CONF Mar 4, 2025

Zwischen Rollenklischees und Rebellion (22 Mar 25, Quedlinburg)

Museum Lyonel Feininger, Quedlinburg, Mar 22, 2025
Registration deadline: Mar 18, 2025

Dr. Adina Christine Rösch, Museum Lyonel Feininger

Das Museum Lyonel Feininger lädt Sie herzlich zum interdisziplinären Workshop „Zwischen Rollenklischees und Rebellion: Frauen in der Kunstgeschichte und ihre Darstellungen“ ein.
Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Rolle von Frauen in der Kunst – sowohl als Künstlerinnen als auch als dargestellte Subjekte innerhalb historischer und zeitgenössischer Kontexte.

Der Workshop knüpft thematisch an die Ausstellung „T. Lux Feininger | Magic Moments“ an, die sich mit den Frauendarstellungen des Künstlers befasst, und bildet zugleich eine inhaltliche Brücke zu einer für 2026 geplanten Ausstellung über ostdeutsche Künstlerinnen. Im Fokus stehen Fragen nach der Sichtbarkeit von Künstlerinnen, den Einflüssen patriarchaler Strukturen auf Kunstproduktion und -rezeption sowie feministischen Perspektiven auf die Kunstgeschichte.
In drei thematischen Segmenten werden zentrale Aspekte dieses vielschichtigen Themas behandelt:
• Segment I: Künstlerinnen in der Kunstgeschichte
Welche Künstlerinnen haben sich gegen bestehende Konventionen durchgesetzt, und welche Barrieren mussten sie dabei überwinden? Welche Kunstströmungen haben Künstlerinnen geprägt oder von ihnen entscheidende Impulse erhalten? Dieses Segment beleuchtet die historischen Herausforderungen und Erfolge weiblicher Kunstschaffender und zeigt, wie sich ihr Einfluss bis heute in der Kunstgeschichte niederschlägt.
• Segment II: Der gegenderte Blick – Frauen als Motiv und Projektionsfläche
Wie wurden Frauen in der Kunst dargestellt, und welchen gesellschaftlichen Normen entsprachen diese Bilder? Welche Stereotypen und Rollenklischees spiegeln sich in der Kunst wider, und wie haben Künstler diese Darstellungsweisen hinterfragt? In diesem Abschnitt werden verschiedene Fallstudien zu Darstellungen des weiblichen Körpers betrachtet – von tradierten Schönheitsidealen bis hin zu provokativen, normkritischen Positionen.
• Segment III: Feminismus und Intersektionalität in der Kunst
Wie beeinflusst feministische Theorie die Kunstproduktion und -rezeption? Welche Rolle spielt Intersektionalität in der Auseinandersetzung mit Geschlechterfragen in der Kunst? In diesem Segment stehen künstlerische Strategien im Mittelpunkt, die sich mit Identität, Machtverhältnissen und gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetzen.

Der Workshop richtet sich an Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, Künstlerinnen und Künstler, Kulturwissenschaftlerinnen und Kulturwissenschaftler sowie alle Interessierten, die sich mit Fragen der Geschlechterdarstellung in der Kunst beschäftigen. Neben Fachvorträgen bietet die Veranstaltung Raum für Diskussionen und Reflexionen über die historische Entwicklung und aktuelle Herausforderungen in diesem Themenbereich.

//Programm

10:00 Uhr: Begrüßung durch Museumsdirektorin Dr. Adina Christine Rösch
10:30 Uhr: I. Segment: Künstlerinnen in der Kunstgeschichte
Dr. Nina-Marie Schüchter (Düsseldorf): „Über die ('männliche') Kunstgeschichte der Abstraktion und genderspezifische Stigmatisierung in Künstlertexten“
Andrea Aranda (Berlin): „Die abgerissene Architektin – Marlene Poelzig im Spannungsfeld zwischen Rollenbildern“

12:00 Uhr: Mittagspause

13:00 Uhr: II. Segment: Der gegenderte Blick
Dr. Stefan Matysiak (Göttingen): „Das Bild der Zeitung lesenden Frau – ein historischer Blick auf die künstlerischen Konsequenzen eines Geschlechterstereotyps“
Anke K. Hoyer (Münster): „Die entblößte weibliche Brust im Selbstakt“
Sandra Richter (Hamburg): „Provokation und Destruktion: Der schwangere Akt in der Moderne“
Mona Behfeld (Hamburg): „Die (Un-)Möglichkeit von Solidarität am Beispiel Alfredo Jaars“
16:00 Uhr: Pause

16:30 Uhr: III. Segment: Feminismus und Intersektionalität
Anja Ilka Schneider (Köln): „Lavender Scarescapes? Der subvertierte Blick in Jenna Gribbons lesbischem Akt“
Alexandra Karg (Marburg): „Ihre eigene Stimme – Subalterne Artikulation und Repräsentation bei Nil Yalter und Cana Bilir-Meier“
Paula Gauß (Braunschweig): „Empowerment, Subversion und Affirmation von Künstlerinnen der Pop-Art“
18:45 Uhr: Abschlussdiskussion

Konzeption und Moderation: Dr. Adina Rösch, Teresa Kompart
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Der Workshop findet hybrid statt und wird zusätzlich auf dem YouTube-Kanal des Museums übertragen.

Anmeldung zur Teilnahme (Präsenz oder online) bis zum 18. März 2025 an:
buchungen.qlbkulturstiftung-st.de

Mehr Informationen: www.museum-feininger.de
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen inspirierenden Austausch!

Reference:
CONF: Zwischen Rollenklischees und Rebellion (22 Mar 25, Quedlinburg). In: ArtHist.net, Mar 4, 2025 (accessed Mar 5, 2025), <https://arthist.net/archive/44109>.

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