Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit der Wüstenrot Stiftung veranstaltet die Hamburger Kunsthalle am 11. und 12. April 2024 eine zweitägige wissenschaftliche Tagung zum Thema Chatte, tanze, chille, lache! Freizeit und Freiwilligkeit im Museum.

Die Tagung richtet sich an alle Interessierten, darunter insbesondere Vertreter:innen der Zielgruppe, Fachleute auf dem Gebiet der Inklusion, Kolleg:innen aus der Museumswelt sowie explizit an Akteur:innen der Kunst- und Kulturvermittlung.

Wie können Freizeit und Freiwilligkeit im Museum gelingen? Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit sich (Nicht-)Besucher:innen in Museen und Ausstellungshäusern wohl fühlen und chatten, chillen, tanzen, lachen?

Vorträge von Vertreter:innen der Zielgruppen, von Influencer:innen, von Fachleuten aus dem Museumsbereich, von Wissenschaftler:innen, Dozent:innen und Museumsberater:innen sowie Interventionen von Comedians und Rappern laden alle Teilnehmenden dazu ein, mehr über die Bedingungen von Freizeit und Freiwilligkeit in Museen und Ausstellungshäusern zu erfahren. Gemeinsam mit ihnen möchten wir über Forderungen, Herausforderungen und Überforderungen und nicht zuletzt über good practice Beispiele aus dem Museumsbereich ins Gespräch kommen. Darüber hinaus möchten wir ausdrücklich dazu ermutigen, Kritik zu äußern und von besonderen Barrieren und Herausforderungen, vom Scheitern und von neuen Erkenntnissen offen und ohne Scheu zu berichten und sich darüber auszutauschen. Nur so können wir uns weiterentwickeln und von- und miteinander lernen!

Gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung als Kooperationspartner sowie in Zusammenarbeit mit der Stadtteilschule am Hafen, Standort St. Pauli, entstand vor knapp einem Jahr, im Rahmen der Ausstellung Femme fatale. Blick – Macht – Gender (09.12.2022 bis 10.04.2023), ein Chatbot, der automatisiert Fragen von Besucher:innen beantwortete. Die sechs Chat-Persönlichkeiten stellten historische Bezüge zu den Kunstwerken und ihren Entstehungsgeschichten her, wurden aber als fiktive Figuren frei erdacht. So sollten die Inhalte der Ausstellung für Jugendliche unerwartet und interessant vermittelt werden. Schüler:innen der 10. Klasse setzten sich hierfür ein Schulhalbjahr lang mit der Ausstellung auseinander. Sie trafen eine Werkauswahl, entwickelten Kriterien für die Ansprache von Jugendlichen, erarbeiteten Fragen und Antwortvorschläge sowie abwechslungsreiches Bildmaterial. Die technische Umsetzung erfolgte mithilfe des assono KI-Chatbots und nutzte die Spracherkennung von IBM Watson.

Die Wüstenrot Stiftung macht sich für die Weitergabe von Wissen stark, welches in den geförderten Projekten erworben wird. Eingebettet in das größere Thema Audience Development soll bei einem zweitätigen Symposium mit Interessierten und Fachleuten über den Freizeitwert von Museen im Kontext ihres Bildungsauftrags nachgedacht werden. Anschließend werden die Beiträge der Tagung in einer Open-Access-Publikation der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Die Hamburger Kunsthalle setzt mit der Veranstaltung ihre jährlich stattfindende Tagungsreihe fort. Die erste Ausgabe fand im Oktober 2023 mit dem Titel Blindheit und Sehbehinderung im Museum statt.

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Donnerstag, 11. April 2024

09:00 Uhr: Ankommen und Anmeldung im Werner-Otto-Saal

10:00 Uhr: Grußworte von Dr. Andrea Weniger, Leitung Bildung & Vermittlung, Hamburger Kunsthalle, Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor der Hamburger Kunsthalle und Laura Puin, Wüstenrot Stiftung

10:30 Uhr: Keynote von Prof. Dr. Birgit Mandel, Professorin für Kulturvermittlung und Kulturmanagement an der Universität Hildesheim: Vom Musentempel und „müden Museum“ zum Freizeit-Treffpunkt und Museum für alle? Empirische Erkenntnisse zur Wahrnehmung von Museen in der Bevölkerung, Strategien eines teilhabeorientierten Audience Engagement und Konsequenzen für die Museumsarbeit

11:15 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

11:30 Uhr: Kaffeepause

SEKTION I: (Nicht-)Besucher:innen-Forschung und Audience Development

12:00 Uhr: Prof. Dr. Helge Kaul, Berater am Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) in Berlin: Beteiligung und Teilhabe aus Sicht des Audience Development und der (Nicht-)Besucher:innen-Forschung

