CFP 24.01.2018

Frühjahrsakademie Kunst und Politik (Paris, 18-23 Jun 18)

Paris, Université Paris Nanterre, 18.–23.06.2018
Eingabeschluss : 16.02.2018
www.proartibus.net or www.inha.fr

Marlen Schneider

For the English, French and Italian versions of this CFP please see www.proartibus.net or www.inha.fr

Die ausführliche Fassung dieser Ausschreibung finden Sie unter www.proartibus.net oder www.inha.fr

Die vom Internationalen Netzwerk für Kunstgeschichte organisierte 16. Frühjahrsakademie wird vom 18. bis 23. Juni 2018 zum Thema „Kunst und Politik“ in Gedenken an den Mai 1968 stattfinden, der sich 2018 zum 50. Mal jährt. Diese einwöchige Veranstaltung ermöglicht es Master-Studierenden, Doktoranden und Post-Docs unterschiedlicher Disziplinen, die unseren Partnerinstitutionen angehören, sich über ihre Arbeit und Forschungen auszutauschen sowie neue Kontakte mit anderen jungen und etablierten Wissenschaftler/-innen zu knüpfen. In Frankreich ermöglicht das INHA Kandidat/-innen aus Institutionen, die nicht dem Netzwerk angehören, eine Bewerbung einzureichen, für Studierende aus Deutschland kann das Deutsche Forum für Kunstgeschichte Paris einen Zuschuss gewähren. Am Ende der Woche wird den Teilnehmern der Frühjahrsakademie ein Zeugnis zur internationalen, kunstgeschichtlichen Ausbildung ausgehändigt. Die Programme der bisherigen Frühjahrsakademien finden sich gemeinsam mit weiteren Informationen auf der Website www.proartibus.net. Bewerber/-innen sind aufgefordert, Themenvorschläge mit Bezug zu ihren Forschungsprojekten einzureichen, ohne Einschränkung mit Blick auf die kunsthistorische Epoche, den fachspezifischen Bereich oder die künstlerische Ausdrucksform.

Das Thema: Kunst und Politik
Die Erforschung der Bezüge zwischen Kunst und Politik ist meist von dem Verdacht der Instrumentalisierung der Kunst geprägt. Mit der Herausstellung der "politischen Funktion der Kunst" gehe eine Vernachlässigung des ästhetischen Gehalts einher, die Form werde einem dem Kunstwerk fremden Prinzip geopfert. Der Begriff der "Propaganda", der inflationär von der Geschichtswissenschaft verwendet wird, steht emblematisch für die Reduzierung des Visuellen auf eine Aussage, durch die die Kunst in den Diskurs der politischen Geschichte eingefügt werden kann. Was die Politik mit der Kunst macht, wird als Verlust wahrgenommen – als Verlust der Ästhetik, der künstlerischen Form und der Autonomie der Kunst. Hier belebt sich die alte Diskussion um die "soziale Bestimmung" der Kunst; so als müsste man der Kunst die Möglichkeit bewahren, der letzte Zufluchtsort der Freiheit zu sein. […]

Wenn man das Politische als Ort des Ausdrucks von Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, als Moment der Begegnung unterschiedlicher Positionen definiert, ist es möglich Sichtweisen zu überwinden, nach denen die Kunst nur der symbolischen Affirmation von Macht, von Staatshoheit oder einer politischen Botschaft dient. Es lässt sich stattdessen nachvollziehen, wie die Kunst auf Grenzen und Reibungspunkte reagiert, wie sie am Politischen teilnimmt und darauf einwirkt. Insgesamt geht es darum, die umgekehrte Position in den Blick zu nehmen und zu fragen, was die Kunst mit der Politik macht. Zu welchen Veränderungen trägt die Kunst in den Institutionen, den verschiedenen Gruppierungen, politischen Parteien und sozialen Klassen bei. […]

Bewerbungsverfahren
Der Call for Papers wird auf der Internetseite des Internationalen Netzwerkes für Kunstgeschichte (www.proartibus.net), der Université Paris Nanterre (www.parisnanterre.fr) und ihrer Stiftung (www.fondation.parisnanterre.fr), der École normale supérieure de Paris (www.ens.fr) und des INHA (www.inha.fr), des Deutschen Forums für Kunstgeschichte Paris, des Zentralinstituts für Kunstgeschichte sowie der übrigen Partner und Mitglieder des Netzwerks online gestellt. Interessierte Master-Studierende Doktorand/-innen und Post-Docs sind aufgefordert, für ihre Bewerbung eine Skizze von maximal 1800 Zeichen oder 300 Wörtern für einen 15-minütigen Vortrag sowie einen kurzen Lebenslauf einzureichen. Die Unterlagen können in Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch verfasst sein. Die Bewerbung muss als Word-Dokument eingereicht werden und den Namen des Bewerbers/der Bewerberin enthalten, die Adresse (elektronisch und postalisch), die institutionelle Anbindung und das Land des Bewerbers/der Bewerberin. Alle Unterlagen reichen Sie bitte in einem Dokument als Anhang per E-Mail ein (Dateiname: Bewerbung_Vorname_Nachname_Abkürzung der Institution, Beispiel: Bewerbung_Max_Mustermann_LMU-München). In der Zeile "Betreff" geben Sie Ihren Namen und Ihr Herkunftsland an. Die E-Mail ist bis zum 16. Februar 2018 an folgende Adresse zu richten: edp2018parisnanterregmail.com

Die Bewerbungen werden von den Organisatoren gesammelt und gemeinsam mit den Vertretern der Länder geprüft. Die Auswahl der Teilnehmer wird von den Organisatoren und den Ländervertretern des Internationalen Netzwerkes für Kunstgeschichte vorgenommen und Anfang März 2018 bekannt gegeben.

Hinweis: In den zwei Wochen nach der Annahme der Bewerbung müssen die Teilnehmer eine Übersetzung ihrer Vortragsskizze in einer zweiten offiziellen Sprache des Internationalen Netzwerkes für Kunstgeschichte (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch) einreichen. Einen Monat vor Beginn der Frühjahrsakademie müssen die komplett ausgearbeiteten Vortragstexte und die PowerPoint-Präsentation an die Organisatoren geschickt werden. Da jeder Teilnehmer in seiner Sprache vortragen kann, ist das zumindest passive Verständnis der anderen Sprachen des Netzwerkes unabdingbar. So wird vorausgesetzt, dass die italienisch- und französischsprachigen Teilnehmer zumindest in passiver Form zusätzlich Deutsch oder Englisch verstehen, die anglophonen und germanophonen Teilnehmer müssen zumindest in passiver Form zusätzlich Französisch oder Italienisch beherrschen.

Quellennachweis:
CFP: Frühjahrsakademie Kunst und Politik (Paris, 18-23 Jun 18). In: ArtHist.net, 24.01.2018. Letzter Zugriff 26.04.2024. <https://arthist.net/archive/17209>.

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