L’Art Sacré
Konzept der Moderne in der Sakralkunst Frankreichs, der Schweiz und Deutschlands
Die Kritik an der christlichen Kunst des 19. Jh. führte seit 1910 zu ersten Ansätzen, Sakralkunst und künstlerische Avantgarde zu versöhnen. In Frankreich führten diese Anstrengungen 1950 zum „Appel aux grands“, dem unabhängig von ihrem persönlichen religiösen (Nicht-)Bekenntnis so avantgardistische Künstler wie Le Corbusier, Chagall, Matisse, Rouault, Léger u. a. folgten. Die maßgeblich von den Dominikanern Marie-Alain Couturier und Pie Raymond Régamey geprägte französische Zeitschrift L´Art sacré, deren Ziel es war, die Kunst und Architektur katholischer Kirchen unter den Vorzeichen der Avantgarde zu erneuern, steht im Mittelpunkt dieser Tagung. In einem Projektseminar haben Master-Studierende die Zeitschrift im Hinblick auf diese Versöhnung von Sakralkunst und künstlerischer Avantgarde im 20. Jh. analysiert, um nun ihre Ergebnisse mit Wissenschaftlern des Instituts für Kunstgeschichte und renommierten, auswärtigen Wissenschaftlern vorzustellen und zu diskutieren.
Organisiert von Prof. Dr. Hans Körner und Prof. Dr. Jürgen Wiener, Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
PROGRAMM
Freitag, 11. November 2016
09.30 – 09.45 Uhr
Begrüßung
Hans Körner, Jürgen Wiener
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
09.45 – 10.30 Uhr
Relation entre l’art dit »religieux« et l’art
français dit »moderne« en France 1945 –1955
Françoise Caussé
Saint-Pierre-du-Mont, Professeur agrégé d’arts plastiques
10.30 – 11.15 Uhr
Kirche, Kunst, Leben.
Verhandlungen von Moderne in L’Art sacré
Sarah Czirr
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
11.15 – 11.30 Uhr
Pause
11.30 – 12.15 Uhr
Creatio ex nihilo? Zum Traditionsverständnis der
modernen Architektur in L’Art sacré
Hannah Schiefer
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
12.15 – 13.00 Uhr
»L’Église dans la cité« –
Die Antoniuskirche von Karl Moser
Julie Laval
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
13.00 – 14.00 Uhr
Pause
14.15 – 15.00 Uhr
»Pourquoi la France n‘aurait-elle pas des Eglises Modernes?«
Die Auffassung von zeitgenössischer Sakralarchitektur in
den frühen L‘Art-sacré-Heften und ihre Voraussetzungen
Manuela Klauser
München, freie Kunsthistorikerin
15.00 – 15.30 Uhr
Le Corbusier –
Der profane Architekt im sakralen Kontext
Lena Horn
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
15.30 – 15.45 Uhr
Pause
15.45 – 16.30 Uhr
»La Querelle des Vitraux« von Notre Dame Paris
und die Situation französischer Glasmalerei der
Moderne im Sakralraum
Iris Nestler
Linnich, freie Kunsthistorikerin und Publizistin
16.30 – 17.00 Uhr
Le mystère de Maurice Denis –
Zwischen Tradition und Innovation der sakralen Kunst
Natascha Kirchner
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
Kunst ist immer ein Abenteuer.
Anmerkungen zu P. Marie-Alain Couturier OP
Hartwig Bischof
Wien, Theologe und Künstler
Samstag, 12. November 2016
09.30 Uhr – 10.15 Uhr
Veronika. Die gefallene Frau als Heilige in
Texten des »Renouveau catholique« und in Bildern
Georges Rouaults
Hans Körner
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
10.15 – 10.45 Uhr
Das Bremer Fensterwerk von Alfred Manessier
Barbara Schwehn
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
10.45 – 11.15 Uhr
Picasso – ein sakraler Künstler?
Von der Bedeutung Pablo Picassos für L‘Art sacré
Clara Blomeyer
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
11.15 – 11.30 Uhr
Pause
11.30 – 12.15 Uhr
Die Rezeption von Couturier und Régamey bei den
deutschen Dominikanern
Elias Füllenbach
Dominikanerkonvent Düsseldorf, Theologe
12.15 – 13.00 Uhr
»Nos amis d’Allemagne«: Ziemlich beste Freunde oder
eine Dreiecksbeziehung? Zur Rezeption deutscher
Architekten in L’Art sacré
Jürgen Wiener
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität
Quellennachweis:
CONF: L’Art Sacré (Düsseldorf, 11-12 Nov 16). In: ArtHist.net, 12.10.2016. Letzter Zugriff 26.12.2024. <https://arthist.net/archive/13924>.