Ringvorlesung „Tot oder lebendig!“
des Fachbereichs Kulturwissenschaften der Universität Hamburg
(Fachbereichsschwerpunkt „Vitalität/Mortalität“)
Beginn: 17. April 2023, Ende: 10. Juli 2023
Montags, 18 bis 20 Uhr
Universität Hamburg, Hauptgebäude, Hörsaal J (Magdalene-Schoch-Hörsaal), Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Organisation: Iris Wenderholm (Kunstgeschichte) und Frank Fehrenbach (Kunstgeschichte)
Durch die jüngste Corona-Pandemie ist wieder stark ins Bewusstsein gerückt, dass „Vitalität“ und „Mortalität“ jenseits der relevanten Fallzahlen und Statistiken immer auch kulturhistorisch, -praktisch und -politisch eminent variable Kategorien bezeichnen. Die Ringvorlesung „Tot oder lebendig!“ zielt einerseits auf die produktiven Spannungen, die sich zwischen biologischen bzw. medizinischen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven ergeben. Andererseits wird es um die vielfältigen Repräsentationsweisen von Sterblichkeit und Lebendigkeit in Bildern, literarischen Texten, musikalischen Darstellungen, historisch-sozialen Analysen und technischen Verfahren gehen. Als Ausgangspunkt dient dabei die Vermutung, dass Leben, Tod und ihre Verschlingungen überhaupt die ältesten, dauerhaftesten und anspruchsvollsten Themen kultureller Codierungen darstellen In dieser Ringvorlesung im Rahmen des Fachbereichsschwerpunkts „Vitalität/Mortalität“ (WiSe 22/23–SoSe 23) wird sich dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln der Fächer der Kulturwissenschaften genähert.
Programm:
17. April 2023: Georg Toepfer (Philosophie), „Über Leben und Tod im Allgemeinen. Geschichte, Begriffe, Darstellungsformen“
24. April 2023: Franca Buss (Kunstgeschichte), „Toter Buchstabenglaube – gelebte Auferstehungshoffnung. Die Grabstätte der Familie Klopstock in Hamburg-Ottensen“; Frank Fehrenbach (Kunstgeschichte), „Tot oder lebendig? Strategien der Ambiguität in der italienischen Renaissance“
8. Mai 2023: Tobias Mörtz (Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie), „Helden der Bronzezeit“
22. Mai 2023: Norbert Fischer (Empirische Kulturwissenschaft), „Repräsentationen der Trauer im öffentlichen Raum: Private Gedenkorte und ihre Narrative“
5. Juni 2023: Philipp Osten (Ethik und Medizingeschichte), „Hic gaudet mors succurerre... Der Gebrauch von Human remains in Wissenschaft und Öffentlichkeit“
12. Juni 2023: Ivana Rentsch (Historische Musikwissenschaft), „Lebenskraft und Transzendenz. Die unmittelbare Wirkmacht der Klänge als musikhistorische Konstante“
19. Juni 2023: Corinna Körting (Evangelische Theologie), „Lebendig begraben? Die Erfahrung vom Tod im Leben im Zeugnis der Psalmen“
26. Juni 2023: Christof Berns (Klassische Archäologie), „Römische Sarkophage und die Präsenz der Verstorbenen“
3. Juli 2023: Julia Pauli (Ethnologie), „Sofias Garten. Leben, Tod und Migration in einer mexikanischen Gemeinde“
10. Juli 2023: Antje Schmidt (Germanistik), „Vanitas in den Künsten der Gegenwart“
Quellennachweis:
ANN: Tot oder lebendig! (Hamburg, 17 Apr-10 Jul 23). In: ArtHist.net, 15.04.2023. Letzter Zugriff 12.05.2025. <https://arthist.net/archive/39060>.