Morphome der Zeit: Die Jahreszeiten im Wandel der Kulturen und Zeiten
Tagung: 13. bis 15. Juli 2011
Warum gibt es vier Jahreszeiten? Gibt oder gab es Kulturen, bei denen nicht vier Jahreszeiten das Jahr ausmachen? Was bedeutet das wiederum für unsere fest verankerte Vorstellung von vier Jahreszeiten? Welche Zeitvorstellung steht hinter der Idee der Jahreszeiten? Und: macht eine solche Einteilung heute überhaupt noch Sinn, wo wir täglich den Verlust der Beobachtung der konkret erfahrbaren Jahreszeiten spüren und beklagen?
Diesen und ähnlichen Fragen zum Thema „Morphome der Zeit: Die Jahreszeiten im Wandel der Kulturen und Zeiten“ widmet sich die zweitägige Tagung im Internationalen Kolleg Morphomata in Köln. Das Ziel der Tagung ist es, einen Beitrag zur Erforschung der Jahreszeiten durch die Zeiten und Kulturen zu liefern.
Mittwoch, 13. Juli 2011
Abendvortrag
19.00 Paul Naredi-Rainer (Innsbruck): Die Zahl 4 in Kunst und Architektur
Diskussion & Empfang
Donnerstag, 14. Juli 2011
MORPHOME DER JAHRESZEITEN - VORAUSSETZUNGEN UND MODELLE
9.00 Dietrich Boschung | Thierry Greub (Köln): Begrüßung und Einführung
9.30 Clemens Simmer (Bonn): Warum vier Jahreszeiten? Die klimatologische Perspektive
10.15 Kaffeepause
JAPAN: ÖSTLICHE UND WESTLICHE ZEITVORSTELLUNGEN
10.45 Ryosuke Ohashi (Kyoto|Köln): Tageszeiten und Jahreszeiten: Eine vergleichende Betrachtung östlicher und westlicher Zeitvorstellungen
11.30 Robert Wittkamp (Osaka): Jahreszeiten und kulturelles Gedächtnis in der alten Dichtung Japans
12.15 Mittagspause
ALTER ORIENT UND ÄGYPTEN
14.00 Julye Bidmead (Kalifornien): Seasons of Life: Ritual and Renewal in Ancient Mesopotamia
14.45 Joachim-Friedrich Quack (Heidelberg): Zeit, Krise und Bewältigung: Ägyptische Zeiteinheiten, ihre Schutzgötter und deren bildliche Umsetzung
15.30 Kaffeepause
RITUAL UND LITURGIE
Moderation Jennifer von Schwerin
16.00 Susan Milbrath (Florida): Seasonal Imagery in Ancient Mexican Almanacs of the Dresden Codex and Codex Borgia
16.45 Thomas Lentes (Münster): Der Jahreskreis in liturgisch-eschatologischer Sicht
17.30 Kaffeepause
ABENDVORTRAG
18.00 Gottfried Boehm (Basel): Lebendigkeit. Das Bild als Ereignis
Diskussion
Freitag, 15. Juli 2011
MORPHOME DER JAHRESZEITEN IN ARCHÄOLOGIE UND KUNSTGESCHICHTE
ANTIKE UND MITTELALTER
9.00 Dietrich Boschung (Köln): »Tempora anni«: Darstellungen der Jahreszeiten in der römischen Antike
9.45 Susanne Wittekind (Köln): Orte der Zeit? Zur Lokalisierung und Funktion von Kalenderbildern im Mittelalter
10.30 Kaffeepause
JAHRESZEITEN-MODELLE DER FRÜHEN NEUZEIT
11.00 Stephan Kemperdick (Berlin): Die Geburt Christi an Ostern? Die Jahreszeiten in Gemälden der Altniederländer
11.45 Mittagspause
13.30 Tanja Michalsky (Berlin): Individuelle Wahrnehmung und kulturelle Rahmung eines überzeitlichen Phänomens in Pieter Bruegels »Jahreszyklus« (1565)
14.15 Stefan Grohé (Köln): Die Jahreszeiten in Gemälden des Holländischen Goldenen Zeitalters
15.00 Henry Keazor (Saarbrücken): Kreis und Pfeil: Zur Struktur von Nicolas Poussins »Vier Jahreszeiten«
15.45 Kaffeepause
DAS VIER JAHRESZEITEN-MODELL IN DER KRISE
16.15 Werner Busch (Berlin): William Hogarths Angriff auf die Jahreszeitenikonographie
17.00 Abschlussdiskussion, Bertram Kaschek (Dresden)
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen!
Wir bitten um Anmeldung.
Konzept: Dietrich Boschung |Thierry Greub (tgreubuni-koeln.de)
Organisation: Thierry Greub (tgreubuni-koeln.de)
Ort: Internationales Kolleg Morphomata, Weyertal 59 (Rückgebäude), 3. Stock, 50937 Köln
Quellennachweis:
CONF: Jahreszeiten im Wandel der Kulturen und Zeiten (Köln, 13-15 Jul 2011). In: ArtHist.net, 23.06.2011. Letzter Zugriff 13.04.2025. <https://arthist.net/archive/1577>.