Pressemitteilung 134/2005 des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung vom 9. Juni 2005
Bulmahn: "Gesellschaftlicher Dialog dringend notwendig"
BMBF startet 13,5-Millionen-Euro-Förderprogramm für
Geisteswissenschaftler
Der gesellschaftliche Dialog bekommt ein neues Forum. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine neue
Förderinitiative für den disziplinübergreifenden Dialog für
Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler gestartet. Das
kündigte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn am Donnerstag in
Berlin an. "Mit Blick auf die rasante Entwicklung von Natur- und
Lebenswissenschaften ist ein gesellschaftlicher Dialog für die
Zukunftsfähigkeit unseres Landes dringend notwendig", begründete
Bulmahn den Vorstoß. Das BMBF stellt für die Förderinitiative
"Geisteswissenschaften im Dialog" bis 2007 jährlich rund 4,5 Millionen
Euro zur Verfügung.
Forscherteams seien aufgefordert, bis Ende Juli zentrale
kulturell-gesellschaftliche Diskussionsbeiträge einzureichen, sagte
Bulmahn. Die Themen sollen interdisziplinär in Forschungsverbünden und
Netzwerken bearbeitet und die Ergebnisse einer breiteren
Öffentlichkeit vermittelt werden. "Damit werden die
Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler aktiv bei der
Zukunftsgestaltung und bei Problemlösungen mitwirken", sagte Bulmahn.
Zugleich diene die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen der
Profilbildung der Universitäten.
Folgende Themen stehen in der ersten Runde der Förderinitiative zur
Auswahl: "Anthropologie " Der Wandel der Menschenbilder unter dem
Einfluss von Informationstechnologie und moderner Naturwissenschaft"
sowie "Europa - Kulturelle und soziale Bestimmungen Europas und des
Europäischen".
Weitere Informationen unter: www.bmbf.de/foerderungen/4368.php
Quellennachweis:
ANN: Foerdergelder f. Geisteswissenschaften. In: ArtHist.net, 19.06.2005. Letzter Zugriff 01.08.2025. <https://arthist.net/archive/27291>.