12:30 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

12:45 Uhr: Mittagessen mit Catering im Werner-Otto-Saal (in der Tagungspauschale inbegriffen)

14:00 Uhr: Prof. Dr. Susanne Keuchel, Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW: Zu den Herausforderungen einer zeitgemäßen (Nicht-)Besucher:innenforschung im Kulturbereich

14:30 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause Tagungsprogramm
Aus der Praxis: Beispiele im Feld von Freizeit und Freiwilligkeit im Museum

14:45 Uhr: Janine Burger, Leiterin der ZKM | Museumskommunikation, im Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe: Lebensraum Kultur – das ZKM ein offenes »Mehrgenerationenhaus«

15:15 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

15:30 Uhr: Nina Lucia Groß und Tilman Walther, Leitende Kurator:innen Freiraum im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg: Freizeit organisieren. Über den Freiraum im MK&G als Supportstruktur für zivilgesellschaftliches Engagement

16:00 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

16:15 Uhr: N.N.

16:45 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

17:00 Uhr: Shanice Page, Sprecherin der Jungen Freund:innen im Bundesverband der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e. V.: How to make young friends. Wie man junge Menschen für Museen begeistert.

17:30 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

18:00 Uhr: Eigenständiger Besuch der Sammlungspräsentationen und Sonderausstellungen der Hamburger Kunsthalle möglich (bis 21 Uhr geöffnet; Eintritt in der Tagungspauschale inbegriffen)

Freitag, 12.04.2024

09:30 Uhr: Ankommen im Werner-Otto-Saal

10:00 Uhr: Jakob Schwerdtfeger, Kunsthistoriker und Comedian: Warum lacht niemand im Museum?

10:30-11:00 Uhr: Kaffeepause

SEKTION II: Partizipation

11:00 Uhr: Dr. Anja Piontek, Leiterin der Kunstvermittlung am Schloßmuseum Murnau: Partizipation - vom Teilhaben, Teilnehmen und (Mit-)Teilen.

11:30 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

11:45 Uhr: Sarah Metzler, Geschäftsführerin Berliner Museumsverband: Partizipation in der Museumspraxis - Beobachtungen aus Verbandsperspektive

12:15 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

12:30 Uhr: Mittagessen mit Catering im Werner-Otto-Saal (in der Tagungspauschale inbegriffen)

Aus der Praxis: Beispiele im Feld von Freizeit und Freiwilligkeit im Museum

13:30 Uhr: New Perception stellt sich vor. Einblicke in die ehrenamtliche Arbeit des Jugendkuratoriums der Kunsthalle Bremen durch Mitglieder des jungen Kollektives.

14:00 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

14:15 Uhr: Dr. Anja Gebauer, Melanie Fahden und Jenny Saitzek, (ehemalige) wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Bildung & Vermittlung, Hamburger Kunsthalle: Chatte, tanze, chille, hab‘ einfach Spaß! Freizeit und Freiwilligkeit in der Hamburger Kunsthalle.

14:45 Uhr: Diskussion und Fragerunde / Pause

15:00 Uhr: Sherlock F, Kulturvermittler und Rapper: „Beats’n‘Art - Kunstgeschichte in Reimform“

15:30 Uhr: Verabschiedung

15:45 Uhr: Eigenständiger Besuch der Sammlungspräsentationen und Sonderausstellungen der Hamburger Kunsthalle möglich (bis 18 Uhr geöffnet; Eintritt in der Tagungspauschale inbegriffen)

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Bitte melden Sie sich bis zum 15. März 2024 verbindlich an unter bildung-vermittlunghamburger-kunsthalle.de Sie erhalten in der Folge eine Bestätigung und wichtige Informationen zum Bezahlvorgang, zur Foto- und Tagungsdokumentation, zum Datenschutz etc.

Die Tagungspauschale beträgt 40 Euro und entspricht dem Catering für beide Tage. Sie ist im Vorfeld zu erbringen. Das Mittags-Catering wird von dean&david zubereitet und ist für Fleischesser:innen, Vegetarier:innen und Veganer:innen gleichermaßen lecker!

Darüber hinaus erhalten Sie mit Teilnahme an der Tagung freien Eintritt in die Sammlungen und Sonderausstellungen der Hamburger Kunsthalle am 11. und 12. April 2024.

Etwaige Fragen beantwortet Ihnen Frau Dr. Andrea Weniger: andrea.wenigerhamburger-kunsthalle.de