Handlungs|Spiel|Räume der Schrift: Zur Operativität des Graphischen
Internationale und interdisziplinäre Tagung
16.-18. September 2015
Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal, Zürich
Im Zusammenhang mit graphischen Markierungen erschöpft sich die Kategorie der ‚Operativität‘ nicht in dem Begriffsgebrauch, der ihr bislang zuteil geworden ist. Denn zweifelsohne operiert nicht bloß der Mensch mit graphischen Markierungen, wenn er analytisch-denkend oder künstlerisch-schaffend etwas zu Papier bringt, sondern diese ‚operieren‘ auch mit ihm. Ziel der Tagung ist es folglich, auszuloten, welche Wechselwirkungen sich im konkreten Kontakt zwischen den Schreib- und Schriftkörpern ereignen und die damit verbundenen Erfahrungen sinnlicher wie intellektueller Art zutreffend zu beschreiben.
Organisationsteam:
Dominik Erdmann
Thorsten Gabler
Carol Ribi
Katia Schwerzmann
In Kooperation mit:
Dieter Mersch, ZHdK
Sandro Zanetti, Universität Zürich
Ort:
Hörsaal 1, 2, Toni-Areal, ZHdK Zürich
Kontakt:
katia.schwerzmannfu-berlin.de
carolribibluewin.ch
Mittwoch 16. September
9:45 - 10:00
Katia Schwerzmann (Freie Universität Berlin, Universität Lausanne)
Einführende Worte
MASCHINE, KALKÜL, CODIERUNG:
10:00 - 10:50
Sybille Krämer (Freie Universität Berlin)
Schreiben, Programmieren, Digitalisieren. Eine Reflexion der Schrift in der Perspektive computergesteuerter Operationen
PAUSE
11:20 - 12:10
Jan Wöpking (Freie Universität Berlin)
Leib und Beweis. Kognitive Phänomenologie der Mathematik bei Merleau-Ponty
12:10 - 13:00
Gabriele Gramelsberger (Technische Universität Darmstadt / IKKM Weimar)
Operative Epistemologie – Symbolisch-operative Praktiken der prognostischen Vergegenwärtigung
PAUSE
SOMATO-GRAPHIE, BERÜHRUNG
14:30 – 15:20
Alexander Schwan (Freie Universität Berlin)
‘Salto mortale des S’ – Tanz, Schrift und Mimesis bei Walter Benjamin
15:20 - 16:10
Hans-Georg von Arburg (Universität Lausanne)
His master’s characters. Zum physiognomischen Problem der Handschrift bei J. C. Lavater
18:00 - 18:30
Künstlerische Intervention
GameLab, Zürcher Hochschule der Künste, René Bauer
Donnerstag 17. September
DIAGRAMM, LISTE, KOGNITION
9:30 – 10:20
Nisaar Ulama (Universität Potsdam)
Denkwerkzeuge der Aufklärung. Zur politischen Programmatik der Bildstatistik von Gerd Arntz und Otto Neurath
10:20 - 11:10
Dieter Mersch (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich)
Kritik der Operativität
PAUSE
11:40-12:30
Sabine Mainberger (Universität Bonn)
Graphismen und Gedächtnis: Zu Notizheften von Joseph Czapski
12:30-13:20
Sandro Zanetti (Universität Zürich)
Unreine Listen: Jandl, Pastior
PAUSE
SCHREIB- UND LESEPROZESSE
14:50 – 15:40
Stephan Kammer (Universität Tübingen)
Operative Hybride. Arthur Schopenhauers Handexemplare
15:40 - 16:30
Werner Kogge (Freie Universität Berlin)
Lese/technik/e/n
PAUSE
17:00 - 17:50
Konrad Ehlich (Freie Universität Berlin)
Schrift essen – Ezechiel und die Sinnlichkeit der Schrift
Freitag 18. September
IDEO-, LUDO-GRAPHIEN
9:30 - 10:20
Carol Ribi (Universität Zürich)
Die ideographische Sphäre zwischen “Hand, Gesicht und Schrift”
10:20 - 11:10
Georg Witte (Freie Universität Berlin)
Das Gesicht als Schauplatz der Schrift: Am Beispiel einiger Werke von Nikolaj Gogol
PAUSE
11:40 - 12:30
André Gasch (Freie Universität Berlin)
(Wie) funktioniert das? Schriftspiele, schriftliches Handeln und die Operativität des Graphischen
12:30 - 13:20
Fabian Czolbe (HFM Weimar)
Zwischen zielgerichteten Strukturen und Handlungsinitiativen: Eine Topologie zur Operationalisierbarkeit graphischer Aspekte im Notat
PAUSE
14:30 - 15:20
Thorsten Gabler (Freie Universität Berlin)
Etwas mit den Händen tun, um die Sprache auf ihre Dinglichkeit zurückzuführen: Zu Günter Grass? 'cheirourgischer' Produktionsästhetik
15:20 - 15:50
Dominik Erdmann (Humboldt-Universität zu Berlin)
Planung Publikation
ENDE
Quellennachweis:
CONF: Handlungs|Spiel|Räume der Schrift (Zürich, 16-18 Sep 2015). In: ArtHist.net, 09.09.2015. Letzter Zugriff 18.12.2024. <https://arthist.net/archive/10929>.