Digitales Roederstein-Jughenn-Archiv im Städel Museum.
Im Jahr 2019 erhielt das Städel Museum als großzügige Schenkung aus Privatbesitz ein umfangreiches Archivkonvolut des Nachlasses der Künstlerin Ottilie W. Roederstein (1859-1937).
Das digitale Roederstein-Jughenn-Archiv ermöglicht den Zugang zu über 1.500 ausgewählten Fotografien, Briefen und Dokumenten. Anhand teils unveröffentlichter, vielfach persönlicher Quellen werden die Lebens- und Karrierewege Roedersteins und ihre Beziehungen zu den Kontakten ihres Netzwerks in den Jahren des Kaiserreichs und der Weimarer Republik bis in die Zeit des Nationalsozialismus sichtbar. Im Fokus stehen die wichtigsten Personen aus ihrem Umfeld: mit ihr bekannte und befreundete Künstlerinnen und Schülerinnen sowie bedeutende Akteurinnen der Frauenbewegung.
Die deutsch-schweizerische Malerin zählte zu den erfolgreichsten Künstlerinnen der Zeit um 1900. Nach Ausbildungsstationen in Zürich, Berlin und Paris lebte Roederstein ab 1891 zusammen mit ihrer Lebensgefährtin, die Gynäkologin Elisabeth H. Winterhalter, in Frankfurt am Main. 1909 ließen sie sich im benachbarten Hofheim am Taunus nieder. Roederstein war als freischaffende Porträtmalerin in den Jahren des Kaiserreichs und der Weimarer Republik bis in die Zeit des Nationalsozialismus tätig. Sie war eine feste Größe im männlich dominierten Kunstbetrieb und setzte sich selbstbewusst über die vorherrschenden gesellschaftlichen Normen hinweg.
Reference:
WWW: New Art-Historical Resource on the Web. In: ArtHist.net, Nov 9, 2025 (accessed Nov 10, 2025), <https://arthist.net/archive/51082>.