Die mit dem Monogramm MS signierten Gemälde des ehemaligen Hochaltars von Schemnitz (Banská Štiavnica, Selmecbánya) aus dem Jahr 1506 sind die mit Abstand qualitätvollsten Werke der Tafelmalerei der Dürerzeit im Gebiet des Königreichs Ungarn. Die aktuelle Sonderausstellung des Museums der Bildenden Künste in Budapest präsentiert erstmals eine Reihe neuer Zuschreibungen an diesen geheimnisvollen Maler, die nahelegen, dass Meister MS dauerhaft in Wien tätig war. Sollte sich diese neue These durchsetzen, wird sie auch unser Bild der österreichischen Kunstgeschichte zu Beginn des 16. Jahrhunderts verändern.
Expert:innen aus Österreich, Ungarn, Deutschland und der Slowakei geben spannende Einblicke in kunsthistorische, restauratorische und kulturgeschichtliche Zusammenhänge.
14. Mai ab 09:30 Uhr
Collegium Hungaricum Wien, Hollandstraße 4
Anmeldung: geschichtechwien.at
PROGRAMM:
9.30 Begrüßung
Einleitende Vorträge: Der historische und künstlerische Kontext
9.40
Judit MAJOROSSY (Universität Wien, Institut für Österreichische Geschichtsforschung):
Schemnitz und Wien um 1500: Familienbeziehungen und religiöses Leben
10.05
Björn BLAUENSTEINER (Belvedere, Wien):
Am Tor der Renaissance. Die Kunst der Dürerzeit in Österreich
10.30 Diskussion
10.45 Kaffeepause
Die Neuinterpretation von Meister MS
11.00
Gábor ENDRŐDI (Eötvös Loránd Universität, Institut für Kunstgeschichte, Budapest):
Der neue Meister M.S.: Erträge der Ausstellung
11.25
Christof METZGER (Albertina, Wien):
Aus Dürers Schatten: Der Monogrammist M.S. und das Rechwein-Epitaph im Wiener Stephansdom
11.50 Diskussion
12.10 Mittagspause
Der Umkreis von Meister MS
14.00
Matthias WENIGER (Bayerisches Nationalmuseum, München):
Das Münchner Cosmas-und-Damian-Fragment von Meister MS und weitere Überraschungen im Gemälde-Depot des Bayerischen Nationalmuseums
14.25
Anja GREBE (Universität für Weiterbildung Krems, Department für Kunst- und Kulturwissenschaften):
Neue Blicke auf die Landschaft. Zum Umgang mitVorlagen im Umkreis des Meisters MS
14.50
Alexandra KOCSIS (Ungarische Nationalgalerie, Budapest):
Master MZ and Master MS
15.15 Diskussion
15.30 Kaffeepause
Schemnitz um 1500
16.00
Emese SARKADI NAGY (Christliches Museum, Esztergom – Eszterházy Károly Katholische Universität, Eger):
Fragen zur Aufstellung und Aufbau des Schemnitzer Altars
16.25
Dušan BURAN (Slowakische Nationalgalerie, Bratislava):
"Wettbewerb" der Altäre um 1500 in den nordungarischenStädten (Kaschau, Bartfeld, Schemnitz, Neusohl,Leutschau u.a.)
16.50 Diskussion
Zur Ausstellung in Budapest
17.00
Éva GALAMBOS (Ungarische Universität für Bildende Künste, Budapest) - Manga PATTANTYÚS (Ungarische Nationalgalerie, Budapest):
What the layers reveal. Insight into the technical analysisof the panel paintings of Banská Štiavnica Altarpiece
17.35
Guido MESSLING (Kunsthistorisches Museum, Wien):
Präsentation des Katalogs zur Ausstellung
18.00 Diskussion und Ende der Veranstaltung
Quellennachweis:
CONF: Meister MS und Wien (Vienna, 14 May 25). In: ArtHist.net, 07.05.2025. Letzter Zugriff 09.05.2025. <https://arthist.net/archive/49194>.