JOB 12.12.2022

Professur, Kunstwissenschaft / New Museum Studies, HBK Braunschweig

Braunschweig, 12.12.2022–29.01.2023
Bewerbungsschluss: 29.01.2023

Carina Haas

An der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ist im Institut für Kunstwissenschaft zum 01.10.2023 eine W3-Professur Kunstwissenschaft mit dem Schwerpunkt New Museum Studies zu besetzen.

Die Einstellung erfolgt in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit oder unbefristetes Angestelltenverhältnis.

Der Fokus der neu eingerichteten Professur liegt in der Erweiterung des Museumsbegriffs unter Globalisierungsbedingungen. In Kenntnis der Entstehungsgeschichte europäischer Museen mitsamt ihrer Ein- und Ausschlussprinzipien, ihrer Kanonisierungsversuche, ihrer Mitwirkung an Prozessen des Nation Building, ihrer Expansionsbestrebungen, ihrer Präsentationsmodi und Vermittlungsformate sollen bildungspolitische, partizipatorische und postkoloniale methodische Ansätze der New Museum Studies für die kunstwissenschaftliche Lehre und Forschung fruchtbar gemacht werden. Die Professur richtet sich in der Lehre primär an Studierende der Kunstwissenschaft (BA und MA), schlägt aber, bedingt durch die hochschulinternen Verflechtungen, auch Brücken zu den Studiengängen der Freien Kunst, der Kunstvermittlung, des Kunst-Lehramts und des Darstellenden Spiels sowie zu den Medienwissenschaften und der Visuellen Kommunikation. Erwartet wird, dass der*die Stelleninhaber*in Konzepte zur Neuausrichtung von Sammlungspolitiken reflektiert, institutionskritische künstlerische Praktiken berücksichtigt und die Rolle von Museen im Hinblick auf die Bildung von Öffentlichkeiten unter veränderten gesellschaftlichen und institutionellen Bedingungen (shared cultural maps) untersucht. Zudem sollten Digitalisierungsstrategien und ökologische Gesichtspunkte, die aufgrund der Transformation der Museen in tourismusrelevante Ausstellungsmaschinerien an Dringlichkeit gewonnen haben, Beachtung finden. Da die HBK Universitätsstatus hat (Promotions- und Habilitationsrecht), wird die Bereitschaft zur interdisziplinären Vernetzung innerhalb der HBK sowie die aktive Einwerbung von Drittmittelprojekten vorausgesetzt.

Erwartet werden:
- eine hervorragende fachliche Expertise auf dem Gebiet der Museum Studies
- international sichtbare Forschung
- die Bereitschaft, mit Museen, Universitäten und Kunsthochschulen in der Region, im deutschsprachigen Raum und im globalen Kontext zu kooperieren
- Deutschkenntnisse auf C1-Niveau des europäischen Referenzrahmens bzw. die Bereitschaft diese innerhalb von zwei Jahren zu erwerben.

Vorteilhaft sind:
- Kuratorische Erfahrung
- Erfahrungen mit digitalen Lehr-/Lernangeboten und im Bereich der Studiengangsentwicklung bzw. die Bereitschaft, sich diese anzueignen

Einstellungsvoraussetzungen
- einschlägig abgeschlossenes Hochschulstudium (Kunstwissenschaft, Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft, Museologie)
- überdurchschnittliche Promotion und Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen
- durch fachwissenschaftliche Lehre nachgewiesene pädagogisch-didaktische Eignung
- einschlägige Publikationen, Vorträge und ggf. Ausstellungen
- Erfahrung in der Konzeption, Einwerbung und Durchführung von Forschungsprojekten

Es wird vorausgesetzt, dass die Bewerber*innen über die erforderliche Sozial-, Führungs- , Gleichstellungs- und Diversitätsförderungskompetenz verfügen und dazu bereit sind, aktiv zur Antidiskriminierungsarbeit an der Hochschule beizutragen und insbesondere an der akademischen Selbstverwaltung und Gremienarbeit mitzuwirken. Zudem wird eine hohe Kommunikationsbereitschaft und die Fähigkeit, hochschulübergreifend integrierend zu agieren, erwartet.

Die weiteren Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes vom 27.01.2022: https://www.hbk-bs.de/fileadmin/Hochschule/Berufungsverfahren/einstellungsvoraussetzungen_fuer_professuren.pdf
Es gehört zu den strategischen Zielen der Hochschule, den Anteil von Frauen in Kunst, Forschung und Lehre zu erhöhen. Daher werden Frauen nachdrücklich zur Bewerbung aufgefordert und bei gleichwertiger Qualifikation nach Maßgabe der einschlägigen Vorschriften bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Ein Nachweis ist beizufügen.

Die Hochschule pflegt eine Kultur der Vielfalt und begrüßt daher besonders Bewerbungen von Personen, die die Diversität erhöhen oder sich aktiv für diese einsetzen.

Als Mitglied im Dual Career Netzwerk SüdOstNiedersachsen kann die Hochschule Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Doppelkarrieren bieten.

Auf die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung wird hingewiesen.
Ihre Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf, relevanten Urkunden und Zeugnissen, einem Publikations- und Lehrveranstaltungsverzeichnis, einem Lehrkonzept sowie einem Verzeichnis von Drittmittelprojekten richten Sie bitte bis zum 29.01.2023 per Mail an berufungenhbk-bs.de (ein Gesamt-PDF von max. 10 MB). Beachten Sie, dass Bewerbungen in anderen Dateiformaten oder Links zu weiteren Unterlagen nicht berücksichtigt werden.

Bewerbungskosten können nicht erstattet werden.
Zum Zwecke der Personalauswahl werden auf der Grundlage von § 88 NBG (Beamtinnen und Beamte) bzw. auf der Grundlage von § 12 NDSG i.V.m. § 88 NBG (nicht verbeamtete Beschäftigte) personenbezogene Daten verarbeitet. Im Falle der Nichtauswahl werden die Bewerbungsunterlagen und sämtliche personenbezogenen Daten sechs Monate nach rechtskräftigem Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet bzw. gelöscht. Detaillierte Hinweise zum Datenschutz im Bewerbungsverfahren finden Sie hier:https://www.hbk-bs.de/fileadmin/Hochschule/Berufungsverfahren/hinweise_datenschutz_hbk_bewerbung_professuren.pdf

Bei Rückfragen im Zusammenhang mit dem Bewerbungsverfahren kontaktieren Sie bitte Frau Carina Haas (berufungenhbk-bs.de, Tel.: 0531 / 391 9343).

Quellennachweis:
JOB: Professur, Kunstwissenschaft / New Museum Studies, HBK Braunschweig. In: ArtHist.net, 12.12.2022. Letzter Zugriff 04.05.2025. <https://arthist.net/archive/38141>.

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