließlich entsteht ein festgeschriebenes Modell, das die USA mit
mehr oder weniger Nachdruck in alle Welt exportieren.
Besonders Architektur eignet sich als Medium, um im Sinne einer Großen
Erzählung Bilder zu erzeugen und die Umwelt zu gestalten. Die Vortragsreihe
fragt anhand von amerikanischen Beispielen aus dem Bereich der Architektur,
des Städtebaus und der Denkmalpflege nach der Entstehungsgeschichte, den
Formen und den Mechanismen einer Großen Erzählung.
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1. Immigration und Exil
Amerikas Rolle als kulturelle Supermacht wäre ohne den in der ersten Hälfte
des 20ten Jahrhunderts besonders starken Zustrom europäischer Künstler und
Wissenschaftler kaum vorstellbar.
Mal mehr, mal weniger unterwerfen sich die Neubürger aus der alten Welt der
Lebenswirklichkeit in den USA und importieren gleichzeitig innovative
Vorstellungen, die in den zurückgelassenen Gesellschaften entstanden. Amerika
begreift sich dementsprechend als "Melting Pot", als durch Toleranz geprägten
Ort der Synthese verschiedenster Ideenwelten. Er soll den Menschen unabhängig
von ständischen, rassischen oder religiösen Determinationen zum "guten
Amerikaner" reifen lassen und ihm gleichzeitig geistigen Tribut im Dienste des
nationalen Fortschritts abfordern. Einwanderer sind in diesem Prozess
Profiteure, daneben geben sie aber der USA jene kulturelle und technologische
Wirkungskraft, die Amerika in Europa als Mutterland und Motor der Moderne
erscheinen lässt.
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PROGRAMM:
14:00 Uhr
Eröffnung
14:30 Uhr
Dr. Regina Göckede (Cottbus)
Weiße Götter und die Schatten ihrer Erfolgsgeschichten - zur Historiographie
des transatlantischen Architekten-Exils
15:15 Uhr
Dr. Ruben Alcolea (Navarra)
"Wie baut America?", the conquest of modernity (in engl. Sprache)
16:00 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr
Dr. Anette Brunner (Hannover)
Italienische Bildhauer für das Capitol
17:15 Uhr
Martin Meisiek (Regensburg)
Malerei der Klassischen Moderne im amerikanischen Exil
18:00 Uhr
Dr. Burcu Dogramaci (Hamburg)
Berlin - Istanbul - Cambridge/Mass.,
Exilstationen des Stadtplaners Martin Wagner
18:45 Uhr
Einladung zum Wein
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Veranstaltungsort: Haus der Architekten
Goetheallee 37
D-1309 Dresden
dresdenaksachsen.org
Datum: 16.06.2006
Veranstalter: Technische Universität Dresden
SFB 537 "Institutionalität und Geschichtlichkeit"
Projekt U (Architekturgeschichte)
Prof. Dr. Hans-Georg Lippert
Kontakt: Dipl.-Ing. Anke Köth
Dr. Kai Krauskopf
Dipl.-Ing. Andreas Schwarting
Tel.: 0351 - 436 35779
Fax: 0351 - 463 37774
Reference:
CONF: Immigration und Exil (Dresden, 16 Jun 2006). In: ArtHist.net, May 29, 2006 (accessed Nov 1, 2024), <https://arthist.net/archive/28238>.