ANN Aug 26, 2005

Winckelmanntag 2005 (Schloss Noethitz/Dresden, 4.9.2005)

daniel wichelhaus

Winckelmanntag 2005 auf Schloss Nöthnitz/Dresden
am Sonntag den 4.September 2005

Winckelmanns Dresdener Erstdruck und der Beginn des öffentlichen
Kunstgesprächs

Vor 250 Jahren erschien in Dresden eine kleine Druckschrift, die
Epoche gemacht hat: Gedancken über die Nachahmung der Griechischen
Wercke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst. Der Verfasser Johann
Joachim Winckelmann war zuvor sechs Jahre lang wissenschaftliche
Hilfskraft beim Grafen Heinrich von Bünau auf Schloss Nöthnitz gewesen
und hatte in dessen Bibliothek jene Werke studieren können, aus denen
er dann geschöpft hat für seinen eigenen Essay. Dieser machte seinen
Autor mit einem Schlage berühmt; er steht am Anfang einer bis heute
fortgeführten Diskussion über das Verhältnis von Nachahmung und
Neuschöpfung, von Kunst, Geschichte und Kunstgeschichte. Auch heute
noch stellt sich die Frage: Wie weit kann die ältere Kunst,
insbesondere die der klassischen Antike, dem lebenden Künstler
Anregung und gar Vorbild für eigene Werke sein?

Die Studienstätte Schloss Nöthnitz lädt am 4.September dieses Jahres
alle Interessierten an den Ort, wo jene Gedancken reiften. Gedacht
werden soll zugleich einer Publikation, die vor genau 200 Jahren
diesem Autor gewidmet wurde. Goethe und seine Weimarer Freunde
stellten ihre Betrachtung der Zeitspanne zwischen 1755 und 1805 unter
den Namen des großen Anregers und nannten ihr Buch Winckelmann und
sein Jahrhundert.

PROGRAMM:

11.00 Uhr
Einleitung Amad Weiland, Klavier

Wolfgang v. Wangenheim, Berlin
Kurze Einführung zu Werk und Leben Winckelmanns
Winckelmanns Erstschrift

Thomas Bürger, Dresden
Winckelmann und die klassische Typographie im deutschen Buchdruck

Volker Riedel, Jena
Zwischen Klassizismus und Geschichtlichkeit

Max Kunze, Berlin
Winckelmann heute

Reference:
ANN: Winckelmanntag 2005 (Schloss Noethitz/Dresden, 4.9.2005). In: ArtHist.net, Aug 26, 2005 (accessed Sep 9, 2024), <https://arthist.net/archive/27438>.

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