CONF 26.10.2005

Kanon. Werke - Prozesse - Diskurse (Bern, 11-12 Nov 05)

Wolfgang

Kanon. Werke - Prozesse - Diskurse

9. Nachwuchstagung für Kunstgeschichte in der Schweiz
9. colloque de la relève suisse en histoire de l'art
9. colloquio die giovani ricercatori di storia dell'arte in Svizzera

11. und 12. November 2005, Universität Bern

Warum zählen Vermeer, Manet oder Richter zu den ›grossen‹ Künstlern? Was
macht ein Gemälde, eine Skulptur, ein Gebäude zum ›Meisterwerk‹? Nach
welchen Kriterien werden Normen für Gattungen, Sujets oder Formen bestimmt?
Welche Funktion hat Klassizität? Was ist ›in‹, was ›out‹? Wie etablieren
sich Begriffe wie ›Avantgarde‹, ›Postmoderne‹ oder ›Globalisierung‹ in der
Kunstgeschichte? Wie werden Geschmacks- und Stilurteile durch den
Kunstbetrieb befördert? Was macht eine Ausstellung zum Kassenschlager?
Welche Werke gelangen in die Schausammlungen, welche ins Depot? Wie legt
die staatliche oder kantonale Förderpolitik Trends fest? Und nach welchen
Kriterien gilt ein Monument oder Bauwerk für die Denkmalpflege als
schützenswert? Unter dem Titel "Kanon. Werke Prozesse Diskurse" befragen
die Vortragenden jene Mechanismen und Phänomene der Kanonisierung, die
unser Wissen über Kunstgegenstände konstituieren.Warum zählen Vermeer,
Manet oder Richter zu den ›grossen‹ Künstlern? Was macht ein Gemälde, eine
Skulptur, ein Gebäude zum ›Meisterwerk‹? Nach welchen Kriterien werden
Normen für Gattungen, Sujets oder Formen bestimmt? Welche Funktion hat
Klassizität? Was ist ›in‹, was ›out‹? Wie etablieren sich Begriffe
wie ›Avantgarde‹, ›Postmoderne‹ oder ›Globalisierung‹ in der
Kunstgeschichte? Wie werden Geschmacks- und Stilurteile durch den
Kunstbetrieb befördert? Was macht eine Ausstellung zum Kassenschlager?
Welche Werke gelangen in die Schausammlungen, welche ins Depot? Wie legt
die staatliche oder kantonale Förderpolitik Trends fest? Und nach welchen
Kriterien gilt ein Monument oder Bauwerk für die Denkmalpflege als
schützenswert? Unter dem Titel "Kanon. Werke Prozesse Diskurse" befragen
die Vortragenden jene Mechanismen und Phänomene der Kanonisierung, die
unser Wissen über Kunstgegenstände konstituieren.

Programm

Freitag, 11. November 2005

style & taste: Wertbildung in der Kunsterfahrung

09:15
Begrüssung und Einführung

09:30
Eva Kernbauer, Wien/Paris/Trier
A standard of taste - un compas de l'art. Kanonisierung und ästhetische
Erfahrung im 18. Jahrhundert

10:15
Jan Blanc, Lausanne
Qu'est-ce qu'une œuvre ratée? Peinture et valeur dans la théorie de l'art
moderne en XVe-XVIIe siècles

11:30
Britta Toendborg, Kopenhagen
Utilizing Art Museums to Canonise Art History: How to Forge a National Art
Form

12:15
Jean-François Corpateaux, Fribourg
Du Salon au musée de cire: Moulage sur nature et polychromie au 19e siècle

in & out: Zentren und Grenzen der Kunstproduktion

15:00
Begrüssung und Einführung

15:15
Ursula Helg, Zürich
Intention und Rezeption: Lygia Clarks Traum einer ‚Ästhetik des Lebendigen'
und seine Rezeption durch den Kunstbetrieb

16:00 Anna Lehninger, Zürich
"Ist das überhaupt Kunst?" Die Werke von Psychiatriepatientinnen und ihr
Weg vom Krankenakt ins Museum

17:15
Marcel Schumacher, Basel
Der Begriff Kunstzentrum. Paris-New York: Aneignung und Verlust eines
Titels

Abendvortrag

18:30
Henrik Karge, Dresden
Kanon in der Kunstgeschichte: Überlegungen zum Forschungsfeld und zur
Terminologie

_________________________
Samstag, 12. November 2005

high & low: Enthierarchisierung der Medien

09:30
Einführung

09:45
Sabine Gebhard Fink, Zürich/Basel
Alltagskultur als Hochkultur? Die endlose Debatte in den Künsten

10:30
Sylvia Rüttimann, Bern
"Schöner, bunter Mitteilungsmix": Kuratoren entdecken die erweiterte
Zeichnung

11:45
Sylvia Mutti, Bern
Urs Lüthi: Trademark zwischen Kunst und Werbung

norm & form: Referenzbildung in der Architekturgeschichte

14:00
Einführung

14:15
Francine Giese-Vögeli, Bern
Die grosse Moschee von Córdoba und ihre Bedeutung für die Kanonisierung des
westislamischen Sakralbaus

15:00
Matthias Walter, Bern
Baldachin oder Wölbrotunde? Zum Versuch einer Kanonisierung der
Wölbungsprinzipien im sakralen Oeuvre Balthasar Neumanns

16:15
Marc Fehlmann, Zürich
"A Building from which derived all that is good": Bemerkungen zur
britischen
Kanonisierung des Parthenons und zu deren Folgen

17:00
Basil Marty, Basel
Klassizistischer Kanon und archäologische Akribie: Zwei Entwürfe Aubert
Parents

Organisation:

Mittelbau des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Bern (Edgar
Bierende, Wolfgang Brückle, Julia Gelshorn, Harald Krämer, Rachel Mader,
Matthias Walter, Tristan Weddigen)

Kontakt:

Institut für Kunstgeschichte
Universität Bern
Hodlerstr. 8
CH 3011 Bern
0041-31-631
www.ikg.unibe.ch (Kolloquium 05)

Veranstaltungsort:

PROGR (Zentrum für Kulturproduktion)
Waisenhausplatz 30
CH - 3001 Bern
5 Gehminuten vom Berner Hauptbahnhof
gegenüber Kunstmuseum

Mit grosszügiger Unterstützung von:

VKKS (Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der
Schweiz)
MVUB (Mittelbauvereinigung der Universität Bern)
SAGW (Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften)

Quellennachweis:
CONF: Kanon. Werke - Prozesse - Diskurse (Bern, 11-12 Nov 05). In: ArtHist.net, 26.10.2005. Letzter Zugriff 26.12.2024. <https://arthist.net/archive/27560>.

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