CONF 23.05.2006

Kunst und Symbol (Heidelberg, 24.6.2006)

Petra Joswig

Vom Umgang mit Bildern und Sinnbildern: Kunst und Symbol - ein
interdisziplinäres Kolloquium am 24. 6. 2006 im dai Heidelberg

Symbole werden in Kunst und Religion, in der Wissenschaft und im Alltag
verwendet - meist ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Das Denken in Bildern
läuft weitgehend automatisch und unabhängig von bewusster Wahrnehmung ab. Das
Kolloquium Kunst und Symbol im Deutsch-Amerikanischen Institut Heidelberg
versucht, die vielfältige Wirkungsweise von Symbolen ans Licht zu bringen.

Wie ermöglichen Symbole Orientierung in den verschiedenen Bereichen der Kultur
und des menschlichen Lebens? Wie werden sie vereinnahmt für politische und
ideologische Zwecke? Wie haben sich das Symbol und seine Wirkungsweise im
Laufe der Geschichte verändert?

Die klassische Kunst verwendete Zeichen, die es zu entschlüsseln galt. Im
Mittelalter und in der Renaissance waren Bilder für jedermann lesbar. Sie
erzählten Geschichten, die den Menschen bereits vertraut waren, ganz gleich ob
es sich um biblische oder mythologische Stoffe handelte. Die moderne Kunst
setzt dagegen auf die Vorstellungskraft des Betrachters, sie fordert heraus zu
eigenen Wahrnehmungen. Die Tiefenpsychologie in der Tradition von C. G. Jung
versucht Bilder und Geschichten als nach außen projizierte psychische Vorgänge
zu lesen. So ermöglicht die Erforschung von Symbolen auf der einen Seite eine
tiefere Erfahrungsweise, auf der anderen Seite lassen sich Symbole
gesellschaftlich nutzen, aber auch missbrauchen.

Detailliertes Veranstaltungsprogramm unter:

http://www.kolloquium-hd.de/Material/Programm.pdf

Quellennachweis:
CONF: Kunst und Symbol (Heidelberg, 24.6.2006). In: ArtHist.net, 23.05.2006. Letzter Zugriff 18.04.2025. <https://arthist.net/archive/28202>.

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