Film als Skulptur?
Ein Symposium der Akademie der Künste, Berlin und des Forschungsnetzwerks BildFilmRaum, Humboldt-Universität zu Berlin
7./8. Januar 2016
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Donnerstag, 7. Januar 2016, 19 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
19.00-19.30 Uhr
Screening und Diskussion
Begrüßung: Birgit Hein, Akademie der Künste, Vizedirektorin der Sektion Bildende Kunst
Einführung: Nikola Doll, Angela Lammert
Moderation: Marcus Becker
19.30 – 21.30 Uhr
László Moholy-Nagy, Lichtspiel Schwarz-Weiss-Grau, D 1930
Gordon Matta Clark, City Slivers, USA 1976
Roman Signer, Hocker im Kurhaus Weissbad, 1992
Cedric Kiefer (onformative, Berlin), Unnamed sculpture, 2012
RespondentInnen:
Alexandra Parigoris, Henry Moore Institute, Leeds und
Marc Glöde, Berlin
Freitag, 8. Januar 2016, 11-20 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
11-13 Uhr
Filmraum - Bewegungsraum
Moderation: Nikola Doll, Humboldt-Universität zu Berlin
Marc Glöde, Berlin: Farbige Lichträume von Oskar Fischinger bis Stanley Kubrik
Mirjam Schaub, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg: Plastizität. Was geschieht, wenn Filme skulptural werden?
Friederike Schäfer, Humboldt-Universität zu Berlin: Film als performatives Dokument ephemerer Skulpturen. Zum künstlerischen Werk von Suzanne Harris
13-14 Uhr Mittagspause
14 -15.30 Uhr
Führung durch die Ausstellung Terry Fox – Elemental Gestures
15.30-16 Uhr Kaffeepause
16-18 Uhr
Dokumentation - Filmraum
Moderation: Angela Lammert, Akademie der Künste Berlin
Ulf Jensen, Humboldt-Universität zu Berlin: Celluoid und Bienenwachs. Film als Plastik bei Joseph Beuys
Mareike Herbstreit, Hochschule für bildende Künste Braunschweig: „In this instant I was a sculpture“ Zu Chris Burdens Performance Shoot und ihrer
Elena Zanichelli, Universität Bremen: Gebrauchsspuren und Berührungspunkte. Filmtexturen der Neoavantgarde.
18-18.30 Uhr Kaffeepause
18.30-20 Uhr
Film als Skulptur?
Moderation: Matthias Bruhn, Humboldt-Universität zu Berlin
Rosa Barba, Berlin
Hubertus von Amelunxen, EGS The European Graduate School, Saas-Fee, Schweiz: Form und Anti-Form: Anthony McCall
„Heute arbeite ich immer noch mit dem Aspekt der Neudefinition von Skulptur.“ (Terry Fox, 1999)
„Die Reflexion des Skulpturalen (hat) ihren avanciertesten Punkt erreicht. [...] in jenem Moment, in dem sich Skulptur als konkretes Phänomen aufhebt und in skulpturalen Film verwandelt.“ (Benjamin H.D. Buchloh, 1978)
Das Bewegt-Bild wird in der Regel als zweidimensionales Medium betrachtet, allenfalls schieben sich die zeitliche Dimension und das Verhältnis von Bild und Bildträger in das Blickfeld, die sich von der Skulptur als Raumkunst unterscheiden. Dass Film als Skulptur oder Skulptur als Film verstanden werden kann, mag zunächst als Widerspruch erscheinen. Doch hat sich gerade dieses Paradox für die Künste des letzten Jahrhunderts als ausgesprochen produktiv erwiesen. Wird skulpturales Handeln als temporäre künstlerische Intervention verstanden, nimmt die Bedeutung von Video und Film zu. Mit dem Aufkommen der tragbaren Videokamera wird das bewegte Bild zunächst zur Dokumentation und als mediales Notizbuch von Performances verwandt. Gleichzeitig gewinnt die Spezifik des Mediums an Eigenwert und bringt neue skulpturale Konzepte hervor. Das Symposium widmet sich diesem Wechselverhältnis von skulpturalen Praktiken und filmischen Techniken. Der Bogen wird dabei von historischen Beispielen über den Einsatz des Videos in den 1970er Jahren bis hin zu aktuellen künstlerischen Positionen gespannt.
PD Dr. Angela Lammert
Akademie der Künste
Leitung interdisziplinäre Sonderprojekte
Sektion Bildende Kunst
Pariser Platz 4
10117 Berlin
Tel. +49 030 20057 1517
lammertadk.de
Dr. Nikola Doll
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Exzellenzcluster. Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor, Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel. +49 030 2093 66143
nikola.dollhu-berlin.de
Quellennachweis:
CONF: Film als Skulptur? (Berlin, 7-8 Jan 16). In: ArtHist.net, 06.01.2016. Letzter Zugriff 07.07.2025. <https://arthist.net/archive/11842>.