CFP 17.01.2025

Robert Musil und die Bildende Kunst

Linzer Beiträge zur Kunstwissenschaft und Philosophie, Bd. 18/19
Eingabeschluss : 31.03.2025

Franziska Heiß

ROBERT MUSIL UND DIE BILDENDE KUNST (Arbeitstitel), hg. v. Artur R. Boelderl und Monika Leisch-Kiesl,
(Linzer Beiträge zur Kunstwissenschaft und Philosophie, Bd. 18/19), Bielefeld: transcript Verlag, Herbst 2026.

Nach der im April 2024 durchgeführten Arbeitstagung „Hier ist es schön“: Robert Musil und die Bildende Kunst, an der ein sehr breites Spektrum möglicher Fragestellungen „interdiskursiver Vernetzungen zwischen Literatur und Bildender Kunst in Musils Werk in historischer wie systematischer Perspektive“ ausgelotet wurde, intendiert die geplante Publikation eine Vertiefung und Weiterführung des dort erzielten Ertrags in zweifacher Hinsicht: eine weitere Fokussierung der Fragestellung sowie eine Erweiterung des Kreises der Autor:innen.
Die Fokussierung erfolgt im Hinblick auf:
A) explizite Bezugnahmen Robert Musils auf – historische wie zeitgenössische – künstlerische Positionen, methodisch in Form eines wesentlich biografischen bzw. quellenkritischen Zugangs – an den dann auch weiterführende Reflexionen anschließen mögen;
B) künstlerische Positionen – von Zeitgenoss:innen Musils bis hin in die unmittelbare Gegenwart – , die sich in expliziter oder impliziter Form mit Texten Robert Musils auseinandersetz(t)en, methodisch in einem breiteren Spektrum von kunstwissenschaftlichen Analysen und
ästhetischen Reflexionen – Werkkenntnis ist selbstverständlich auch hier vorausgesetzt. Dabei ist angedacht, neben dem Œuvre Robert Musils auch das Werk von Martha Marcovaldi mit in den Blick zu nehmen.
Themenfeld A) Kuratierung durch Artur R. Boelderl
Zu untersuchen bzw. thematisieren wären:
–> Biografische Bezüge Musils zu Künstler:innen bzw. künstlerischen Positionen, wie Musils Brünner Jahre (vgl. Sibylle Mulot), die Rolle der Galerie Cassirer; das künstlerische Umfeld Wiens; die Beziehung zu Fritz Wotruba u.a.
–> Literarische und theoretische Bezugnahmen Musils auf künstlerische Positionen (vgl. u.a. Musils Ausstellungs-, Film- und Theaterkritiken) Man denke etwa an:
Leonardo da Vinci [Giovanni Lusi]
Honoré Daumier [Artur R. Boelderl]
Wassily Kandinsky, Über das Geistige in der Kunst (1920er) (vgl.Marie-Louise Roth, Karl Corino)
Béla Balázs (vgl. Audrey Vermetten)
Fritz Wotruba
Hinweise in runden Klammern (vgl. …) weisen auf die Musil-Forschung; Hinweise in eckigen Klammern
[…] vermerken bereits vorliegende Beiträge.
u.a.
–> Zum Œuvre Martha Marcovaldis
Giacoma Balla und die Futuristen [Gesine Bey] …
Themenfeld B) Kuratierung durch Monika Leisch-Kiesl
Zu präsentieren bzw. zu erproben wären:
à Illustrationen zu Texten Musils / Illustrierte Musil-Ausgaben:
Werkillustrationen zeitgenössischer Künstler:innen: Alfred Zangerl bei Grigia, Ziegler bei
Der Vorstadtgasthof (vgl. Bernhard Metz)
posthume bildnerische Paraphrasen: Leo Leonhard, Stefan Wewerka, Jörg Madlener,
Brigitta Westphal
Musil Online als diagrammatisches Projekt
à Zeitgenoss:innen, die sich auf Musil bezogen haben…
–> Zeitgenoss:innen, bei denen sich eine ,geistige Nähe‘ beobachten lässt (bzw. ein expliziter Bezug möglicherweise zu finden wäre)
Alfred Kubin …
à Zeitgenoss:innen, bei denen ein ,ästhetischer Vergleich‘ lohnen könnte
Marcel Duchamp (vgl. Thomas Zaunschirm)
Dadaismus, Surrealismus
Louise Bourgeois …
–> Spätere Auseinandersetzungen mit Texten Musils
Volker Schlöndorff, Der junge Törleß (vgl. Elisabeth C. Hamilton)
Maria Bussmann, Das Fliegenpapier [Nicole Streitler-Kastberger] …
–> ,Ästhetische Bezüge‘ bei künstlerischen Positionen späterer Generationen
Johannes Deutsch [Monika Leisch-Kiesl] …

Formalia
Angedacht sind unterschiedliche Textgenres:
Essays, Notizen im Umfang von 6.000–30.000 Zeichen
Artikel, Analysen im Umfang von 40.000–60.000 Zeichen
Interviews im Umfang von 10.000–30.000 Zeichen
Abbildungen sind selbstverständlich vorgesehen.
Dabei liegt die Beschaffung reprofähiger Vorlagen sowie die Klärung der Bildrechte bei den Autor:innen.
Sprachen
Deutsch oder Englisch

Zeitplan bis:
Zusagen Autor:innen / Rücklauf Call 30. März 2025
Konzeption des Bandes, Präzisierung der Beiträge 20. April 2025
Finisierung der Förderanträge April 2025
Abgabe der Beiträge
incl. Vorschläge zur Bebilderung 15. Dez. 2025
Übermittlung reprofähiger Bildvorlagen
incl. Klärung der Copyrights 28. Feb. 2026
Redaktionelle Bearbeitung der Texte 30. März 2026
Zusammenstellung der Bios, Listen des Anhangs 03. Mai 2026
Vorwort und Einleitung/en 03. Mai 2026
Layout (in Abstimmung mit den Herausgebern) April, Mai 2026
Fahnen an Autor:innen Mai / sp. Mitte Juni
Rücklauf (2 Wochen) Mitte/Ende Juni 2026
Final-Korrektur durch Herausgeber / Grafik Juli 2026
Druckvorlage an Verlag E. Juli / A. Aug. 2026
Druckfreigabe Mitte August 2026
Druck A. September 2026
Auslieferung E. September 2026

Bewerbungen:
Abstracts ( 300–400 Wörter) werden erbeten bis zum 31. März 2025.

Kontakt:
Univ-Prof.in DDr.in Monika Leisch-Kiesl: m.leisch-kieslku-linz.at
Univ.Doz. Mag. Dr. Artur Reginald Boelderl: artur.boelderlaau.at

Quellennachweis:
CFP: Robert Musil und die Bildende Kunst. In: ArtHist.net, 17.01.2025. Letzter Zugriff 18.01.2025. <https://arthist.net/archive/43702>.

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