Kunsthistorische Praxis: Zuschreiben

Die Kunstgeschichte ist eine objektbezogene Wissenschaft. Kunstwerke Künstlern zuzuordnen und in eine historische Abfolge zu bringen, ist eine zentrale Aufgabe der kunsthistorischen Praxis. Da die meisten Kunstwerke in ihren Zuschreibungen und Datierungen nicht eindeutig sind, hat das Fach an dieser grundlegenden Aufgabe ihre Methoden geschärft. Besonders interessant wurden die Fälle, in denen verschiede Ansätze und Methoden zu unterschiedlichen Zuschreibungen kamen. Diese Auseinandersetzungen scheinen als Kristallisationspunkte innerhalb der Kunstgeschichte auf. Zuschreibungen beruhen auf naturwissenschaftlichen, geschichtlichen, stilgeschichtlichen und kennerschaftlichen Elementen und können so ein großes Spektrum der methodischen Ansätze in sich vereinen.

Die Vorträge finden jeweils um 16:15 Uhr im Hörsaal 8, Universität Passau, Innstr. 27 (Gebäude der Wirtschaftswissenschaften)

16. November 2015: Joris Corin Heyder (Berlin, FU), Ein über köstlich, hoch verständig gemähl' – Einblicke in die nicht immer 'verständige' Forschungsgeschichte zum Genter Altar der Brüder Van Eyck

7. Dezember 2015: Jens Wagner (München, Doerner Institut), Bildgebende Untersuchungsverfahren für kunsttechnologische Fragestellungen

18. Januar 2016: Dr. Johannes Rößler (Bern, Universität), Kennerschaft zwischen Intuition und Denkkollektiv: Praktiken der Zuschreibung als wissenschaftshistorische Aufgabe

Die Vorträge sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Kontakt: Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, Universität Passau, Sekretariat: Email: cornelia.kolleruni-passau.de, Telefon: +49 851 509 – 2061.