CFP Nov 5, 2015

Das Schweizer Plakat (Basel, 3-4 Jun 16)

eikones NFS Bildkritik, Rheinsprung 11, CH-4051 Basel, Jun 3–04, 2016
Deadline: Jan 31, 2016

Axel Christoph Gampp

„Von Weltformat“
Das Schweizer Plakat aus historischer und bildwissenschaftlicher Perspektive

Organisatoren: Prof. Dr. Axel Christoph Gampp (Universität Basel)
Fabian Grütter (ETH Zürich/eikones)

Mitveranstalter: Freunde der Basler Plakatsammlung, Institut für visuelle Kommunikation (FHNW), Catalogue Collectif Suisse des Affiches/ Kollektivkatalog Schweizer Plakatsammlungen (CCSA/KKSP)

Manchmal lädt es dazu ein, ferne Länder zu bereisen. Manchmal hält es dazu an, sich von fremden Nationen abzuschotten. Bisweilen lockt es in eine konsumkritische Ausstellung. Und ab und an macht es Lust auf den Besuch eines Kaufhauses. So vielfältig wie die Ziele eines Plakats sind die Fragen, die es aufwirft. Mit welchen Strategien werden sie eingesetzt? Welche Akteure bedienen sich ihrer? Welche künstlerischen und welche kommunikativen Mittel wenden sie an? Was konstituiert überhaupt ein Plakat als eigene Gattung?

Solche und ähnliche Fragen an das Schweizer Plakat zu stellen, ist nicht zuletzt deshalb fruchtbar, weil aus den Schweizer Ateliers im Verlauf des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl an geradezu ikonenhaften Entwürfen hervorgegangen ist. Schlaglichtartig erinnert sei an Emil Cardinauxs Zermatt-Plakat (1908), Otto Baumbergers Werbeplakat für PKZ (1923), Theo Ballmers politischen Plakate der 30er für die KP oder die Entwürfe von Armin Hofmann und Josef Müller-Brockmann, die den Swiss Style ab Mitte der 50er Jahren mitprägten und weit über die Landesgrenzen hinaustrugen.

Ein solch reiches Erbe birgt allerdings auch gewisse Gefahren. Die kanonisierten Gestalter mitsamt ihren Entwürfen verunklären den Blick auf andere Fragen, die an der Tagung „Von Weltformat. Das Schweizer Plakat aus historischer und bildwissenschaftlicher Perspektive“ im Zentrum stehen. In verschiedenen Sektionen sollen historische, historiographisch-methodologische und bildwissenschaftliche Aspekte des Schweizer Plakats verhandelt werden. Fragen nach einer Phänomenologie der „Swissness“ im Medium des Plakats sind dabei gleichermassen willkommen wie Fragen nach einer historischen Geschmacksbildung, nach dem komplexen Verhältnis von Bild und Wort, nach Abstraktion und Typologie oder auch nach regionalen und lokalen Differenzen in einem nationalen und globalen Markt. Die Reihe möglicher Themenfelder ist damit nicht abgeschlossen, auch weitere Vorschläge sind willkommen.

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, dass sie einen 30-minütigen Vortrag auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch halten, an den eine 15-minütige Diskussion anschließt.

Interessierte sind eingeladen, ihr Abstract (ca. 350 Wörter) sowie einen kurzen CV in einer PDF-Datei bis zum 31. Januar 2016 an axel.gamppunibas.ch und fabian.gruetterwiss.gess.ethz.ch zu senden.

Reference:
CFP: Das Schweizer Plakat (Basel, 3-4 Jun 16). In: ArtHist.net, Nov 5, 2015 (accessed Apr 19, 2025), <https://arthist.net/archive/11448>.

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