IMAGE INTERFERENCE. Dokumentarfilm als kritische Praxis.
„Image Interference“ verhandelt Dokumentarfilm in seiner Funktion als kritische Praxis. Dokumentarfilm war niemals nur nüchterne Repräsentation von Wirklichkeit, aber schaltet sich heute mit neuer Vehemenz in gesellschaftspolitische Diskurse ein und eröffnet mit Bewegtbildern, Tönen und Sprache einen eigenständigen, ästhetischen Reflexionsraum. Neue Formen und Formate setzen sich kreativ mit dem klassischen dokumentarfilmischen Anspruch auseinander, wirkliche Begebenheiten einzufangen und in zuverlässige audiovisuelle Darstellungen zu übertragen. Die Vortragsreihe fragt, wie eine zeitgenössische Praxis des Dokumentarfilms einen solchen Anspruch problematisiert: indem sie marginalisierten Stimmen und Geschichten einen Raum gibt, tradierte Erzählungen und Wissensbestände neu befragt, unterschiedliche Sichtweisen auf Ereignisse miteinander kontrastiert und die ästhetischen Modalitäten einer Darstellung von Wirklichkeit, ihrer Aufführung und Rezeption erweitert.
12.11.2024. Maria Mayland (Dokumentarfilmemacherin).
Screening & Gespräch zum autobiografischen Dokumentarfilm: »Lamarck« (2022).
03.12.2024. Alexander Scholz (Duisburger Filmwoche).
Gespräch: »Dokumentarfilme zeigen. Schauen, Reden und Nachlesen bei der Duisburger Filmwoche«.
10.12.2024. Anna Polze (Ruhr-Universität Bochum).
Vortrag & Gespräch: »Instabile Dokumente. Wie Handyvideos zu Beweisen werden«.
Die Vorträge sind öffentlich und finden jeweils von 18 bis 20 Uhr c.t. im Raum A8 0-001 statt.
Organisation: Jakob Claus & Felix Hasebrink.
Quellennachweis:
ANN: Dokumentarfilm als kritische Praxis (Oldenburg, 12 Nov-10 Dec 24). In: ArtHist.net, 11.10.2024. Letzter Zugriff 26.12.2024. <https://arthist.net/archive/42907>.