Vortragsreihe: Alternative Narrative: Artikulationen einer globalen Kunstgeschichte
Termin: Mittwochs, 18.15-19.30 Uhr
Ort: Raum RAK-E-8, Rämistraße 73, 8006 Zürich
Organisiert von Felix Vogel, Kunsthistorisches Institut der Universität Zürich
Die rapide Veränderung unserer Gesellschaft und Wirtschaft durch die Globalisierung hat auch Auswirkungen auf unsere wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen. Die zunehmende Mobilität von Menschen, Gütern und Informationen lenkt die Aufmerksamkeit auf die interrelationalen Aspekte der Kunst. Dementsprechend sind in der Kunstgeschichte neue Methoden und Fachkompetenzen in den Vordergrund gerückt, wie beispielsweise postkoloniale und kunstgeografische Ansätze. Eine globale Perspektive betont die Notwendigkeit, neue Fragen in Bezug auf die Kunst der Vergangenheit und Gegenwart zu stellen, um die Identität des Faches Kunstgeschichte zu prüfen und zu aktualisieren und seine Relevanz für die Zukunft sicherzustellen. Eine globale Kunstgeschichte geht von einer Vielzahl von Kunstgeschichten aus. Sie hinterfragt westliche Vorstellungen von Zeit und Raum, die auf Stil und Territorium basieren, und sie überdenkt dabei beispielsweise die Opposition zwischen „Tradition“ und „Moderne“, analysiert Begriffe wie „Übersetzung“, „Aneignung“ oder „Entwicklung“ sowie die Idee des „Globalen“ selbst.
Zur Einführung des neuen Spezialisierten Masterstudiengangs „Kunstgeschichte im globalen Kontext“ an der UZH findet im Herbstsemester 2013 eine öffentliche Vortragsreihe statt, die sich den Herausforderungen einer globalen Kunstgeschichte widmet. Der Zyklus soll Einblicke in die Theorie und Historiografie der globalen Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart ermöglichen. Neben Beiträgen zur Methodendebatte um transkulturelle Ansätze sollen auch konkrete Fallstudien präsentiert werden. Ausserdem gilt es, die Rolle des Museums im Postkolonialismus und die Globalisierung des Kunstsystems seit den 1980er Jahren zu diskutieren.
Programm: http://www.khist.uzh.ch/institut/veranstaltungen/ikhs2013.html
25.9.13
Christian Kravagna (Akademie der bildenden Künste Wien)
Reinheit der Kunst in Zeiten der Transkulturalität – Modernistische Kunsttheorie und die Kultur der Migration
2.10.13
Clémentine Deliss (Weltkulturenmuseum Frankfurt/Main)
Anachronismus als Grundlage für Experimente – Zwischen Kunstpraxis und Ethnographie
13.11.13
Silvia Naef (Universität Genf)
Für eine Geschichte der modernen Kunst in der arabischen Welt – Stand der Forschung, spezifische Fragestellungen, globale Ansätze
23.10.13
Albert Lutz (Museum Rietberg)
Nebel in den Berg gipfeln – West-östlicher Diskurs beim Bewerten, Ausstellen und Sammeln chinesischer Malerei
20.11.13
Ulrich Pfisterer (LMU München)
Die Entdeckung der Welt-Kunst in der Frühen Neuzeit – Bildphantasien und Bilderproduktion der Vier Erdteile
27.11.13
Gerhard Wolf (KHI Florenz)
Bilder/Dinge/Kunst in globaler Perspektive
4.12.13
Angela Dimitrakaki (Universität Edinburgh)
What makes an avant-garde, and do we need one?
Veranstalter: Kunsthistorisches Institut der Universität Zürich http://www.khist.uzh.ch
Kontakt: Felix Vogel, felix.vogeluzh.ch
Reference:
ANN: Vortragsreihe-Alternative Narrative (Zürich, 25 Sep-4 Dec 13). In: ArtHist.net, Sep 13, 2013 (accessed Jul 5, 2025), <https://arthist.net/archive/5909>.