Im Kontext queer-feministischer Neuer Materialismen haben sich Perspektiven auf die Potenziale der Überschreitung von Grenzziehungen zwischen Mensch-Tier, Mensch-Pflanze, Mensch-Materie herauskristallisiert. In den Post-/Decolonial und Black Studies lässt sich ein Zögern beobachten, das sich kritisch auf die Rezentrierung von Weißsein in diesen Theorien bezieht. Die vierte Ausgabe von „INSERT. Artistic Practices as Cultural Inquiries“, die von von Katrin Köppert, Alisa Kronberger und Friederike Nastold herausgegeben wird, diskutiert diese zum Teil divergenten Ansätze. Sie widmet sich dem „dis/sense“. Mit dieser Schreibweise geht es nicht um Integration oder Verschmelzung, sondern Begegnungen und partielle Öffnungen. Dabei maßgeblich sind Methoden und Ästhetiken der Diffraktion (Donna J. Haraway, Karen Barad) und Refraktion (Denise Ferreira da Silva).
Die Beiträge sind unter https://insert.art/ausgaben/dis-sense/ abrufbar.
Inhalt
Katrin Köppert/Alisa Kronberger/Friederike Nastold: Editorial. dis/sense in der Anthropozänkritik
Farai Chipato: The Black Beach and the Anthropocene
Henriette Gunkel: Sand, Atmosphere, Memorialization: Some Reflections on the Remains of German Colonial Extraction in Namibia’s Desert
Binta Diaw: Notes of Reparation
Friederike Nastold: Reparative Praktiken: Wasser, Wald, Land
Ama Josephine B. Johnstone: Bestäubung als Praxis
Kompostistische Internationale: (Kompost)Bleiben in/mit den zerstörerischen Spuren und ruinierten Böden des Anthropozäns
Karin Harrasser: Violence and the Care for Images. Doing History with Strangers
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Quellennachweis:
TOC: INSERT No. 4, 2023: dis/sense in der Anthropozänkritik. In: ArtHist.net, 21.09.2023. Letzter Zugriff 28.04.2025. <https://arthist.net/archive/40019>.