Am Nordost-Institut in Lüneburg, einer von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) auf der Grundlage von § 96 Bundesvertriebenengesetz institutionell geförderten Einrichtung und An-Institut der Universität Hamburg, welches die regionalen Bezüge und Beziehungen osteuropäischer und deutscher Kultur erforscht sowie durch Lehre und Fachpublikationen verbreitet, sind - vorbehaltlich der Bewilligung der Mittel im Bundeshaushalt - ab dem 1. Oktober 2025 - zwei Forschungsstipendien zur Geschichte der Ostforschung als wissenschaftliche Disziplin zu vergeben.
Ziel ist es, kritisch-analytische Projekte zu fördern, die sich mit der Entwicklung, Institutionalisierung und ideologischen Verflechtung der Ostforschung vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart beschäftigen. Mögliche Themenschwerpunkte sind unter anderem:
• Entstehung und Etablierung der Ostforschung im 19. und frühen 20. Jahrhundert,
• Rolle der Ostforschung im Nationalsozialismus und ihre Verflechtung mit kolonialen, rassistischen und expansionistischen Ideologien,
• Institutionen, Netzwerke und Akteure/Akteurinnen der Ostforschung,
• Transformation der Ostforschung nach 1945 – in der Bundesrepublik, in der DDR und im internationalen Kontext,
• kritische Aufarbeitung und wissenschaftsgeschichtliche Re-Evaluation der Disziplin seit den 1990er Jahren
Das Forschungsstipendium richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftler:innen (Doktorand:innen, Postdoc), kann aber auch an habilitierte Wissenschaftler:innen und Professoren:innen vergeben werden. Es wird für ein bis zwei Monate gewährt. Die Höhe des monatlichen Stipendiums hängt von der Qualifikation ab (2.700 € für Habilitierte, 2.400 € für PostDocs und 2.000 € für Doktorand:innen) und ist für die durch den Forschungsaufenthalt in Lüneburg (Präsenzpflicht) entstehenden Mehraufwendungen der Empfängerin/des Empfängers bestimmt.
Die Einbindung des/der Stipendiaten/-in das Nordost-Institut erfolgt für die Dauer des Stipendiums auf mehreren Ebenen. Zum einen unterstützt ein/-e wissenschaftlicher/-e Mitarbeiter/-in die Forschungstätigkeit des Gastes während ihres/seines Aufenthalts und stehen die Wissenschaftler/-innen für Gespräche zur Verfügung. Zum anderen wird erwartet, dass der/die Stipendiat/-in zu den multiplikatorischen Aktivitäten des Instituts beiträgt, beispielsweise durch einen Vortrag, eine Lesung oder ein Gespräch für die breitere Öffentlichkeit.
Ansprechpartnerin für Fragen zum Aufgabengebiet:
PD Dr. Agnieszka Pufelska
+ 49 4131 400 59 - 18
a.pufelskaikgn.de
Das IKGN gewährleistet die berufliche Gleichstellung aller Geschlechter (w/m/d) nach dem Bundesgleichstellungsgesetz. Bei gleicher Eignung und fachlicher Leistung werden schwerbehinderte Menschen nach Maßgabe des Sozialgesetzbuchs IX besonders berücksichtigt. Von schwerbehinderten Menschen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt. Das Dienstgebäude ist nicht barrierefrei.
Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung (kurze Beschreibung des Forschungsprojekts, Arbeitsplanung für den Forschungsaufenthalt, wissenschaftliches Curriculum Vitae mit Publikationsliste, Dauer des Aufenthaltes) zusammengefasst in einer PDF-Datei (max. 10 MB) bis zum 15. Juli 2025 an: sekretariatikgn.de. Ihre Daten werden im Rahmen des Bewerbungsverfahrens gespeichert und verarbeitet.Weitere Informationen zum IKGN e.V. finden Sie auf unserer Website https://www.ikgn.de.
Reference:
STIP: Zwei Fellowships zur Erforschung der historischen Ostforschung, Nordost-Institut. In: ArtHist.net, Jun 8, 2025 (accessed Jun 11, 2025), <https://arthist.net/archive/49460>.