Das Bad als Mußeraum
Ein interdisziplinärer Workshop des Teilprojekts B2
"Mußeräume in höfischen Residenzen" mit Unterstützung
des Teilprojekts B1 im SFB 1015 "Muße" der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Private und öffentliche Baderäume gehören seit der Antike zu den bevorzugten Orten der Muße. Angefangen von antiken Thermen über mittelalterliche und frühneuzeitliche Badestuben bis hin zu modernen Wellness-Tempeln vereinigt das Bad die Körper- und Gesundheitspflege mit einem Moment der
mentalen Ruhe und Erholung, die geistige Freiräume eröffnet.
Der Workshop zum "Bad als Mußeraum" verbindet geradezu paradigmatisch die zentralen Themenfelder des SFB 1015 'Muße', indem er über die Beschäftigung mit den konkreten Räumen, Trägern und Praktiken der Badekultur auf die darin zum Ausdruck kommenden Konzepte der Muße zielt. Dabei bietet das Bad die besondere Möglichkeit, nicht nur die Rolle von Öffentlichkeit und Privatheit, sondern auch die der sozialen Konditionen bei der Entstehung von Muße zu untersuchen. Als scheinbar atypische Mußeorte können Bäder dazu dienen, Muße unter sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Aspekten in seinen unterschiedlichen kunst- und kulturgeschichtlichen Erscheinungsweisen zu untersuchen, die damit zusammenhängenden Praktiken, Werte und Konzepte der Muße zu erfassen und somit das Bald als einen zentralen Ort der Muße näher zu bestimmen
PROGRAMM
Freitag, 30.10.2015
13:30
Begrüßung und Einführung durch die Organisatoren
Hans W. Hubert, Anja Grebe, Antonio Russo
Das Bad in der Antike
Moderation: Bernhard Zimmermann (Freiburg)
14:00-15:00
Matthias Nieberle (Köln)
Baiae. Ein Thermalbadeort im Wandel der Zeit
15:00-16:00
Franziska Eickhoff (Freiburg)
Die Ambivalenz von Bädern im literarischen Otium-Diskurs der römischen Kaiserzeit
Mittelalterliche Badekultur
Moderation: Hans W. Hubert (Freiburg)
16:30-17:30
David Knipp (Freiburg)
Wunsch und Wandel des Bäderbesuches im Frühmittelalter
17:30-18:30
Anja Grebe (Krems)
Die Kunst des Badens – Bildliche Darstellungen von Bädern als Quellen für die mittelalterliche Badekultur
Samstag, 31.10.2015
Das Bad im Spätmittelalter
Moderation: Birgit Studt (Freiburg)
9:00-10:00
Regina Schäfer (Mainz)
Zwischen Arbeit und Vergnügen – Bäder als Verhandlungs- und Kommunikationsorte
10:00-11:00
Simone Westermann (Zürich)
Ort des fröhlichen Beisammenseins? Visualisierung des Badens als gemeinschaftliche Tätigkeit in den spätmittelalterlichen Tacuina sanitatis
Das höfische Bad im Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Moderation: Nicole Riegel-Satzinger (Würzburg)
11:30-12:30
Kristina Deutsch (Münster)
Baden auf dem Musenberg: Die stufetta der Burg Trausnitz in Landshut
12:30-13:30
Antonio Russo (Freiburg)
Bäder des Spätmittelalters und der Renaissance in höfischen Residenzen Italiens und Frankreichs
Kurbäder in der Moderne
Moderation: Regine Nohejl (Freiburg)
14:30-15:30
Ulrich Coenen (Karlsruhe)
Kurbäder und Kurarchitektur im 19. Jahrhundert
15:30-16:30
Eva Stöckler (Krems)
Musik im Bad. Kur- und Badeanstalten als Orte musikalischer Inspiration
16:30-17:30
Abschlussdiskussion
Zur Anmeldung zum Workshop senden Sie bitte eine E-Mail an bad.mussesfb1015.uni-freiburg.de
Organisatoren:
Prof. Dr. Hans W. Hubert, PD Dr. Anja Grebe, Antonio Russo (M.A.)
Quellennachweis:
CONF: Das Bad als Mußeraum (Freiburg i. Br., 30 Oct 15). In: ArtHist.net, 26.10.2015. Letzter Zugriff 07.04.2025. <https://arthist.net/archive/11347>.